Stellungnahme des Vorstands der Bayerischen zum geplanten Provisionsdeckel
Geschrieben am 19-04-2018 |
München (ots) - Dr. Herbert Schneidemann, Vorstandsvorsitzender,
Martin Gräfer, Vorstand:
Ein Provisionsdeckel in der Lebensversicherung? Nein danke! Ein
Provisionsdeckel führt in die falsche Richtung und hilft weder
Verbrauchern noch Versicherungsvermittlern. Denn der Vorschlag führt
zu einem unnötigen weiteren staatlichen Eingriff in die private
Wirtschaft und in die gesetzlich garantierte Gewerbefreiheit.
Zudem wird bei dem aktuellen Vorschlag nicht zwischen
Altersvorsorge und Biometrielösungen unterschieden. Aber gerade bei
Berufsunfähigkeitsversicherung sollten Kunden umfassend informiert
und aufgeklärt werden - von Personen, die dazu ausgebildet sind und
Fachwissen mitbringen. Solche Beratungen sind aufwendig. Und die von
mehreren Seiten geforderte weitere Verbesserung der Beratungsqualität
wird jeder gern unterschreiben.
Nur: Gute Beratung kostet Geld und ist nicht zum Nulltarif zu
haben. Das ist in jeder Branche so - ob versteckte Provisionen beim
Kauf von Neuwagen, ob beim Immobilienmakler oder im Reisebüro:
Natürlich steckt in der Endsumme immer ein Anteil für den
Beratungsaufwand - und die Verbraucher wissen natürlich, dass beim
Versicherungsabschluss ein Anteil für Provisionen enthalten ist, wie
Umfragen zeigen. Außerdem wird schnell vergessen: Die
Provisionszahlungen werden auf bis zu acht Jahre gestreckt. Nur wenn
der Kunde zufrieden ist und nicht vorher kündigt, wird die gesamte
Summe ausbezahlt.
Provisionen sind eine wichtige Einnahmequelle für
Versicherungsvermittler. Und allein in den letzten drei Jahren wurde
die Höhe des Provisionswertes durch den Eingriff der Regulierung
stark reduziert, während gleichzeitig der Aufwand für qualifizierte
Beratung erheblich gestiegen ist. Wer solche Forderungen nach
Kürzungen von Provisionen aufstellt, sollte sich selbst fragen, ob
man selbst auf einen derartigen Gehaltsverzicht bereit wäre.
Letztlich ist es eine Scheindebatte: Denn schon heute haben die
Verbraucher die Wahl zwischen Provisionstarifen und Honorartarifen.
Wir sollten es den mündigen Kunden überlassen, selbst zu entscheiden.
Pressekontakt:
Pressestelle der Unternehmensgruppe die Bayerische
Wolfgang Zdral, Thomas-Dehler-Straße 25, 81737 München,
Telefon (089) 6787-8258, Telefax (089) 6787-718258
E-Mail: presse@diebayerische.de, Internet: www.diebayerische.de
Original-Content von: die Bayerische, übermittelt durch news aktuell
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