Biomediziner beziehen Neubau auf dem Campus Melaten
Geschrieben am 07-05-2018 |
Aachen (ots) - Der Bau- und Liegenschaftsbetrieb NRW stellt das
Center for Biohybrid Medical Systems (CBMS) fertig. Bund und Land
fördern die Entwicklung biohybrider Medizinsysteme an der RWTH Aachen
mit rund 40 Millionen Euro.
(Die Original-Pressemitteilung mitsamt Fotos zu Ihrer Verwendung
finden Sie unter www.blb.nrw.de)
Am Freitag (4. Mai 2018) wurde mit einem kleinen Festakt das neue
Center for Biohybrid Medical Systems (CBMS) im Cluster
Biomedizintechnik auf dem Campus Melaten offiziell eröffnet. Bauherr
des modernen Forschungsgebäudes an der Forckenbeckstraße ist die
Aachener Niederlassung des Bau- und Liegenschaftsbetriebes NRW (BLB
NRW). Mit rund 40 Millionen Euro haben das Land NRW und der Bund
gemeinsam den Bau und die Ersteinrichtung des Gebäudes gefördert. Die
RWTH Aachen hatte die Mittel über einen erfolgreichen Antrag nach
Artikel 91b Grundgesetz eingeworben. Der Antrag wurde koordiniert von
den Instituten für Angewandte Medizintechnik (Prof. Thomas
Schmitz-Rode) und Experimentelle Molekulare Bildgebung (Prof. Fabian
Kiessling).
Spitzenforschung braucht hervorragende Bauten
Zur offiziellen Einweihung des CBMS konnten die Geschäftsführerin
des BLB NRW, Gabriele Willems, und RWTH-Rektor Prof. Ernst
Schmachtenberg neben den Projektbeteiligten und Gästen aus
Wissenschaft und Politik die nordrhein-westfälische Kultur- und
Wissenschaftsministerin Isabel Pfeiffer-Poensgen und den
Parlamentarischen Staatssekretär im Bundesministerium für Bildung und
Forschung, Thomas Rachel, MdB, begrüßen.
"Mit dem neuen Forschungsbau erfolgt ein weiterer Schritt zur
biomedizinischen Schwer-punktbildung in Aachen", sagte Ministerin
Pfeiffer-Poensgen. "Der Standort ist dafür exzellent aufgestellt: Das
Helmholtz-Institut für Biomedizinische Technik, das Leibniz-Institut
für Interak-tive Materialien, das Werkzeugmaschinenlabor der RWTH und
das Universitätsklinikum Aachen befinden sich in unmittelbarer
Nachbarschaft und stehen in engem Austausch mit dem CBMS."
"Spitzenforschung braucht hervorragende Bauten, wie hier in
Aachen. Das CBMS wird ein neues Aushängeschild für den Forschungs-
und Medizinstandort Aachen. Das Konzept des CBMS vereint Forschende
verschiedener Disziplinen unter einem Dach und berücksichtigt die
Umsetzung in die Praxis von Anfang an. Das garantiert Innovationen
für praxistaugliche Pro-duktionsprozesse in der Biomedizintechnik.",
sagte Forschungsstaatssekretär Rachel.
"Auf über 2,5 Quadratkilometern entsteht hier in Aachen eine der
größten Forschungslandschaften Europas", resümiert BLB NRW
Geschäftsführerin Willems. "Als zuverlässiger Partner der RWTH
liefern wir mit dem CBMS einen weiteren, individuell auf die
Bedürfnisse der Institute zugeschnittenen Baustein für den Campus
Melaten."
Biohybride Implantate statt synthetischer Herzklappen oder
Chemotherapeutika
Auf einer Fläche von rund 5.600 Quadratmetern stellt der BLB NRW
mit dem CBMS den Wis-senschaftlern mobil gestaltete und miteinander
interagierende Systemlabore zur Verfügung, die flexibel und
bedarfsgerecht konfiguriert werden können. Auch von der räumlichen
Nähe zum Klinikum und den im Cluster Biomedizintechnik
immatrikulierten Industrieunternehmen werden die Wissenschaftler
profitieren.
Im CBMS werden technische und biologische Bestandteile zu
sogenannten biohybriden Medizinsystemen zusammengeführt, produziert
und getestet. Wo früher rein synthetische Implantate (z.B.
Herzklappen, Gefäßprothesen und Gelenkersatz) oder Therapeutika (z.B.
Chemotherapeutika) eingesetzt wurden, kann heutzutage die
Körperreaktion spezifischer und auf natürlichere Weise gelenkt
werden. Funktionalität und Verträglichkeit von Implantaten und
Pharmazeutika können hierdurch deutlich verbessert werden. Im
Vordergrund stehen hierbei sowohl biohybride Implantate des
Herz-Kreislaufsystems und Unterstützungssysteme der Lunge als auch
diagnostische und therapeutische Nanowirkstoffe für die
personalisierte Therapie von Tumoren und entzündlichen Erkrankungen.
Damit dies gelingt, muss der Produktionsprozess von Beginn an mit
berücksichtigt werden. Nicht nur neue Implantate und Systeme, sondern
auch ein neues "Engineering" bereits in der frühen Forschungsphase
ist notwendig, damit aus der Vision möglichst schnell ein wirksames
klinisches Verfahren entwickelt wird. Das neue Gebäude bietet dazu
herausragende Möglichkeiten: Auf eigens dazu konzipierten
"System-Laborflächen" werden Komponenten zu ersten
Produktionseinheiten zusammen gefügt, um die Machbarkeit der
komplexen Medizinsysteme schon in ihrer Entstehung zu zeigen und
sicher zu stellen.
Über den BLB NRW
Der BLB NRW ist Eigentümer und Vermieter fast aller Immobilien des
Landes Nordrhein-Westfalen. Mit mehr als 4.100 Gebäuden, einer
Mietfläche von etwa 10,2 Millionen Quadratmetern und jährlichen
Mieterlösen von rund 1,3 Milliarden Euro verwaltet der BLB NRW eines
der größten und anspruchsvollsten Immobilienportfolios Europas. Seine
Dienstleitung umfasst unter anderem die Bereiche Entwicklung und
Planung, Bau und Modernisierung sowie Bewirtschaftung und Verkauf von
technisch und architektonisch hoch komplexen Immobilien.
Der BLB NRW versteht sich als Vorbild für ein zukunftsfähiges
Immobilienmanagement. In der partnerschaftlichen und transparenten
Zusammenarbeit mit seinen Kunden - Hochschulen, Finanzverwaltung,
Polizei, Justiz und Justizvollzug - setzt der BLB NRW die bau- und
klimapolitischen Ziele des Landes um. Darüber hinaus plant und
realisiert er die zivilen und militärischen Baumaßnahmen des Bundes
in Nordrhein-Westfalen.
Mit rund 2.200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in sieben
Niederlassungen und zahlreichen Kunden- und Projektbüros ist der BLB
NRW ein starker und verlässlicher Partner. Als Berater mit großer
Expertise ermöglicht er dem Land eine effiziente Flächennutzung,
trägt damit zur Haushaltsentlastung bei und leistet somit einen
elementaren Beitrag für ein lebenswertes NRW.
Pressekontakt:
Bernd Klass
Öffentlichkeitsarbeit und Kommunikation
Bau- und Liegenschaftsbetrieb NRW Aachen
Mies-van-der-Rohe-Straße 10, 52074 Aachen
Telefon: +49 241 43510-586
Telefax: +49 241 43510-199
E-Mail: bernd.klass@blb.nrw.de
www.blb.nrw.de
Original-Content von: BLB Bau- und Liegenschaftsbetrieb NRW, übermittelt durch news aktuell
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