Eigenständige Lösungen und selbstständiger Gestaltungsanspruch / Die KZBV zum Frühjahrsfest der Zahnärzteschaft
Geschrieben am 15-05-2018 |
Berlin (ots) - Anlässlich des heutigen Frühjahrsfestes von
Kassenzahnärztlicher Bundesvereinigung (KZBV) und
Bundeszahnärztekammer (BZÄK) in der britischen Botschaft in Berlin
hat die KZBV unter anderem mit Nachdruck auf die Notwendigkeit
eigenständiger Steuerungselemente und gesetzlicher Lösungen für die
zahnärztliche Versorgung hingewiesen. Zu den etwa 450 Gästen zählte
auch Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU), der ein politisches
Grußwort an die Anwesenden richtete.
In seinem Eingangsstatement betonte Dr. Wolfgang Eßer,
Vorsitzender des Vorstandes der KZBV: "Durchaus sinnvolle
Steuerungsinstrumente im ärztlichen Bereich sind nicht unbedingt
automatisch auch für den zahnärztlichen Bereich geeignet. Das hat
sich in der Vergangenheit mehrfach gezeigt. Vielmehr bedarf es für
unseren Berufsstand maßgeschneiderter Lösungen, die den speziellen
Belangen der vertragszahnärztlichen Versorgung angemessen Rechnung
tragen." Gemeinsam mit den Kassenzahnärztlichen Vereinigungen sei die
KZBV bereit, mit der Politik die richtigen Weichen für eine
qualitativ hochwertige, wohnortnahe und flächendeckende Versorgung zu
stellen.
"Voraussetzungen dafür sind Rahmenbedingungen, die jede Zahnärztin
und jeden Zahnarzt immer wieder neu motivieren, ihren
verantwortungsvollen Beruf mit Hingabe auszuüben und zugleich junge
Zahnärzte überzeugt, das Risiko von Niederlassung und
Selbstständigkeit auf sich zu nehmen", sagte Eßer.
Deutliche Kritik übte er erneut an der aktuellen Ausgestaltung
rein zahnärztlicher Medizinischer Versorgungszentren (MVZ). Aufgrund
der Sogwirkung von Zahnarzt-MVZ in Großstädten und Ballungsgebieten
könne es künftig zu Engpässen und Unterversorgungen im ländlichen
Raum und in strukturschwachen Gebieten kommen. Zudem werde die
Vergewerblichung der Heilberufe und der medizinischen Versorgung
durch arztgruppengleiche MVZ aktiv vorangetrieben. "Wenn die
Regierung tatsächlich gleichwertige Lebensbedingungen in ganz
Deutschland schaffen will, dann muss sie diesen fatalen Entwicklungen
entschieden und wirksam entgegentreten. MVZ haben im zahnärztlichen
Bereich nur dann einen Mehrwert, wenn sie fachübergreifend
ausgestaltet sind!" Den Zielen der Großen Koalition von
gleichwertigen Lebensverhältnissen und einer guten Versorgung vor Ort
habe sich die KZBV aber immer, ohne Einschränkungen verpflichtet
gefühlt.
Neben der klaren Forderung nach einer Abschaffung der Degression,
die politisch gewünschte und gesetzlich verankerte Versorgungsziele
gefährde, waren auch das neue Konzept der Zahnärzteschaft für die
Bekämpfung der Volkskrankheit Parodontitis sowie die Chancen der
Digitalisierung zentrale Aspekte der Rede des Vorstandsvorsitzenden
der KZBV: "Ich sehe unseren Berufsstand hier gut aufgestellt: Wir
sind technikaffin, offen und begeisterungsfähig für Innovationen.
Unabdingbar ist für uns der Aufbau einer sicheren
Kommunikationsstruktur und die Ausgestaltung der Digitalisierung in
den Händen der Selbstverwaltung", sagte Eßer. Sanktionen seien in
diesem Zusammenhang jedoch kein probates Mittel, sondern würden
Misstrauen an Stellen befördern, an denen vielmehr Vertrauen dringend
benötigt werde.
Das vollständige Statement von Dr. Wolfgang Eßer anlässlich des
diesjährigen Frühjahrsfestes der Zahnärzteschaft sowie Fotos der
Veranstaltung können in Kürze auf der Website der KZBV unter
http://kzbv.de/fruehjahrsfest abgerufen werden.
Pressekontakt:
Kai Fortelka
Telefon: 030 28 01 79 27
E-Mail: presse@kzbv.de
Original-Content von: Kassenzahnärztliche Bundesvereinigung, übermittelt durch news aktuell
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
638137
weitere Artikel:
- Westfalenpost: Beste Beweise / Kommentar von Joachim Karpa zum BGH-Urteil zur Dashcam Hagen (ots) - Mit einem Vollwaschmittel hat die Entscheidung des
Bundesgerichtshofes nichts zu tun. Das zur Erklärung, um von
vorneherein für Klarheit zu sorgen. Gleichwohl, der Richterspruch
wäscht alle die Autofahrer rein, die künftig Video-Aufnahmen ihrer
Dashcams, die an der Windschutzscheibe oder auf dem Armaturenbrett
installiert sind - aus dashboard und camera wird auf neudeutsch
Dashcam - als Beweismittel bei der Aufklärung eines Unfall verwenden
wollen. Ein salomonisches Urteil. Warum? Weil am Ende der Einzelfall
zählt. mehr...
- Stuttgarter Nachrichten: Kommentar zum Ethikunterricht Stuttgart (ots) - Jetzt macht sich die grün-schwarze Koalition,
die die Bedeutung der Werte so hoch hält, endlich daran,
Ethikunterricht ab der fünften Klasse anzubieten. Das ist richtig,
notwendig und überfällig. Doch die Umsetzung wird wohl noch Jahre
dauern. Um die Entscheidung zu loben, hat sie einfach zu lange auf
sich warten lassen. Der einzige Grund für die Verzögerung waren
Ressourcengründe. Für die Grundschulen gibt es nichts als
Lippenbekenntnisse. Alle wünschen Ethik für die Kleinen, schließlich
wird in der Grundschule mehr...
- Rheinische Post: Nahles wirft Union Blockade des Teilzeitgesetzes vor Düsseldorf (ots) - Die Partei- und Fraktionsvorsitzende der SPD,
Andrea Nahles, hat scharfe Kritik an der Union wegen der schleppenden
Ressortabstimmung zum Teilzeitgesetz geübt. "CDU und CSU blockieren
beim Rückkehrrecht von Teilzeit in Vollzeit", sagte Nahles der in
Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post" (Mittwochausgabe). Damit
lasse die Union Millionen Frauen in der Teilzeitfalle hängen, so
Nahles. Das Gesetz soll es Arbeitnehmern erleichtern, zeitweise die
Stundenzahl zu reduzieren, ohne danach in der sogenannten
Teilzeitfalle mehr...
- Rheinische Post: Pro-russische Rebellen behindern OSZE-Beobachter Düsseldorf (ots) - Die OSZE-Mission zur Beobachtung der
Entwicklung in der Ostukraine wird zunehmend daran gehindert, ihre
Aufgaben zu erfüllen. Das geht nach einem Bericht der in Düsseldorf
erscheinenden "Rheinischen Post" (Mittwochausgabe) aus einer Antwort
der Bundesregierung auf eine Anfrage der Linken hervor. Nach diesen
Angaben stieg die Zahl der Fälle von eingeschränkter
Bewegungsfreiheit im vergangenen Jahr um 24 Prozent auf 2422. Zu 82
Prozent gingen gezielte Behinderungen der Mission von prorussischen
Rebellen aus. Die mehr...
- Rheinische Post: Familienministerium lässt Zukunft der Stelle gegen Kindesmissbrauch offen Düsseldorf (ots) - Das Bundesfamilienministerium lässt derzeit
offen, wie die Stelle des Unabhängigen Bundesbeauftragten für Fragen
des sexuellen Kindesmissbrauchs dauerhaft gesichert werden soll. Der
Beauftragte "leistet sehr wichtige Arbeit bei diesem so wichtigen
Thema", sagte eine Sprecherin von Ministerin Franziska Giffey (SPD)
der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post" (Mittwochausgabe).
Zum "laufenden Prozess werden wir uns allerdings zum jetzigen
Zeitpunkt nicht äußern". Der Beauftragte Johannes-Wilhelm Rörig
fürchtet mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|