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stern: Boris Becker verkaufte Anteile seiner Immobilienfirma mitsamt Luxus-Finca für einen Euro - Insolvenzverwalter sucht nach Millionen - Unternehmer bietet für Beckers Elternhaus

Geschrieben am 08-05-2018

Hamburg (ots) - Gut zehn Monate nach der Pleite von Boris Becker
werfen die Vermögensverhältnisse des früheren deutschen Tennisstars
weiter große Rätsel auf. So versucht ein mit der Insolvenzverwaltung
beauftragtes Anwaltsbüro in London bislang vergeblich, den Verbleib
von knapp 2,5 Millionen Euro sowie ein dubioses Immobiliengeschäft
aufzuklären. Das berichtet der stern in seiner aktuellen Ausgabe
unter Bezug auf einen Zwischenbericht an die Gläubiger.

Dem Bericht zufolge verkaufte Becker Ende 2016 - also nur wenige
Monate vor der Insolvenz - seine Beteiligung an drei
Mercedes-Autohäusern in Mecklenburg-Vorpommern. Aus dem Verkauf
sollen annähernd 2,5 Millionen Euro erlöst worden sein. Das Geld
floss nicht in die Insolvenzmasse. Es sei, so scheine es zumindest,
seinerzeit an "Mr Becker" und andere "family members" gegangen,
schreibt der Insolvenzverwalter. Wo es blieb, ist offen.

Unklar sind auch die Eigentumsverhältnisse einer Finca auf
Mallorca, die einst als großer Vermögenswert des dreimaligen
Wimbledon-Siegers galt. Noch im Juni 2017 hatten Beckers Anwälte vor
Gericht in London versichert, durch den Verkauf des Anwesens im
Nordosten der spanischen Ferieninsel Millionenschulden tilgen zu
können. Nun stellte sich heraus: Offensichtlich gehörte das mit
Millionen-Hypotheken belastete Anwesen dem dreimaligen
Wimbledon-Sieger zum damaligen Zeitpunkt schon gar nicht mehr. Becker
habe gegenüber der Insolvenzverwaltung angegeben, alle Anteile an der
Immobilienfirma Goatbridge, die direkte Eigentümerin der Finca war,
bereits im Juli 2016 verkauft zu haben.

An wen, ist laut Bericht bislang unklar. Goatbridge ist inzwischen
pleite, die spanischen Behörden kooperieren nicht, und Becker kann
wohl nichts Stichhaltiges vorlegen. Der Insolvenzverwalter scheint
ratlos: Eine solche Übertragung könnte Gläubiger schädigen. Stutzig
macht zudem der Verkaufspreis der Firma mitsamt der dazugehörigen
Luxusimmobilie: ein Euro.

Ein Gericht hatte Becker im Juni 2017 für bankrott erklärt.
Gläubiger fordern insgesamt 54 Millionen Pfund - umgerechnet rund 61
Millionen Euro. Für Beckers Elternhaus in Leimen, in dem seine
82-jährige Mutter ein Wohnrecht besitzt, hat nach stern-Informationen
mittlerweile ein befreundeter Unternehmer ein Kaufgebot abgegeben.

Diese Vorabmeldung ist nur mit der Quellenangabe stern frei zur
Veröffentlichung.



Pressekontakt:
Sabine Grüngreiff, Gruner + Jahr Unternehmenskommunikation,
Telefon 040 - 3703 2468

Original-Content von: Gruner+Jahr, STERN, übermittelt durch news aktuell


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