Handelsunternehmen in Deutschland wollen gesetzliche Fleischkennzeichnung / Greenpeace veröffentlicht Umfrageergebnisse
Geschrieben am 27-03-2018 |
Hamburg (ots) - 27. 3. 2018 - Die meisten Supermärkte und
Erzeugerverbände für Schwein (ISN) und Geflügel (ZDG) in Deutschland
wünschen sich eine klare gesetzlich verpflichtende Kennzeichnung aus
welcher Tierhaltung das Fleisch stammt. Das ist das Ergebnis einer
neuen Umfrage unter zwölf Handelsunternehmen der unabhängigen
Umweltschutzorganisation Greenpeace. Anlass für die Umfrage ist der
Haltungskompass der Discounterkette Lidl, die ab Ostern ihr
komplettes Frischfleischsortiment als erstes Unternehmen freiwillig
auszeichnet. Unternehmen wie McDonalds, Tank und Rast sowie die LSG
Sky Chefs, das Catering-Tochterunternehmen der Deutschen Lufthansa,
befürworten ebenfalls eine staatliche Haltungskennzeichnung. "Der
Haltungskompass von Lidl ist ein lobenswerter Schritt, es geht aber
auch noch besser", sagt Stephanie Töwe, Landwirtschaftsexpertin von
Greenpeace. "Damit jetzt nicht jeder Einzelhändler oder
Gastronomiebetrieb mit einer individuellen Lösung kommt, muss die
Politik endlich handeln und eine verpflichtende Kennzeichnung auf den
Weg bringen."
Damit Verbraucher erkennen können, aus welcher Tierhaltung das
Fleisch stammt, setzt Greenpeace sich für eine mehrstufige und
gesetzlich verpflichtende Haltungskennzeichnung ein. Künftig sollte
auch in der Gastronomie und bei Importfleisch klar sichtbar sein, ob
die Tiere artgerecht oder unter tierschutzwidrigen Bedingungen
gehalten wurden und Genpflanzen verfüttert wurden. Aldi, Lidl, Rewe,
Kaufland und Tegut unterstützen die Forderung von Greenpeace, nach
mehr Transparenz bei der Tierhaltung, um künftig klar und einheitlich
kennzeichnen zu können. Edeka tut sich mit einer eindeutigen Antwort
schwer. Netto und Real antworteten Greenpeace gar nicht. Real, dem
Unternehmen der Metrogroup, scheint das Thema Tierwohl nicht relevant
genug zu sein.
Bundeslandwirtschaftsministerin Klöckner wird vom Markt überholt
Das vom Bundeslandwirtschaftsministerium vorgeschlagenen
Tierwohllabel ist bisher nur auf freiwilliger Basis geplant. Die
befragten Handelsketten, Gastronomieunternehmen und Produzenten
fordern hingegen eine gesetzliche Regelung. "Für die neue
Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner gibt es jetzt keinen
Grund mehr, sich vor einer gesetzlichen und verpflichtenden Lösung zu
drücken, wie es ihr Vorgänger bisher immer getan hat", sagt Töwe.
"Ein weichgespültes freiwilliges Label, wie es die
Bundeslandwirtschaftsministerin in ihrer Regierungserklärung
vergangenen Freitag ankündigte, hilft niemanden - weder dem
Verbraucher, noch Handel und Gastronomie und am wenigsten den
Tieren."
Achtung Redaktionen: Rückfragen an Stephanie Töwe, Tel.
0171-8780838, oder Pressesprecher Björn Jettka 0171-8780778. Die
Greenpeace-Umfrage finden Sie kostenlos zum Download unter:
https://act.gp/2pIvZbJ
Mehr Infos unter Internet: www.greenpeace.de.
Greenpeace-Pressestelle: Telefon 040-30618-340, E-Mail
presse@greenpeace.de; Greenpeace auf Twitter:
http://twitter.com/greenpeace_de, auf Facebook:
www.facebook.com/greenpeace.de.
Original-Content von: Greenpeace e.V., übermittelt durch news aktuell
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
631630
weitere Artikel:
- Ungarn: Mediale Einheit vor der Wahl? Berlin (ots) - Reporter ohne Grenzen lädt ein zum Expertengespräch
am Mittwoch, den 4. April 2018
von 19 bis 20:30 Uhr bei Reporter ohne Grenzen, Friedrichstraße
231, 10969 Berlin
Tausende Menschen protestierten in Ungarn gegen Zensur, als im
Herbst 2016 die auflagenstärkste überregionale Tageszeitung
Népszabadság über Nacht und ohne jede Vorankündigung geschlossen
wurde. Der Konflikt war der bis dahin krasseste Ausdruck einer
Regierungspolitik, die durch neue Steuern und Gesetze,
Eigentümerwechsel und behördlichen mehr...
- Kauder: Auf Japan ist Verlass Berlin (ots) - Europäer sollten Band der Vernunft knüpfen
Der Vorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Volker Kauder,
besucht derzeit zum achten Mal Japan. Neben den Treffen mit der
Regierungsspitze und der Opposition widmet sich Kauder dieses Mal den
Themen Digitalisierung und künstliche Intelligenz. Zu seinem Besuch
erklärt Kauder:
"Deutschland und Europa sollten in einer immer instabileren Welt
ihre Beziehungen zu Japan noch weiter intensivieren. Gerade in diesen
außenpolitisch unsicheren Zeiten ist Japan für uns Europäer mehr...
- phoenix Live: Kasernenumbenennung in Hannover mit Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen - Mittwoch, 28. März 2018, 11:30 Uhr Bonn (ots) - Erstmals wird eine Kaserne nach einem gefallenen
Bundeswehrsoldaten benannt: Bundesverteidigungsministerin Ursula von
der Leyen (CDU) benennt am Mittwoch die Emmich-Cambrai-Kaserne in
Hannover in Hauptfeldwebel-Lagenstein-Kaserne um. Hauptfeldwebel
Tobias Langenstein war bei der ISAF-Mission in Afghanistan als
Personenschützer im Einsatz und war im Mai 2011 im Alter von 31
Jahren durch ein Sprengstoffattentat im Gouverneurspalast getötet
worden. Mit der Umbenennung will die Ministerin zugleich einen
Traditionswechsel mehr...
- "Höhere Löhne dürfen nicht an Pflegebedürftigen hängen bleiben" / bpa Arbeitgeberpräsident zur Verabschiedung von Arbeitsvertragsrichtlinien in Sachsen-Anhalt Berlin (ots) - Zur Verabschiedung von Arbeitsvertragsrichtlinien
in Sachsen-Anhalt für die Mitglieder im bpa und im bpa
Arbeitgeberverband erklärt bpa Arbeitgeberpräsident Rainer Brüderle:
"Nach Niedersachsen und Thüringen haben nun die im bpa und bpa
Arbeitgeberverband organisierten privaten Pflegeanbieter in
Sachsen-Anhalt kollektivrechtliche Arbeitsvertragsrichtlinien
verabschiedet. Mit dem Vertragswerk wollen sie nicht nur für
Transparenz sorgen, sondern mit einem Einstiegsgehalt von mindestens
EUR 2.400 für Pflegefachkräfte mehr...
- Oliver Jörg und Dr. Thomas Goppel: Neuer Weg für Kommunen für die Sanierung von Ortskernen (FOTO) München (ots) -
"Wir haben einen neuen Weg eröffnet, um unsere Kommunen bei der
Sanierung von denkmalgeschützten Ortskernen noch besser unterstützen
zu können" , freuen sich der stellvertretende Vorsitzende des
Ausschusses für Wissenschaft und Kunst, Oliver Jörg, sowie
Ausschussmitglied Dr. Thomas Goppel, der auch Vorsitzender des
Landesdenkmalrates ist.
Ein entsprechender Antrag der CSU-Fraktion, der bereits im
Ausschuss beschlossen worden ist, sieht vor, dass vorbehaltlich der
Zustimmung der kommunalen Spitzenverbände mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|