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NABU: Regelwerk für das Pariser Klimaabkommen noch nicht in Sicht

Geschrieben am 10-05-2018

Bonn (ots) - Am heutigen Donnerstag ist in Bonn die
Zwischenklimakonferenz der Vereinten Nationen zu Ende gegangen, ohne
dass die zentralen Bausteine für das notwendige Regelwerk, das Ende
des Jahres in Kattowitz beschlossen werden soll, sichtbar werden.
NABU-Präsident Olaf Tschimpke: "Eigentlich ist es schon längst fünf
nach zwölf, Verhandlungsfortschritte sind kaum sichtbar. Noch in
diesem Jahr muss das Regelwerk fertig werden, nach dem das Pariser
Klimaabkommen ab dem Jahr 2020 umgesetzt werden kann. Außerdem
brauchen wir deutlich mehr Anstrengungen beim Klimaschutz, um
überhaupt die Ziele von Paris in Reichweite zu halten. Die EU muss
noch dieses Jahr zusichern, die Klimaschutzambitionen auf mindestens
55 Prozent, besser noch 60 Prozent weniger Treibhausgasemissionen bis
2030 zu steigern, um die Erderwärmung auf deutlich unter zwei Grad
Celsius zu begrenzen."

Ein starkes Regelwerk ist die Grundlage für ein funktionierendes
Weltklimaabkommen, denn darin werden Anrechnung von Klimaschutz- und
-anpassungsmaßnahmen genauso wie die Verantwortlichkeiten vereinbart.
Darüber hinaus gibt es in diesem Jahr die erste Gelegenheit
festzuschreiben, dass möglichst alle Staaten ihre
Klimaschutzanstrengungen früh steigern. Damit stehen die Verhandler
aller 192 Vertragsstaaten vor einer großen Herausforderung. Es ist
jetzt schon zu erwarten, dass ausgerechnet im Herzen der polnischen
Kohleregion die Lobby der fossilen Energien versuchen wird,
Fortschritte im Klimaschutz - die auch den Aussstieg aus der Kohle
nötig machen - zu sabotieren.

"Wir erwarten von der Bundesregierung ein klares Bekenntnis zum
Klimaschutz, auch mit Blick auf ein Kohleausstiegsdatum. Denn bis zur
polnischen Klimakonferenz muss auch die Kommission für Wachstum,
Strukturwandel und Beschäftigung ihre Arbeit abgeschlossen haben. Der
Kommission muss es gelingen, die Klimaschutzziele bis 2020 mit den
richtigen Maßnahmen noch zu erreichen und einen verbindlichen
Ausstieg aus der Kohle, der noch vor 2020 beginnt, festzuschreiben.
Alles andere wäre eine weitere Blamage auf dem internationalen
Parkett", so NABU-Klimaexperte Sebastian Scholz.

http://ots.de/64YTFx



Pressekontakt:
Sebastian Scholz, NABU-Klimaexperte, Tel. +49 (0)30.28 49 84-1617,
Mobil +49 (0)172-4179727, E-Mail: Sebastian.Scholz@NABU.de

NABU-Pressestelle
Kathrin Klinkusch | Iris Barthel | Britta Hennigs | Nicole Flöper |
Silvia Teich
Tel. +49 (0)30.28 49 84-1510 | -1952 | -1722 | -1958 | -1588
Fax: +49 (0)30.28 49 84-2000 | E-Mail: presse@NABU.de

Original-Content von: NABU, übermittelt durch news aktuell


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