Zukunft der Arbeit: Kommt die "Soziale Organisation"? / Human Capital Trend Studie 2018: Unternehmen sollen das zunehmende Führungsvakuum in der Gesellschaft füllen
Geschrieben am 14-05-2018 |
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Human Capital Trends 2018
http://ots.de/jcmf1a
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München (ots) -
- Druck auf Unternehmen steigt: Der Wirtschaft wird mehr
Handlungssicherheit zugetraut als der Politik
- Millennials hinterfragen die ökonomischen und sozialen Prinzipen
ihrer Arbeitgeber: Sie legen hohen Wert auf den sozialen Fußabdruck
der Organisation, für die sie arbeiten
- Mensch und Maschine: KI und Robotik verändern Rollen und
Kompetenzen; einzigartig menschliche Fähigkeiten rücken in den
Fokus
Ist die Wirtschaft ein vertrauenswürdigerer Adressat als die
Politik, wenn es um die Gestaltung unseres Zusammenlebens geht? Viele
Menschen weltweit scheinen genau dieser Ansicht zu sein: Wie die
Globale Human Capital Trendstudie 2018 von Deloitte "Der Aufstieg der
'Sozialen Organisation'" zeigt, messen sie den Unternehmen eine
zentrale Funktion im Hinblick nicht nur auf Einkommenssicherheit,
sondern auch auf Diversity oder Gesundheitsvorsorge zu. Für die
Unternehmen bedeutet das eine deutlich größere Verantwortung - die
über das hinausgeht, was bislang unter dem Begriff der Corporate
Social Responsibility zusammengefasst wurde. Treibende Kraft hinter
der Entwicklung sind sowohl die Millennials, die einen immer größeren
Teil der Arbeitnehmerschaft ausmachen, als auch die technische
Entwicklung. Besonders die Effekte der Digitalisierung und ihrer
Auswirkungen auf den "Faktor Mensch" kommen dabei ins Spiel. Die
Studie identifiziert die maßgeblichen Trends - von einer neuen
Führungskultur bis hin zum Gig Working.
"Konkret bedeutet der Megatrend 'Soziale Organisation':
Unternehmen müssen den einzelnen Menschen in den Mittelpunkt stellen,
wenn sie Höchstleistung von ihren MitarbeiterInnen einfordern und
erwarten. Dass diese Aufgabe in eine Zeit fällt, in der auch die
Digitale Transformation die Führungsetagen intensiv beschäftigt,
erleichtert die Aufgabe nicht", erklärt Dr. Udo Bohdal-Spiegelhoff,
Leiter Human Capital Advisory Services bei Deloitte.
Soziale Verantwortung: Mitarbeiterzufriedenheit im Fokus
Mitarbeiter und Öffentlichkeit üben dabei gleichermaßen Druck auf
die Unternehmen aus, sich für mehr soziale Verantwortung einzusetzen.
Gerade die Millennials, denen ein gewisses Maß an
Politikverdrossenheit nachgesagt wird, fordern von ihren Arbeitgebern
mehr als "nur" die Erfüllung der üblichen CSR-Verpflichtungen. Dabei
steht für sie vor allem die Mitarbeiterbindung im Vordergrund. Doch
fast zwei Drittel beklagen, dass die entsprechenden Budgets nicht
oder kaum gestiegen sind.
Neue Führungskultur gefragt
Unternehmen werden immer mehr Führungsaufgaben zugemessen, die
weit über ihren ursprünglichen Wirkungsbereich hinausgehen. Der
Anspruch: Sie sollen dazu beitragen, die Welt gerechter zu machen -
zumindest für diejenigen, die dort arbeiten. Dazu gehört auch, die
eigene Führungskultur kritisch zu hinterfragen und zu verändern. So
müssen Top-Manager zunehmend in der Lage sein, Teams nicht nur zu
führen, sondern selbst in cross-funktionalen Teams zu agieren. In
Deutschland ist das der Ansicht von 62 Prozent der Studienteilnehmer
zufolge nur rudimentär der Fall.
Lücke zwischen Wunsch und Wirklichkeit
Das Wohl der Belegschaft rückt zunehmend in den Fokus - die
Mitarbeiterzufriedenheit wird zur strategischen Priorität. Die Studie
zeigt jedoch bei den deutschen Teilnehmern auch hier eine Lücke
zwischen Erwartung und Realität. Ob flexible Arbeitszeiten, Mobile
Working, Kinderbetreuung, oder Prävention: Nachfrage und Angebot
klaffen jeweils um 30 bis 40 Prozentpunkte auseinander.
Ältere Arbeitnehmer einbinden
Ein wichtiger Aspekt ist die Beschäftigung älterer Arbeitnehmer -
vor allem wegen ihrer Erfahrung. Tatsächlich arbeiten in Deutschland
mehr ältere Arbeitnehmer mit ihren jüngeren Kollegen zusammen als
international. Auf der anderen Seite hat die "goldene Generation"
aber auch spezielle Bedürfnisse wie mehr Arbeitszeit-Flexibilität,
Umschulungen sowie Weiterbildungsoptionen. Und auch hier, so zeigt
die Studie, steht Deutschland im internationalen Vergleich recht gut
da.
Neue Strukturen durch Gig Economy, Crowd Working und Freelancing
Flexibilität wird in jeder Hinsicht großgeschrieben. Der
traditionelle Vollzeitmitarbeiter ist auf dem Rückzug - zugunsten von
Gig Working, Crowd Working oder auch Freelancing. Für das Management
bedeutet das viele Herausforderungen, vom Onboarding bis hin zu
adäquaten Kommunikationsstrukturen. Weitere wichtige Elemente einer
neuen Unternehmenskultur sind intelligente und vor allem flexible
Incentivierungs- und Vergütungsmodelle sowie mehr
Karriere-Gestaltungsmöglichkeiten. Dabei stellen die deutschen
Teilnehmer den Unternehmen ein besseres Zeugnis aus als der
internationale Durchschnitt - "nur" 30 Prozent bescheinigen starke
Defizite.
Ergänzung menschlicher und digitaler Kompetenzen
Immerhin 61 Prozent der deutschen Studienteilnehmer sehen ihr
Unternehmen gut auf die Digitalisierung vorbereitet - international
sind es nur 31 Prozent. Wichtig ist die Kultivierung eines Modells,
in dem sich menschliche und digitale Eigenschaften ergänzen. Zu den
typisch menschlichen Charakteristika zählen für die Studienteilnehmer
vor allem soziale Kompetenz sowie die Fähigkeit, Probleme zu lösen.
Wie genau der ideale Mix aus digitaler und menschlicher Befähigung
aussehen und strategisch entwickelt werden soll, davon hat ein gutes
Drittel der Befragten eigenen Angaben zufolge jedoch noch keine
Vorstellung.
Die komplette Studie finden Sie hier: http://ots.de/dEGayU
Über Deloitte
Deloitte erbringt Dienstleistungen in den Bereichen
Wirtschaftsprüfung, Risk Advisory, Steuerberatung, Financial Advisory
und Consulting für Unternehmen und Institutionen aus allen
Wirtschaftszweigen; Rechtsberatung wird in Deutschland von Deloitte
Legal erbracht. Mit einem weltweiten Netzwerk von
Mitgliedsgesellschaften in mehr als 150 Ländern verbindet Deloitte
herausragende Kompetenz mit erstklassigen Leistungen und unterstützt
Kunden bei der Lösung ihrer komplexen unternehmerischen
Herausforderungen. Making an impact that matters - für rund 264.000
Mitarbeiter von Deloitte ist dies gemeinsames Leitbild und
individueller Anspruch zugleich.
Deloitte bezieht sich auf Deloitte Touche Tohmatsu Limited
("DTTL"), eine "private company limited by guarantee" (Gesellschaft
mit beschränkter Haftung nach britischem Recht), ihr Netzwerk von
Mitgliedsunternehmen und ihre verbundenen Unternehmen. DTTL und jedes
ihrer Mitgliedsunternehmen sind rechtlich selbstständig und
unabhängig. DTTL (auch "Deloitte Global" genannt) erbringt selbst
keine Leistungen gegenüber Mandanten. Eine detailliertere
Beschreibung von DTTL und ihren Mitgliedsunternehmen finden Sie auf
www.deloitte.com/de/UeberUns.
Pressekontakt:
Sara Sikora
Brand & Communications
Content & Editorial Expert
Tel: +49 89 29036 8341
ssikora@deloitte.de
Original-Content von: Deloitte, übermittelt durch news aktuell
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