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Bain-Studie zu neuesten Managementtools und -trends / Deutsche Führungskräfte schätzen bewährte Managementtechniken (FOTO)

Geschrieben am 15-05-2018

München (ots) -

Benchmarking, strategische Planung und Change Management sind die
am meisten verwendeten Instrumente in deutschen Unternehmen

- Nur wenige nutzen innovative Tools wie Agile Management und
Advanced Analytics
- Nachholbedarf gibt es bei der Kundenorientierung, die
Kundenloyalität geht zurück
- Weltweit rücken Kundenmanagement und
Kundenzufriedenheitsanalysen in den Fokus

Deutschlands Führungskräfte agieren widersprüchlich. Einerseits
setzen sie auf Wachstum, dieses Thema genießt 2018 höhere Priorität
als alle anderen Themen auf der Managementagenda. Andererseits
vernachlässigen sie die Quelle allen Wachstums, sprich die Kunden.
Diese Diskrepanz deckt die 16. Auflage der Studie "Management Tools &
Trends" der internationalen Managementberatung Bain & Company auf. Es
ist die weltweit umfangreichste Analyse der wichtigsten
Managementinstrumente und -trends, für die mehr als 1.000
Führungskräfte in Europa, Asien, Nord- und Lateinamerika befragt
wurden.

Die Defizite bei der Kundenorientierung zeigen sich vor allem in
der Nutzung wichtiger Managementtechniken. Hierzulande kommen am
häufigsten die bewährten Instrumente Benchmarking, strategische
Planung und Change Management zum Einsatz. Europa- und weltweit steht
dagegen das Kundenmanagement auf Platz eins (Abb. 1). Die Folge: Zwei
von drei deutschen Managern - mehr als in anderen Ländern - sieht die
Loyalität ihrer Kunden schwinden. Bain-Deutschlandchef Walter Sinn
warnt: "Je geringer die Kundenloyalität, desto größer die
Angriffsfläche für den Wettbewerb. Deutsche Unternehmen müssen alles
daransetzen, ihre Kunden stärker zu binden." Dies umso mehr, da die
Konkurrenz im digitalen Zeitalter nur noch wenige Mausklicks entfernt
sei.

Ausufernde Komplexität behindert weltweit das Wachstum

Digitale Transformation zählt sowohl in Deutschland als auch
weltweit zu den wichtigsten Managementaufgaben. Doch im Gegensatz zu
vor allem asiatischen Wettbewerbern nutzen hiesige Unternehmen
deutlich seltener innovative Tools wie Agile Management und Advanced
Analytics. Während in Asien der intelligente Umgang mit Daten
mittlerweile an der Tagesordnung ist, finden sich die
zukunftsorientierten Analyseverfahren hierzulande nicht einmal in den
Top 10. Auch in puncto Agile Management hinken deutsche Unternehmen
der asiatischen Konkurrenz hinterher. Dieses Tool kommt hierzulande
nicht nur vergleichsweise selten zum Einsatz, sondern sorgt auch für
mehr Frustration als die meisten anderen Instrumente. Bei der Frage
nach der Zufriedenheit mit den eingesetzten Managementtechniken
schneidet hierzulande nur die Komplexitätsreduktion noch schlechter
ab. Ausufernde Bürokratie erweist sich in vielen Ländern als Problem.
Sechs von zehn europäischen Managern erklären, dass überbordende
Komplexität in ihren Unternehmen die Kosten erhöhen und das Wachstum
behindern würde.

Dies ist eine gefährliche Entwicklung in einer Zeit, in der die
digitale Disruption schnelle Reaktionen erfordert. Den
Führungskräften ist bewusst, dass sie in diesem Umfeld mit
herkömmlichen Methoden an Grenzen stoßen - "weiche" Themen gewinnen
an Bedeutung. So heißt Führung aus Sicht von 73 Prozent der
europäischen Top-Manager heute, Menschen zu vertrauen und zu fördern,
statt sie zu kontrollieren und zu kommandieren. Und für 70 Prozent
ist die Kultur mindestens ebenso wichtig für den Unternehmenserfolg
wie die Strategie.

Für 62 Prozent der deutschen Firmen sind Akquisitionen
erfolgskritisch

Change Management und Mitarbeiterbindung zählen zu den
Managementtechniken, deren Bedeutung in diesem Jahr wachsen wird.
Dabei dürfte europa- wie weltweit das Thema Kundenmanagement den
größten Zuwachs erleben. Hierzulande belegt es immerhin den dritten
Platz (Abb. 2). Auf organisches Wachstum aus dem Bestand heraus
wollen sich deutsche Manager allerdings weniger verlassen als die
ausländische Konkurrenz. 62 Prozent der in Deutschland Befragten
betrachten M&A-Aktivitäten als erfolgskritischen Faktor.

Bain-Partner Walter Sinn fasst zusammen: "Deutschlands Unternehmen
bleiben auf Wachstumskurs. Dafür nutzen sie sehr bewusst ausgewählte
Managementtechniken. Noch fehlt mancherorts allerdings der Mut, auch
innovative Tools einzusetzen." Und er fügt hinzu: "Gerade Agile
Management und Advanced Analytics bereiten oft den Boden für den
angestrebten Erfolg im digitalen Zeitalter."

Über die Studie

Zum 16. Mal veröffentlicht Bain & Company die weltweit
umfangreichste Analyse der international dominierenden
Managementinstrumente. Seit Erscheinen der ersten Studie "Management
Tools & Trends" im Jahr 1993 hat Bain mehr als 14.000 Führungskräfte
befragt. Allein für die diesjährige Ausgabe bewerteten über 1.000
Top-Manager aus Unternehmen aller Größen und Industrien in Europa,
Nord- und Lateinamerika sowie Asien ausgewählte Managementtrends
sowie 25 ausgewählte populäre Managementinstrumente.

Bain & Company

Bain & Company ist eine der weltweit führenden
Managementberatungen. Wir unterstützen Unternehmen bei wichtigen
Entscheidungen zu Strategie, Operations, Informationstechnologie,
Organisation, Private Equity, digitale Strategie und Transformation
sowie M&A - und das industrie- wie länderübergreifend. Gemeinsam mit
seinen Kunden arbeitet Bain darauf hin, klare Wettbewerbsvorteile zu
erzielen und damit den Unternehmenswert nachhaltig zu steigern. Im
Zentrum der ergebnisorientierten Beratung stehen das Kerngeschäft des
Kunden und Strategien, aus einem starken Kern heraus neue
Wachstumsfelder zu erschließen. Seit unserer Gründung im Jahr 1973
lassen wir uns an den Ergebnissen unserer Beratungsarbeit messen.
Bain unterhält 56 Büros in 36 Ländern und beschäftigt weltweit 8.000
Mitarbeiter, 900 davon im deutschsprachigen Raum. Weiteres zu Bain
unter: www.bain.de. Folgen Sie uns: Facebook, LinkedIn, Xing, Bain
Insights App.



Pressekontakt:
Leila Kunstmann-Seik
Bain & Company Germany
Inc., Karlsplatz 1
80335 München
E-Mail: leila.kunstmann-seik@bain.com
Tel.: +49 (0)89 5123 1246
Mobil: +49 (0)151 5801 1246

Original-Content von: Bain & Company, übermittelt durch news aktuell


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