BDI-Präsident Kempf auf der Hannover-Messe:
Die Wirtschaft wächst in diesem Jahr um 2¼ Prozent
Geschrieben am 23-04-2018 |
Berlin (ots) -
- Besser als dieses Jahr wird die Konjunktur nicht mehr
- Wachstumsbremsen drohen
- Protektionismus passt zur Hannover-Messe wie der Teufel zum
Weihwasser
Der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) erwartet für das
laufende Jahr einen moderaten Aufschwung, den jedoch besonders
Protektionismus und Handelskonflikte gefährden. "Der BDI rechnet für
2018 mit einem Wachstum der realen Wirtschaftsleistung von 2¼
Prozent. Im neunten Jahr des Aufschwungs präsentiert sich die
Wirtschaft robust. Nur: Besser als in diesem Jahr wird die Konjunktur
wohl nicht mehr." Das sagte BDI-Präsident Dieter Kempf am Montag auf
der Hannover-Messe. Besonders der Heimatmarkt Europa trägt die
deutsche Stärke. Alle 28 EU-Staaten wachsen - zum ersten Mal seit
zehn Jahren wieder.
"Trotz aktuell guter Zahlen machen unseren Unternehmen zunehmend
inländische Wachstumsbremsen zu schaffen", unterstrich Kempf. Dazu
zählt der BDI den Fachkräftemangel, den schleppenden Breitbandausbau
sowie ausbleibende Anreize für private Investitionen, etwa durch eine
steuerliche Forschungsförderung.
"Wir im BDI schlagen als Einstieg eine steuerliche
Forschungsförderung vor, bei der zehn Prozent der Personalausgaben in
Forschung und Entwicklung bei der Steuerlast angerechnet werden",
sagte der BDI-Präsident. Dieser Bonus setze optimale Anreize für
Innovation, Beschäftigung und Wachstum. Aus diesem Grund lockten 28
der 35 OECD-Länder innovative Unternehmen mit diesen steuerlichen
Fördermaßnahmen.
Bei der Digitalisierung sei der große Wurf auch nach dem Start der
neuen Bundesregierung nicht erkennbar. Dies zeige das Recht auf
Breitband-Anschluss bis zum Jahr 2025. In seiner Unklarheit
verunsichere es die Netzbetreiber, die heute in den Breitbandausbau
investieren wollen. "Es besteht die Gefahr, dass die Unternehmen ihre
Investitionen zurückhalten, bis die Rechtslage klar ist. Das ist
kontraproduktiv", kritisierte Kempf.
Als großes konjunkturelles Risiko nannte der BDI-Präsident den
zunehmenden Protektionismus. Er appellierte an China und die USA,
ihrer besonderen Verantwortung für die Weltwirtschaft gerecht zu
werden. Die beiden größten Handelsnationen der Welt stünden für rund
22 Prozent der weltweiten Warenexporte und für fast 24 Prozent der
Warenimporte.
"Schotten die USA und China sich weiter gegeneinander ab, droht
eine weltweite Protektionismus-Spirale", warnte der BDI-Präsident.
"Angriffe auf den Freihandel sind eine Attacke auf unseren
Wohlstand." In Deutschland hänge jeder vierte Arbeitsplatz am Export.
In der Industrie sei es sogar mehr als jeder zweite.
Mit Blick auf das Messe-Partnerland Mexiko betonte Kempf, dass das
Land ein strategischer Partner sei, der sich international gemeinsam
mit Deutschland für freien Welthandel einsetze. "Mexiko ist die
wichtigste Handelsnation der deutschen Industrie in Lateinamerika.
Vor Ort sind 1.900 Unternehmen mit deutscher Kapitalbeteiligung."
Der siebtgrößte Autoproduzent der Welt wisse genau, wie essenziell
Wertschöpfungsketten für eine globalisierte Weltwirtschaft und
wachsenden Wohlstand sind - und wie schädlich Protektionismus für die
Wirtschaft ist. "Protektionismus passt zur Hannover-Messe wie der
Teufel zum Weihwasser".
Pressekontakt:
BDI Bundesverband der Dt. Industrie
Presse und Öffentlichkeitsarbeit
Breite Straße 29
10178 Berlin
Tel.: 030 20 28 1450
Fax: 030 20 28 2450
Email: presse@bdi.eu
Internet: http://www.bdi.eu
Original-Content von: BDI Bundesverband der Deutschen Industrie, übermittelt durch news aktuell
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