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Rheinische Post: Bundesregierung: Deutschland auf Spitzenplatz bei Stromversorgungssicherheit

Geschrieben am 07-04-2018

Düsseldorf (ots) - Deutschland verfügt nach Einschätzung der
Bundesregierung über eine hohe Stromversorgungssicherheit, die in den
kommenden Jahren nochmals verbessert wird. "Bei der
Versorgungssicherheit im Bereich Elektrizität liegt Deutschland im
internationalen Vergleich auf einem Spitzenplatz", heißt es in der
Antwort der Bundesregierung auf eine kleine Anfrage der Grünen, die
der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post" (Samstagausgabe)
vorliegt. Durch Einbindung in europäisch gekoppelte Märkte für Strom
"profitieren die deutschen Verbraucher durch Ausgleichseffekte etwa
bei den Höchstlasten, den Erneuerbaren Energien oder
Kraftwerksausfällen", schreibt das Wirtschaftsministerium. Die
Versorgungssicherheit werde nochmals gesteigert, wenn ab 2020 die
neue Nordlink-Stromtrasse mit Norwegen in Betrieb genommen werde.
Zusätzlich hatte die Bundesregierung 2016 eine nationale
Kapazitätsreserve eingeführt: Stromkonzerne werden von den
Stromkunden dafür bezahlt, dass sie ältere Kohle-Kraftwerke
schrittweise bis 2019 vom Netz nehmen, diese aber nicht komplett
abschalten, sondern für Notfälle weiter in Bereitschaft halten. "Seit
der Einrichtung der Sicherheitsbereitschaft sind solche Fälle nicht
eingetreten", räumt die Regierung in ihrer Antwort ein. "Es zeigt
sich, dass die Kapazitätsreserve für Kohlekraftwerke noch nicht
einmal genutzt wurde. Die hohen Vergütungen für die
Kraftwerksbetreiber sind somit nicht zu rechtfertigen", kritisierte
Grünen-Energieexpertin Ingrid Nestle. Die Bundesregierung müsse die
Vergütungen im Sinne der Stromkunden zügig senken. Auch beim
Kohleausstieg sei die große Koalition zu zögerlich, so Nestle. "Vor
dem Hintergrund der hohen Versorgungssicherheit ist nicht zu
verstehen, dass die Entscheidung über das Abschalten relevanter
Mengen an Kohlestrom in eine Kommission verlagert wird", sagte
Nestle.

www.rp-online.de



Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2621

Original-Content von: Rheinische Post, übermittelt durch news aktuell


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