Computertomografie bei Kreuzschmerzen oft unnötig
Geschrieben am 18-04-2018 |
Baierbrunn (ots) - Viele Computertomografie-Untersuchungen - vor
allem bei Rückenproblemen - sind nach Expertenmeinung überflüssig.
"Es gibt sicherlich einen Trend zur Überdiagnose", sagt der
Wissenschaftskoordinator der Deutschen Röntgengesellschaft, Professor
Konstantin Nikolaou, im Gesundheitsmagazin "Apotheken Umschau". "So
werden etwa bei Rückenschmerzen gerne Bilder von der
Lendenwirbelsäule gemacht. In den ersten Wochen der Schmerzphase
bringt das aber wenig, wenn keine neurologischen Ausfälle auftreten."
Bei unspezifischen Kreuzschmerzen von wenigen Wochen Dauer und ohne
Hinweise auf Komplikationen oder eine zugrunde liegende Erkrankung
könne man auf bildgebende Untersuchungen meist verzichten.
Nikolaou rät Patienten, nachzufragen, warum die Untersuchung
durchgeführt werde und ob es Alternativen gebe. Wichtig sei,
sämtliche Voraufnahmen und Vorbefunde mitzubringen. "Sinnvoll ist
auch ein Röntgenpass, in den alle Untersuchungen eingetragen werden.
Auch so lassen sich unnötige Doppeluntersuchungen vermeiden."
Bei der Computertomografie (CT) kommen dem Experten zufolge
Röntgenstrahlen zum Einsatz. "Damit geht natürlich ein gewisses
strahlenbedingtes Risiko einher." Grundsätzlich sei das Verfahren
aber erst dann heikel, wenn man es medizinisch falsch einsetze. "Im
Endeffekt kann die CT Leben retten." So überwiege zum Beispiel bei
der Schlaganfall- und Lungendiagnostik sowie bei bestimmten
Tumoruntersuchungen der Nutzen einen eventuellen Schaden meist um ein
Vielfaches.
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Das Gesundheitsmagazin "Apotheken Umschau" 4/2018 B liegt aktuell in
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Katharina Neff-Neudert
Tel. 089 / 744 33 360
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