Stuttgarter Zeitung: Verdi-Chef Bsirske zur Tarifrunde im öffentlichen Dienst:
Lohnerhöhungen von zwei Komma X Prozent reichen diesmal nicht
Geschrieben am 13-04-2018 |
Stuttgart (ots) - Vor der entscheidenden Verhandlungsrunde im
Tarifkonflikt des öffentlichen Dienstes von Sonntag bis Dienstag in
Potsdam hat Verdi-Chef Frank Bsirske seine Ziele präzisiert.
"Lohnerhöhungen von zwei Komma X Prozent wie in den Vorjahren werden
unseren Mitgliedern sicher nicht reichen", sagte er im Interview mit
"Stuttgarter Zeitung" und "Stuttgarter Nachrichten" (Freitagausgabe).
"Der Abschluss muss deutlich über dem liegen, was wir in den
Vorjahren erlebt haben."
Die Kritik der Kommunen vor allem an der geforderten
Mindestanhebung von 200 Euro weist Bsirske zurück. "Die Arbeitgeber
sagen, dass der Lohnabstand auf die Privatwirtschaft in hohen und
höchsten Entgeltgruppen am ausgeprägtesten ist", erläutert er. Dort
gebe es auch die größten Probleme mit der Wettbewerbsfähigkeit des
öffentlichen Dienstes am Arbeitsmarkt. Verdi wolle dem Rechnung
tragen. "Gleichzeitig brauchen wir aber auch für die unteren und
mittleren Einkommen einen deutlichen Sprung nach oben", so Bsirske.
"Das geht mit einem reinen Prozentabschluss nicht." Jetzt sei der
richtige Zeitpunkt für kräftige Lohnzuwächse. In Bereichen wie der
Altenpflege sei aufgrund des Personalmangels und auch wegen zu
geringer Löhne schon die Versorgungssicherheit gefährdet.
"Sollten die Arbeitgeber weiter mauern und auf Konfrontation
setzen, werden wir entsprechend reagieren", droht der Verdi-Chef mit
einer weiteren Verschärfung der Streiks. Vom neuen
Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) erwartet er nicht weniger
Entgegenkommen als von dessen Vorgänger. "Ich habe Thomas de Maizière
als harten, aber fairen Gesprächspartner erlebt, mit dem man
konstruktiv verhandeln konnte. Das sollte sich mit Horst Seehofer
nicht ändern", sagte Bsirske. "Ich wäre überrascht, wenn der neue
Innenminister jetzt auf einen harten Konfrontationskurs und auf
Konflikteskalation setzen würde." Mit der guten wirtschaftlichen
Situation würde sich das "in keiner Weise vertragen".
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