Rheinische Post: AOK-Chef Litsch: "Die elektronische Gesundheitskarte ist gescheitert"
Geschrieben am 29-03-2018 |
Düsseldorf (ots) - Der Chef des AOK-Bundesverbandes hat die
elektronische Gesundheitskarte, die mittlerweile alle gesetzlich
Versicherten besitzen, für gescheitert erklärt und einen Neustart bei
der Digitalisierung des Gesundheitswesens gefordert. "Die
elektronische Gesundheitskarte ist gescheitert. Seit beinah 20 Jahren
wird in dieses System investiert, und bislang gibt es keinen Nutzen",
sagte Litsch der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post"
(Donnerstagausgabe). "Bis Ende 2018 werden wir zwei Milliarden Euro
dafür aufgewendet haben. Das ist eine Technologie aus den 90er
Jahren, die zu Monopolpreisen aufrechterhalten wird", kritisierte der
AOK-Chef. Das ganze Vorhaben sei längst überholt. "Wenn wir wirklich
auf die Digitalisierung des Gesundheitswesens setzen, brauchen wir
einen Neustart." Litsch forderte, die Gematik, also die
Gesellschaft, die bislang die Gesundheitskarte entwickelt habe, müsse
in eine Regulierungsagentur umgewandelt werden. Sie sollte nur noch
die Rahmenbedingungen für Sicherheit, Transparenz und
Anschlussfähigkeit schaffen und darauf hinwirken, dass internationale
inhaltliche Standards beispielsweise für Patientenakte und
Medikationsplan genutzt würden. Es sei nicht sinnvoll, jedes
Umsetzungsdetail auf einer Gesundheitskarte vorzuschreiben. "Es ist
auch unrealistisch, wie es das System der Gesundheitskarte vorsieht,
dass die Patienten ihre Daten nur in Arztpraxen einsehen können. Sie
müssen jederzeit Zugriff haben, auch mobil über ihre Smartphones",
betonte Litsch. Die Datenhoheit liege ausschließlich beim Patienten.
"Ich hoffe, dass der neue Gesundheitsminister die Zeichen der Zeit
erkennt und die Digitalisierung im Gesundheitswesen auf neue Füße
stellt."
www.rp-online.de
Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion
Telefon: (0211) 505-2621
Original-Content von: Rheinische Post, übermittelt durch news aktuell
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
631955
weitere Artikel:
- Rheinische Post: Scheuer droht Kuwait Airways mit Konsequenzen Düsseldorf (ots) - Verkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) hat
seine Drohung von Konsequenzen gegen Kuwait Airways wiederholt,
nachdem die Fluglinie einem israelischen Gast den Transport
verweigert hatte. "Eine Transportverweigerung wegen Nationalität oder
Religionszugehörigkeit können wir nicht akzeptieren. Eine solche
Diskriminierung widerspricht unserem Grundgesetz", sagte Scheuer der
in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post" (Donnerstagausgabe).
Zu dem Thema führe er "sehr offen und sehr klar Gespräche". Mit dem
Stand der mehr...
- Rheinische Post: Scheuer verfolgt Null-Verkehrstote-Strategie Düsseldorf (ots) - Verkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) strebt
für Deutschland das Ziel an, die Zahl der Verkehrstoten auf null zu
reduzieren. "Jeder Tote im Verkehr ist einer zu viel. Die
Bundesregierung verfolgt eine Null-Verkehrstote-Strategie, durch die
wir Jahr für Jahr die Zahl der Todesopfer im Straßenverkehr absenken
wollen", sagte Scheuer der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen
Post" (Donnerstagausgabe). Scheuer will insbesondere die Radfahrer in
den Blick nehmen. "Ich werde in meinem Ministerium eine eigene
Stabsstelle mehr...
- Rheinische Post: Handwerk verdoppelt Zahl der Flüchtlinge in Ausbildung auf 11.000 Düsseldorf (ots) - Das Handwerk bildet immer mehr Flüchtlinge aus:
Die Zahl der Auszubildenden aus den acht häufigsten
Asylzugangsländern im Handwerk hat sich 2017 gegenüber dem Vorjahr
von 4600 auf 11.000 mehr als verdoppelt. Das geht aus aktuellen Daten
des Zentralverbands des Deutschen Handwerks (ZDH) hervor, die der in
Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post" (Donnerstagausgabe)
vorliegen. 2015 gab es demnach erst 2400 Azubis aus den acht
Hauptasylländern, 2016 dann 4600. Die meisten neuen Auszubildenden
kamen im vergangenen mehr...
- Rheinische Post: Heimatförderung auch für Islamvereine in NRW Düsseldorf (ots) - NRW-Heimatministerin Ina Scharrenbach (CDU)
will ihr Heimat-Förderprogramm auch für islamische Kulturvereine
öffnen. "Natürlich können sich auch islamische Kulturvereine um die
Heimatpreise und die Fördergelder bewerben, die das Heimatministerium
ausloben wird", sagte Scharrenbach im Interview mit der in Düsseldorf
erscheinenden "Rheinischen Post" (Donnerstagausgabe). Die erste
Heimatministerin des Landes hatte vor wenigen Tagen eine Rekordsumme
von 113 Millionen Euro für die Förderung von Heimatprojekten in NRW mehr...
- NOZ: Mehr als 400 Nukleartransporte über die Ostsee seit 2011 Osnabrück (ots) - Mehr als 400 Nukleartransporte über die Ostsee
seit 2011
Auch an Bord von Passagierfähren verschifft - Linke: Rostock und
Hamburg sollten Atomtransporte über Häfen stoppen
Osnabrück. Über die Ostsee findet ein reger Handel mit
Nuklearmaterial zwischen dem europäischen Festland sowie Skandinavien
und Russland statt. Eine Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage
der Linkspartei zeigt laut "Neuer Osnabrücker Zeitung" (Donnerstag):
Seit 2011 sind mindestens 400 nukleare Güter wie frische Brennstäbe
oder mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|