(Registrieren)

2005 - 2016: Preise für Trinkwasser um 17,6 % gestiegen, Verbraucherpreise insgesamt um 16,1 %

Geschrieben am 11-05-2018

Wiesbaden (ots) - Einige Medien berichten darüber, dass der Preis
für Trinkwasser zwischen 2005 und 2016 um 25 % gestiegen sei. Sie
beziehen sich hierbei auf eine Auswertung der grünen
Bundestagsfraktion, die nach eigenen Angaben auf Zahlen des
Statistischen Bundesamtes basiert.

Bei den von der Grünen Fraktion herangezogenen Angaben handelt es
sich nicht um Zahlen aus der Preisstatistik, sondern aus der
Umweltstatistik, genauer um die Erhebung der Wasser- und
Abwasserentgelte.

Die Erhebung der Wasser- und Abwasserentgelte wird seit 2007 alle
drei Jahre für das Berichtsjahr und die zwei vorhergehenden Jahre bei
den Unternehmen und Gemeinden durchgeführt, die für die öffentliche
Wasserversorgung und Abwasserentsorgung zuständig sind.

Ein Zeitvergleich zwischen den Jahren 2005 bis 2016 kann aufgrund
von methodischen Umstellungen im Berichtszeitraum nicht vorgenommen
werden. So sind die Daten ab 2014 wegen konzeptioneller Änderungen in
der Auswertung mit den Vorjahren nicht vergleichbar. So werden zum
Beispiel seit 2014 nur Tarifgebiete mit identischen Tarifsystemen
zusammengefasst, während bis 2013 auch Tarifgebiete mit
unterschiedlichen Tarifsystemen schwerpunktmäßig zusammengefasst
wurden (siehe Qualitätsbericht https://www.destatis.de/DE/ZahlenFakte
n/GesamtwirtschaftUmwelt/Umwelt/UmweltstatistischeErhebungen/Wasserwi
rtschaft/Tabellen/Entgelt_Trinkwasserversor_Tarifgeb_nachTariftypen20
14_2016_Land_Bund.html).

Die Verbraucherpreisstatistik ist für einen Preisvergleich
zwischen den Jahren 2005 bis 2016 als Quelle besser geeignet. Die
Aussage, Trinkwasser wird immer teurer, ist in der Form für den
kompletten Zeitraum 2005 bis 2016 anhand dieser Quelle nicht haltbar:

Im Rahmen der Verbraucherpreisstatistik werden unter anderem auch
Preise für die Wasserversorgung privater Haushalte erhoben. Die
Verbraucherpreise für Wasserversorgung sind im Zeitraum 2005 bis 2016
um 17,6 % gestiegen. Die Verbraucherpreise insgesamt stiegen im
gleichen Zeitraum mit + 16,1 % etwas geringer. Für den Zeitraum von
2014 bis 2016 verteuerten sich die Verbraucherpreise für
Wasserversorgung um + 4,1 % und damit deutlich stärker als die
Verbraucherpreise insgesamt (+ 0,8%). Für die einzelnen Jahre 2014,
2015 und 2016 ergibt sich folgendes Bild: 2014 lag die Teuerungsrate
für die Wasserversorgung mit + 0,7 % knapp unterhalb der
Gesamtteuerung für die Verbraucher (+ 0,9 %), 2015 und 2016 lagen die
Teuerungsraten für Wasserversorgung mit + 1,9 % (2015) und mit + 2,1
% (2016) oberhalb der Gesamtteuerung (2015: + 0,3 %; 2016: + 0,5 %).
Allerdings lag im darauffolgenden Jahr 2017 der Anstieg der
Verbraucherpreise insgesamt mit + 1,8 % gegenüber 2016 über dem
Anstieg der Verbraucherpreise für Wasserversorgung (2017 gegenüber
2016: + 1,3 %). Auch am aktuellen Rand liegen die monatlichen Raten
2018 für die Wasserversorgung im Bundesdurchschnitt unterhalb der
monatlichen Inflationsraten.

Die vollständige Pressemitteilung sowie weitere Informationen und
Funktionen sind im Internet-Angebot des Statistischen Bundesamtes
unter http://www.destatis.de/presseaktuell zu finden.

Weitere Auskünfte gibt:

Ute Egner, Telefon: +49 (0) 611 / 75 4155



Rückfragen an obigen Ansprechpartner oder an:
Statistisches Bundesamt
Pressestelle
Telefon: +49 611-75 34 44
E-Mail: presse@destatis.de

Original-Content von: Statistisches Bundesamt, übermittelt durch news aktuell


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

637633

weitere Artikel:
  • Big Data unterstützt erfolgreichen Tourismus der internationalen historischen Kulturstadt Datong, China Peking (ots/PRNewswire) - Am 26. April veröffentlichte der China Economic Information Service (CEIS) der Nachrichtenagentur Xinhua den Index für Tourismusentwicklung der berühmten historischen Kulturstadt Datong, China. Der weltweit erste städtische Big Data-Tourismusindex für eine antike Stadt wurde durch eine Kombination der Echtzeit-Technologie für Datenwahrnehmung des Datenzeitalters und den Quellen zur Naturlandschaft und Geschichte von Datong erstellt, der nun zur Beobachtung des Erfolgs von Tourismus in Datong sowie als mehr...

  • Arbeit für alle auch in einer Wirtschaft 4.0 / KAB Deutschlands und NRW-Arbeitsminister Karl Josef Laumann rufen zur Gestaltung einer menschenwürdigen Arbeitswelt 4.0 auf Münster (ots) - "Uns wird die Arbeit trotz Wirtschaft 4.0 nicht ausgehen!", betonte NRW-Arbeitsminister Karl-Josef Laumann auf einer Veranstaltung der Katholischen Arbeitnehmer-Bewegung Deutschlands (KAB) zum Thema "Arbeitswelt 4.0" auf dem Katholikentag. Gemeinsam mit dem KAB-Bundesvorsitzenden Andreas Luttmer-Bensmann warb Laumann für die KAB-Kampagne "#Digitale_Arbeit_Menschen_würdig". Dennoch machte der CDU-Politiker deutlich, dass es in vielen Bereichen zu dramatischen Veränderungen in einer Wirtschaft 4.0 kommen werde. mehr...

  • Paytomat führt sein System für Kryptowährungszahlungen in Amsterdam ein Amsterdam (ots/PRNewswire) - Nachdem Paytomat Vereinbarungen mit über 200 Händlern in Europa erzielt hat, wählte das Unternehmen Amsterdam für den Start seines Pilotprojekts aus Paytomat (https://tokensale.paytomat.com/) drängt nach Europa mit seiner dezentralisierten Lösung für Kryptozahlungen. Der Start des Pilotprojektes fand in Matrëshka Russian Kitchen (http://www.sunny-yummy.nl/) in Amsterdam, Niederlande, am 7. Mai statt. Paytomat hielt am Vormittag eine Präsentation für Medienvertreter ab und gab eine Reihe von mehr...

  • Allgemeine Zeitung Mainz: Lücke schließen / Kommentar von Leonie Peschke zum Fachkräftemangel Mainz (ots) - Keine Frage: Es ist ärgerlich, wenn man als Kunde Wochen und Monate auf den Handwerker warten muss. Gerade, wenn etwas kaputt ist und dringend repariert werden müsste. Aber was sollen die Unternehmen denn machen, wenn heute kaum ein Schulabgänger noch eine Ausbildung im Handwerk machen will und stattdessen lieber alle studieren wollen? Es gäbe allerdings durchaus eine Möglichkeit, die Fachkräftelücke zu schließen: und zwar mit Flüchtlingen. Klingt ehrgeizig - um nicht zu sagen blauäugig -, aber tatsächlich setzen laut mehr...

  • Victoria Dockside setzt Maßstäbe mit Bürokonzept und rekordverdächtigen Mietsummen Adrian Cheng löst erste Welle der Begeisterung für den Kunst- und Designbezirk aus, der sich über 3 Millionen Quadratfuß (ca. 280.000 Quadratmeter) erstreckt Hong Kong (ots/PRNewswire) - Im Anschluss an die Launchveranstaltung, die im April 2018 stattfand, erzielte Victoria Dockside, der ambitionierte, 3 Millionen Quadratfuß große (ca. 280.000 Quadratmeter), 20 Milliarden HKD (2,6 Milliarden USD) schwere, global ausgerichtete Kunst- und Designbezirk entlang des ikonischen Hongkonger Hafenviertels, einen neuen Rekord für Büromietpreise mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Wirtschaftsnews

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

DBV löst Berechtigungsscheine von knapp 344 Mio. EUR ein

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht