Deutsche Unternehmen sind noch nicht bereit für die neue Datenschutzgrundverordnung
Geschrieben am 11-04-2018 |
Frankfurt am Main (ots) - 90 Prozent der deutschen Unternehmen
sind noch nicht für die neue Datenschutzgrundverordnung, (DSGVO)
bereit: Das zeigt eine Studie des Eco-Verbands der
Internetwirtschaft, die der Medienfachzeitung HORIZONT (dfv
Mediengruppe) exklusiv vorab vorliegt. Obwohl die DSGVO am 25. Mai
2018 in Kraft tritt, haben erst 10 Prozent der Befragten ihre
Prozesse hinsichtlich der neuen Spielregeln für das E-Mail-Marketing
und den Umgang mit Kundendaten evaluiert und angepasst. Die meisten
Unternehmen sind zurzeit noch damit beschäftigt (56 Prozent).
Nachholbedarf bis zum Inkrafttreten der DSGVO haben die Firmen zum
Beispiel beim Thema Double-Opt-ins. Nur für jede zweite
E-Mail-Adresse liegt eine nachweisbare Einwilligung für den Empfang
von Werbemails vor. Zu 22 Prozent der E-Mail-Adressen, die regelmäßig
angeschrieben werden, gibt es keine oder nur eine rechtlich
unzureichende Einwilligung. Eigentlich dürfen diese Adressen ab dem
25. Mai nicht mehr genutzt werden. Doch wie die Unternehmen ab dem
Stichtag mit den Daten umgehen, wissen die Verantwortlichen noch
nicht: 47 Prozent wollen sich erst noch eine geeignete Lösung
überlegen.
Auch die neuen Dokumentationspflichten kommen bislang zu kurz.
Erst sechs Prozent der Unternehmen haben die von der DSGVO
vorgeschriebenen schriftlichen Prozessdokumentationen implementiert.
Zudem müssen 39 Prozent der Firmen noch Prozesse zur
Auskunftserteilung, Löschung und Berichtigung von Daten einführen.
Bei 29 Prozent der Befragten steht noch auf der Agenda, ihre
Vorgehensweisen für die automatisierte Verarbeitung personenbezogener
Daten zu überprüfen.
In anderen Bereichen sind die Befragten hingegen besser gerüstet -
zumindest ihrer eigenen Einschätzung nach. 68 Prozent geben an, die
Grundsätze für Datensparsamkeit zu erfüllen, wenn es darum geht, neue
Adressen für das E-Mail-Marketing zu generieren. 61 Prozent der
Unternehmen haben zudem mit allen Dienstleistern erforderliche
Abmachungen zur Auftragsvereinbarung geschlossen. Darüber hinaus
erfüllen nach eigener Einschätzung bereits 73 Prozent die
Transparenzpflichten und informieren ihre Kunden umfassend darüber,
was mit ihren Daten passiert.
Entsprechend negativ fällt das Fazit der Studie bei den
Initiatoren aus. "Viele Unternehmen haben die Vorgaben der DSGVO
offenbar bislang erst halbherzig umgesetzt", sagt Torsten Schwarz,
Leiter Kompetenzgruppe Online-Marketing im Eco-Verband. "Angesichts
der kurzen Zeit, die bis zum 25. Mai noch verbleibt, gehört das
Thema in der Agenda ganz nach oben."
Die Forderung hat ihren Grund: Wer ab dem Stichtag die Regelungen
der DSGVO nicht erfüllt, dem drohen zum Teil hohe Strafen. Verstöße
werden mit Bußgeldern in Höhe von bis zu 20 Millionen Euro oder bis
zu 4 Prozent des weltweiten Vorjahresumsatzes geahndet. Immerhin ist
sich dieser Rechtsfolgen der Großteil der Unternehmen bewusst (81
Prozent).
Die DSGVO-Studie wurde vom Eco-Verband der Internetwirtschaft in
Auftrag gegeben und von Absolit Consulting via Onlinebefragung
durchgeführt. Die Ergebnisse basieren auf den Antworten von insgesamt
606 Unternehmen, die vom 16. Februar bis zum 14. März 2018 befragt
wurden. Unter ihnen sind 335 große Betriebe mit über 500
Mitarbeitern, 143 mittelgroße Unternehmen mit 200 bis 500
Mitarbeitern und 128 mittlere Unternehmen mit 50 bis 200
Mitarbeitern.
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dfv Mediengruppe
Unternehmenskommunikation
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