Bundesverkehrsminister warnt vor Diesel-Panik / Andreas Scheuer in der "ADAC Motorwelt": Software-Updates bringen bis zu 30 Prozent weniger Luftschadstoffe / "Autonomes Fahren nicht schlechtreden"
Geschrieben am 26-04-2018 |
München (ots) - Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) hat
in seinem ersten Interview mit der "ADAC Motorwelt" bekräftigt, dass
er sich eine Versachlichung der Debatte um die Manipulation von
Diesel-Pkw wünscht. "Keine Panik, keine Verbote, sondern konkrete
Maßnahmen", so der Minister im ADAC Clubmagazin. Bis Ende 2018
müssten etwa 5,3 Millionen betroffene Fahrzeuge mit Software-Updates
ausgestattet sein. Dies, so Scheuer, brächte eine Reduzierung der
Schadstoffbelastung von 25 bis 30 Prozent, weshalb die Städte mit
einer Verbesserung ihrer Luftqualität rechnen könnten. Darüber hinaus
müssten die Chancen der Digitalisierung genutzt werden, etwa um
intelligente Verkehrsmanagement-Systeme auszubauen.
Eine technische Nachrüstlösung für Diesel-Pkw, die laut ADAC eine
Stickoxid-Minderung von bis zu 90 Prozent bewirken kann, lehnt der
Bundesverkehrsminister weiterhin ab. "Mein Ministerium hat
rechtliche, technische und finanzielle Bedenken gegen die
Diesel-Umrüstung", sagte Scheuer. "Man müsste Fahrzeuge kennzeichnen
und aussperren, die nicht nachgerüstet wurden. Und das will ich
nicht."
Gefragt zur Zukunft des autonomen Fahrens stellt der
Bundesverkehrsminister Deutschland gute Noten aus. "Man darf das
autonome Fahren keinesfalls schlechtreden. Ich bin überzeugt: Kein
anderes Land ist bei den technischen und ethischen Fragen zu diesem
Thema so weit wie Deutschland." Zuletzt hatten Unfälle in den USA mit
selbstfahrenden Autos für Negativ-Schlagzeilen gesorgt. Der ADAC ist
mit seinem Präsidenten Dr. August Markl in der Ethikkommission
vertreten, die von der letzten Bundesregierung eingesetzt worden war,
um Fragen nach der Verantwortung bei Unfällen von autonomen Autos und
zur Datenhoheit zu klären.
Mit Blick auf neue Mobilitäts-Dienstleister wie den
Fahrdienstanbieter Uber, Mitfahrclubs und Carsharing-Flotten äußert
sich Andreas Scheuer zuversichtlich, dass das
Personenbeförderungsgesetz zügig angepasst wird, sofern erforderlich.
Generell sei nach Aussage des Ministers zu prüfen, inwieweit die
Flexibilität durch neue Mobilitätsangebote und Fahrzeugtypen
gegebenenfalls gesetzlich geregelt werden müsse.
Das vollständige Interview mit Bundesverkehrsminister Andreas
Scheuer erscheint am 27. April 2018 in der "ADAC Motorwelt". Die
Clubzeitschrift ist mit einer Gesamtauflage von 13,5 Millionen
Exemplaren und 14,8 Millionen Lesern Europas reichweitenstärkstes
Einzelmedium.
Pressekontakt:
ADAC Newsroom
Tel.: 089 76 76 54 95
aktuell@adac.de
Original-Content von: ADAC, übermittelt durch news aktuell
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