(Registrieren)

Umfrage Industrie 4.0: Unternehmen sind bereit für Kopplung mit Energiesystem

Geschrieben am 23-04-2018

Hannover / Berlin (ots) -

- Zwei Drittel sehen großes Potenzial für Digitalisierung als
Bindeglied zwischen Industrie und Energiesystem
- Mehrheit ist gegenüber Datenaustausch aufgeschlossen

65 Prozent der Unternehmen in Deutschland sehen großes oder sehr
großes Potenzial in der digitalen Verbindung zwischen Industrie und
Energiesystem. Eine Mehrheit kann sich auch vorstellen, Daten dafür
auszutauschen. Das zeigt eine Unternehmensumfrage der Deutschen
Energie-Agentur (dena) und der Deutschen Messe. An der Umfrage zu
Potenzialen und Akzeptanz digitaler Technologien in der Industrie
nahmen 286 Unternehmen teil.

"Die Unternehmen sind bereit für eine digitale Brücke zwischen
Industrie und Energiesystem", sagte Andreas Kuhlmann, Vorsitzender
der dena-Geschäftsführung, bei der Veröffentlichung der Umfrage auf
der Hannover Messe. "Das ist ein gutes Zeichen, denn digitale
Technologien können Produktion und Energiesystem auf intelligente
Weise verknüpfen. Sie ermöglichen nicht nur die
betriebswirtschaftlich beste Lösung für Unternehmen, sondern tragen
auch wesentlich zu einer integrierten Energiewende bei, in der alle
Teile optimal aufeinander abgestimmt sind."

Zwei Drittel der befragten Unternehmen wären grundsätzlich bereit,
Prozessdaten an Datenplattformen zu übermitteln, zum Beispiel zu
Lastverschiebepotenzialen, sei es in anonymisierter oder aggregierter
Form (42 bzw. 16 Prozent) oder gegen eine finanzielle Entschädigung
(19 Prozent). 47 Prozent zeigen sich auch aufgeschlossen dafür,
Informationen von Datenplattformen über Wetter, Stromerzeugung oder
Preissignale in ihre Produktionsprozesse zu integrieren. 37 Prozent
sind hier noch unentschlossen. Der Anteil der Unternehmen, die den
Datenaustausch ablehnen, liegt nur bei 15 Prozent, sowohl bei der
Übermittlung von Produktionsdaten, als auch bei der Integration von
Systemdaten.

Wichtige Voraussetzungen: Datensicherheit und Kostenvorteil

Mit dem Ausbau der erneuerbaren Energien wird es immer wichtiger
für die Stabilität des Energiesystems, dass Energieverbraucher
flexibel auf Schwankungen in der Stromerzeugung reagieren.
Unternehmen können hier eine wichtige Rolle übernehmen, indem sie
ihre Lasten ab- oder zuschalten, je nach Preislage oder nach den
Anforderungen des Stromnetzes. Laut Umfrage sehen sich bisher aber
nur 26 Prozent der Unternehmen dazu in der Lage, ihre Stromnachfrage
flexibel zu steuern; nur ein Teil davon macht auch tatsächlich davon
Gebrauch. Einen Erfolg von digital gesteuerten Produktionsanlagen,
die ihren Energiebedarf selbst prognostizieren, vorab im
Energiesystem anmelden und eigenständig Energieart, -quelle, -menge
und Bezugszeitpunkt bestimmen, können sich 95 Prozent der Unternehmen
vorstellen. Als wichtigste Voraussetzungen sehen sie dabei
Datensicherheit, Kostenvorteile und technische Umsetzbarkeit.

Mehrheit der Unternehmen unterstützt Energie- und Klimaziele

Die Einstellung der Unternehmen zu den Energie- und Klimazielen
der Bundesregierung ist überwiegend positiv. 35 Prozent wünschen sich
noch ehrgeizigere Ziele, weitere 25 Prozent halten die Ziele für
sinnvoll. 29 Prozent betrachten die Ziele hingegen als zu
ambitioniert. Ihr Engagement beim Erreichen dieser Ziele schätzen
zwei Drittel der Unternehmen als hoch bis sehr hoch ein. Bislang
setzen sie dabei vor allem auf klassische Maßnahmen wie die
Einrichtung eines Energiemanagementsystems (49 Prozent) und den
Einsatz von Messtechnik (36 Prozent). Innovative Technologien zur
Flexibilisierung der Stromnachfrage wie Demand-Side-Management,
Unternehmens-Smart-Grid oder Power-to-Gas und Power-to-Heat spielen
dagegen kaum eine Rolle.

Zur Umfrage

Ziel der Umfrage ist es, die Potenziale zu analysieren, die die
intelligente Kopplung von Industrie 4.0 mit dem integrierten
Energiesystem mit sich bringt: Wie können digitale Technologien die
Energieeffizienz von Produktionsanlagen steigern und in welchem Maß
sind Unternehmen bereit, diese zu nutzen? Circa ein Drittel der
befragten Unternehmen stammt aus dem Bereich Gewerbe, Handel und
Dienstleistungen, zwei Drittel aus der Industrie und dem
produzierenden und verarbeitenden Gewerbe. Mehr als die Hälfte der
Teilnehmer sind kleine und mittlere Unternehmen, circa 45 Prozent
größere und große Betriebe. Die Umfrage wurde finanziert durch die
Deutsche Messe und unterstützt durch den Bundesverband der Deutschen
Industrie (BDI), den Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau
(VDMA) und den World Energy Council (WEC).

Weitere Informationen zu den Umfrageergebnissen unter:
http://ots.de/TPmeez



Pressekontakt:
Deutsche Energie-Agentur GmbH (dena)
Phillip Prein
Chausseestraße 128 a
10115 Berlin
Tel: +49 (0)30 66 777-641
Fax: +49 (0)30 66 777-699
E-Mail: presse@dena.de
Internet: www.dena.de

Original-Content von: Deutsche Energie-Agentur GmbH (dena), übermittelt durch news aktuell


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

634948

weitere Artikel:
  • Auto China 2018: Die SKODA SUV-Offensive sorgt für weiteres Wachstum (FOTO) Mladá Boleslav (ots) - - Mainstream-City-SUV exklusiv für China: SKODA KAMIQ feiert Messepremiere auf der Auto China in Peking - SKODA will Auslieferungen in China bis 2020 auf 600.000 Fahrzeuge pro Jahr verdoppeln - Rekordjahr 2017: SKODA lieferte in China rund 325.000 Fahrzeuge aus - China seit 2010 größter Einzelmarkt des tschechischen Automobilherstellers - Seit Markteintritt 2007 mehr als 2.350.000 Fahrzeuge an Kunden ausgeliefert SKODA will seine starke Marktposition in China mehr...

  • Merck erhält Patent für CRISPR-Technologie in China - Patentschutz in China umfasst die Integration einer externen DNA-Sequenz in Chromosomen eukaryotischer Zellen - Unternehmen lizenziert CRISPR-assoziierte Patente an interessierte Parteien; unterstützt Forschung zu Genomeditierung unter Berücksichtigung ethischer und gesetzlicher Standards - Grundlegende CRISPR-Patente nun in sieben Märkten erteilt, darunter Europa und Kanada Darmstadt, Deutschland (ots/PRNewswire) - Merck (https://www.merckgroup.com/de), ein führendes Wissenschafts- und Technologieunternehmen und mehr...

  • Emaar Hospitality Group erreicht einen historischen Meilenstein mit 50 bereits in Betrieb befindlichen und zukünftigen Hotelprojekten Dubai, Vae (ots/PRNewswire) - Emaar Hospitality Group, die Tochtergesellschaft für Hospitality und Freizeit von Emaar Properties, gab bekannt, mit 50 Hotelprojekten in ihrem Portfolio einen historischen Meilenstein erreicht zu haben. Darunter sind 35 Projekte in der Entwicklung in den VAE und auf internationalen Märkten sowie 15 Hotels und Serviced Residences, die bereits in Dubai im Betrieb sind. Olivier Harnisch, CEO der Emaar Hospitality Group, sagte, dass mehrere neue Managementvereinbarungen vor dem Abschluss stehen und mehr...

  • Neuer SKODA KAMIQ feiert Weltpremiere in Peking (FOTO) Mladá Boleslav/Peking (ots) - - Drittes SKODA SUV setzt Modelloffensive in China fort - Neues City-SUV KAMIQ in der tschechischen Botschaft in Peking enthüllt - SKODA führt kraftvolle SUV-Formensprache fort Beim internationalen SKODA Medien-Workshop am 23. April in der tschechischen Botschaft in Peking feierte das City-SUV SKODA KAMIQ seine Weltpremiere. Das neue SUV ist nach SKODA KODIAQ und SKODA KAROQ das dritte Mitglied der SUV-Familie von SKODA. Der KAMIQ führt die kraftvolle SKODA SUV-Formensprache konsequent mehr...

  • Interview zu den Mitteldeutschen Energiegesprächen: Schnelligkeit der Energiewende fordert neue Konzepte, auch für Verbraucher (FOTO) Leipzig (ots) - Interview von Rainer Otto mit dem Geschäftsführer der Energy2market, Andreas Keil im Rahmen der 14. Mitteldeutschen Energiegespräche (MDEG) Das 14. Mitteldeutsche Energiegespräch unternimmt eine TOUR D´HORIZON ZUM STAND DER ENERGIE-, WÄRME-, UND MOBILITÄTSWENDE ANHAND DER POLITISCHEN NOTWENDIGKEITEN DES KOALITIONSVERTRAGES. Wie würden Sie bitte den gegenwärtigen Stand einschätzen? Eine so generelle Frage lässt sich schwerlich kurz beantworten, ich werde es dennoch versuchen. Seit Beginn der Energiewende mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Wirtschaftsnews

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

DBV löst Berechtigungsscheine von knapp 344 Mio. EUR ein

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht