WAZ: Lehrergewerkschaften besorgt über steigende Zahl von Straftaten an NRW-Schulen
Geschrieben am 15-04-2018 |
Essen (ots) - Die großen NRW-Lehrergewerkschaften GEW und VBE
haben sich besorgt über die steigende Zahl von Straftaten an den
Schulen gezeigt und mehr Unterstützung aus der Politik angemahnt.
"Gewalt an Schulen, auch gegenüber Lehrkräften, war lange ein
Tabu-Thema", sagte VBE-Landeschef Stefan Behlau der in Essen
erscheinenden "Westdeutschen Allgemeinen Zeitung" (WAZ,
Montagausgabe). Die Zunahme der Straftaten mache deutlich, wie
wichtig Vorbeugung sei. "Es ist überfällig, dass die Politik Schulen
die nötige Unterstützung bietet. Wir brauchen flächendeckend
Schulpsychologen, Sozialarbeiter und weiteres pädagogisches
Unterstützungspersonal", so Behlau. Auch die Landesvorsitzende der
GEW, Dorothea Schäfer, forderte in der WAZ den Einsatz von
zusätzlichen Schulpsychologen. Die Lehrer benötigten für
Gewaltprävention mehr Unterstützung. Insgesamt würden die Sitten an
den Schulen rauer, Respektlosigkeiten nähmen zu. "Die Hemmschwelle
sinkt", warnte Schäfer. Sie erkennt einen fatalen Trend, über soziale
Medien wie Facebook andere Menschen zu kritisieren und zu beleidigen.
Es häuften sich im Internet auch die beleidigenden Kommentare mit
Schulbezug. Hintergrund der Gewerkschafts-Forderungen ist die
Nachricht, dass die Zahl der Straftaten an NRW-Schulen laut
Landeskriminalamt im vergangenen Jahr um fast fünf Prozent gestiegen
ist. Besonders die Gewaltdelikte haben danach zugenommen.
Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 - 804 6519
zentralredaktion@waz.de
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