Hat die Politik Angst vor Männern? / Bundespolitik grenzt weiter Männer und ihre Verbände aus
Geschrieben am 15-05-2018 |
München (ots) - Die Bundespolitik grenzt auch in der aktuellen
Legislaturperiode die Interessen von Jungen, Männern und Vätern aus,
stellt Gerd Riedmeier fest. Der Sprecher der Interessengemeinschaft
Jungen, Männer und Väter (IG-JMV) fragt: "Hat die Politik Angst vor
Männern und ihren Verbänden?"
Männer stellen die Mehrheit der Schulabbrecher und Arbeitslosen,
in den unteren Lohngruppen, bei den berufsbedingten tödlichen
Unfällen, bei den Suiziden. Männer haben eine um fünf Jahre
niedrigere Lebenserwartung als Frauen. Viele Väter fühlen sich nach
Trennung und Scheidung abgewertet und erleiden Kontaktabbruch zu
ihren Kindern. "Weshalb interessiert sich die Politik nicht für diese
Zusammenhänge?" fragt Riedmeier.
Bundesfamilienministerin Giffey kündigte jüngst die Gründung einer
interministeriellen Arbeitsgruppe für Frauenthemen an. In ihrem
Ministerium bestehen bereits zwölf Referate ausschließlich für
Frauenpolitik. Zuständigkeiten für Männer fehlen ebenso wie ein
Referat für (getrennt erziehende) Väter. Qualifizierte Väterforschung
ist nicht vorgesehen. Ministerin Giffey ignoriert die Einladung der
IG-JMV zum Dialog. "Angst vor Meinungsvielfalt?" fragt die IG-JMV.
Auch die zuständigen Sprecher der Koalitionsfraktionen lehnen
ergebnisoffene Gespräche mit der IG-JMV ab. Und das, obwohl laut
Koalitionsvertrag "zeitgemäße Gleichstellungspolitik auch Jungen und
Männer in den Blick" nimmt.
Der Familienausschuss des Bundestages, traditionell weiblich
besetzt, verwehrt regelmäßig authentischen Männer- und Väterverbänden
den Vortrag. Wie soll demokratische politische Willensbildung
funktionieren, wenn der Diskurs institutionell verhindert wird? fragt
die IG-JMV.
Das Bundesfamilienministerium bietet Hilfsangebote nur für
weibliche Opfer häuslicher Gewalt an. Der Koalitionsvertrag sieht die
erhöhte Förderung von Frauenhäusern vor, nicht jedoch die Schaffung
von allgemeinen Gewaltschutzhäusern auch für Männer.
Seit 2010 finanziert das Bundesfamilienministerium "Internationale
Männerkongresse". Auf deren Podien sprechen mehrheitlich Frauen, die
Männern Frauenpolitik nahebringen wollen, so aktuell zu erfahren auf
der Konferenz ICMEO in Stockholm. Ein Dialog mit authentischen
Männerverbänden ist nicht vorgesehen.
Finanzielle Förderungen durch die öffentliche Hand werden
ausschließlich Frauenverbänden gewährt - mit Millionenbudgets.
Authentische Vertreter der Belange von Männern und Vätern erhalten
nichts. Und das, obwohl Gender Budgeting geschlechtergerechte
Verteilung vorsieht.
Die IG-JMV kritisiert die Ignoranz der Politik gegenüber
zeitgemäßen geschlechterpolitischen Ansätzen. Sie fordert einen
Paradigmenwechsel von der institutionellen Männerdiskriminierung hin
zu einem von Diversität und Inklusion geprägten Stil. Männerverbände
müssen endlich eingeladen und angehört werden. Auf allen Ebenen der
Legislative und Exekutive müssen Zuständigkeiten auch für Männer und
Väter geschaffen werden.
Die Zeit des ausschließlichen Blickes auf die Bedürfnisse von
Frauen sollte vorbei sein.
Interessengemeinschaft Jungen, Männer und Väter (IG-JMV):
website: www.ig-jungen-männer-väter.de
Forum Soziale Inklusion e.V. * www.forum-social-inclusion.eu
Manndat e.V. * www.manndat.de Trennungsväter e.V. *
www.trennungsvaeter.de Väteraufbruch für Kinder Köln e.V. *
www.vafk-koeln.de
Pressekontakt:
Interessengemeinschaft Jungen, Männer und Väter (IG-JMV):
website: www.ig-jungen-männer-väter.de
Email: presse@ig-jungen-männer-väter.de
Sprecher: Gerd Riedmeier
Tel. +49 (0) 176 - 611 123 57
Original-Content von: Interessengemeinschaft Jungen, Männer und Väter (IG JMV), übermittelt durch news aktuell
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