GEPA: Fundament für die Zukunft des Fairen Handels / Zehn Jahre GEPA-Standort Wuppertal-Vohwinkel - stabile Entwicklung im Kalenderjahr 2017 / Pionier bei Wertschöpfung im Ursprung (FOTO)
Geschrieben am 16-05-2018 |
Wuppertal (ots) -
Vor zehn Jahren hat das Fair Handelsunternehmen GEPA sein neues
Gebäude als "Fundament für den Fairen Handel" bezogen und den
GEPA-Weg 1 eingeweiht.
Das gewachsene Geschäftsvolumen machte den Umzug in ein größeres
Gebäude mit modernem Hochregal-Lager nötig, das auch zügig mit Ware
gefüllt wurde.
Im Kalenderjahr 2017 konnte sich der Fair Trade-Pionier mit einem
Großhandelsumsatz von 72,4 Millionen Euro - geringfügig unter
Vorjahresniveau - weiterhin stabil darstellen (minus 1,9 Prozent).
Verbraucherinnen und Verbraucher kauften für rund 114 Millionen Euro
(Umsatz zu Endverbrauchspreisen) z.B. Kaffee, Schokolade, Tee, Honig
und Handwerksartikel ein.
"Trotz Anlaufphase eines neuen Warenwirtschaftssystems, durch die
die Produkte zeitweilig nicht in der gewohnten Geschwindigkeit
ausgeliefert werden konnten, wurde der Umsatz im wichtigen
Kernvertrieb in Deutschland insgesamt auf Vorjahresniveau gehalten",
erklärte der Kaufmännische Geschäftsführer Matthias Kroth. "Rückgänge
stammen überwiegend aus dem weniger relevanten Auslandsgeschäft. Für
2018 sind im Kernvertrieb und auch im Ausland wieder Steigerungen im
Vergleich zum letzten Jahr zu verzeichnen." Durch das neue System hat
sich die GEPA zukunftsorientiert für wachsende Umsätze aufgestellt.
Zahlreiche neue Produkte und Sortimente, etwa derzeit "Taste Fair
Africa" mit Bio-Kaffees und Bio-Schokoladen von afrikanischen
Handelspartnern, sind inzwischen entstanden und stoßen bei
Verbraucherinnen und Verbrauchern auf gutes Echo. Auch das
langjährige Pionier-Thema der GEPA und des Fairen Handels, die
Wertschöpfung in globalen Lieferketten in den Ursprungsländern zu
steigern, ist heute wieder ganz aktuell.
Wertschöpfung: 47 Produkte zu 100 Prozent aus Ursprung
"Fair war schon immer auch mehr", sagte GEPA-Geschäftsführer Marke
und Vertrieb, Peter Schaumberger. "Die Fair Handelsbewegung ist vor
43 Jahren mit Gründung der GEPA angetreten, das einseitige Rohstoff-
und Preisgefälle zu ungunsten der Länder im Süden hin zu mehr
Wertschöpfung zu verändern. Dank des vielfachen Engagements von
Weltläden, Aktionsgruppen und kritischen Konsumenten sind die
Forderungen nach Fairness, Gerechtigkeit und Wertschöpfung in
Handelsbeziehungen heute kein Fremdwort mehr". Der erste im Ursprung
verpackte Tee kam bereits 1975 von der GEPA, ebenso wie vor mehr 22
Jahren der erste im Herkunftsland geröstete und verpackte Kaffee.
"Wir freuen uns, 47 faire Lebensmittel-Produkte anzubieten, die zu
100 Prozent im Herkunftsland verarbeitet wurden. Weil Wertschöpfung
im Ursprung ein Kernthema der GEPA ist, möchten wir hier unser
Engagement zukünftig noch mehr verstärken", so der
GEPA-Geschäftsführer. Mehr Infos unter:
www.gepa.de/mehr-Wertschöpfung
Vertriebsbereiche
Der Vertriebsbereich Weltläden und Aktionsgruppen hatten einen
Umsatzrückgang von 4,2 Prozent auf 20,2 Millionen Euro zu
verzeichnen. Hier schlug die Systemumstellung aufgrund der sehr
umfangreichen Auftragspositionen besonders zu Buche. Als
Zukunftsperspektive trägt die Gründung einer Betreibergenossenschaft
für neue Weltläden Früchte, die auch von der GEPA unterstützt wird.
Am 26. Mai wird ein neuer Weltladen in Frankfurt-Bockenheim eröffnet,
andere Weltläden wie Gießen, Weilburg oder Xanten haben sich
vergrößert oder sind in bessere Lagen umgezogen. Auf großes Interesse
stieß Ende April das Fest "GEPA dankt den Ehrenamtlichen" mit um die
500 Engagierten.
Der Vertrieb Lebensmittel- Bio- und Naturkosthandel konnte ein
Plus von 2,2 Prozent auf 28,6 Millionen Euro verbuchen. Im
klassischen Lebensmittelhandel ist die GEPA als Fair Trade-Pionier
anerkannt. Im Bio-Fachhandel wurde im Frühjahr 2018 eine umfangreiche
Listung des neuen Afrika-Sortimentes erzielt.
Der Vertrieb Außer-Haus-Service (z.B. Firmenkantinen oder
Bildungseinrichtungen) steigerte sich um 1 Prozent auf 8 Millionen
Euro. Neue Kunden konnten im kirchlichen Großkundenbereich gewonnen
werden, etwa der diakonische Träger "Dienste für Menschen" und
Caritas Frankfurt a.M. mit allen Einrichtungen. Ein neues
Kaffeemaschinenkonzept mit Beratung bei Anschaffung und Finanzierung
soll Kunden die Einführung fairen Kaffees im Betrieb erleichtern.
Beim DFB-Pokalfinale am 19. Mai in Berlin ist die café sí-Bar wieder
präsent.
Der Onlineshop für Endkunden wuchs um 13,2 Prozent auf 1,3
Millionen Euro Umsatz. Gezielte Online-Marketing-Maßnahmen vor allem
im Bereich Suchmaschinen haben die Sichtbarkeit im Web vergrößert.
Der Umsatz im Bereich Ausland/Verarbeiter ist um 8,6 Prozent auf
14,3 Millionen Euro gesunken. Dabei handelt es sich beispielsweise um
saisonale Verschiebungen beim Rohwarengeschäft mit Verarbeitern.
Produktgruppen: über 83 Prozent Lebensmittelumsatz mit bio
Im Bereich Kaffee wurde mit dem "Bio Café Los Catadores Red Honey"
neue Wege in Richtung Microlot beschritten. Diese Rarität stammt mit
75 Säcken direkt und exklusiv für die GEPA von der Finca eines
Mitglieds unserer Partnerkooperative RAOS in Honduras. Insgesamt
blieb der Kaffee-Umsatz nahezu auf Vorjahresniveau bei 31,7 Millionen
Euro. Lebensmittel gingen um 2,7 Prozent auf einen Umsatz von 39,7
Millionen Euro zurück. Schokolade steigerte sich um 1,3 Prozent auf
16,2 Millionen Euro Umsatz. Erstmals setzt die GEPA jetzt für die
"Vollmilch Haselnuss Schokolade" fair gehandelte Haselnüsse ein. Neu
sind die vegane "Bio Cocoba Zartbitter Schokocreme" und zwei
Varianten "Haselnuss Waffeln": pur und mit Schokoladenüberzug. Tee
blieb mit einem Umsatz von 4 Millionen Euro nahezu auf
Vorjahresniveau (minus 0,8 Prozent).
Handwerk
Insgesamt ging der Umsatz mit Handwerksprodukten um 20,1 Prozent
auf rund eine Million Euro zurück. Mit einem neuen Messeauftritt, der
in Kooperation mit der Hochschule Düsseldorf entwickelt wird, sollen
neue Zielgruppen erschlossen werden.
Veranstaltungen:
Erfolgreicher Katholikentag in Münster Mit großer GEPA-Präsenz
ging in diesem Jahr der Deutsche Katholikentag in Münster (9.-13.5.
2018) zu Ende. Von Katholikentags-Lounge bis Pressezentrum sowie
Kirchenmeile oder Eine-Welt-Bühne kam man an fairen Produkten und
fairem Kaffee der GEPA nicht vorbei. In Dortmund beim 37. Deutschen
Evangelischen Kirchentag ist die GEPA 2019 ebenfalls wieder vor Ort.
Dritter GEPA-Schülertag
Unter dem Motto "GEPA erleben - Fairen Handel entdecken" können
Schülerinnen und Schüler von weiterführenden Schulen in Wuppertal und
Umgebung am 4. Juli 2018 erneut bei der GEPA hinter die Kulissen
schauen. Weitere Infos in Kürze unter www.gepa.de
Faire Woche vom 14. bis 28. September 2018
Unter dem Motto "Fairer Handel und Klimawandel" sind wieder alle
Interessierte aufgerufen, sich an der Fairen Woche mit
Veranstaltungen zu beteiligen: www.fairewoche.de
Bezugsquellen:
Neue Café Rarität, Afrika-Sortiment und Handwerksprodukte Den
neuen "Bio Café Los Matadore Red. Honey", Bio-Schokoladenvarianten
und Bio-Kaffees "Taste Fair Afrika" und das Handwerkssortiment sind
erhältlich in den Weltläden und im GEPA-Onlineshop für Endkunden
unter www.gepa-shop.de
Als Fair Trade-Pionier steht die GEPA seit über 40 Jahren für
Transparenz und Glaubwürdigkeit ihrer Arbeit. Wir handeln als größte
europäische Fair Handelsorganisation mit Genossenschaften und sozial
engagierten Privatbetrieben aus Lateinamerika, Afrika, Asien und
Europa. Durch faire Preise und langfristige Handelsbeziehungen haben
die Partner mehr Planungssicherheit. Hinter der GEPA stehen MISEREOR,
Brot für die Welt, die Arbeitsgemeinschaft der Evangelischen Jugend
in Deutschland (auf), der Bund der Deutschen Katholischen Jugend
(BDKJ) und das Kindermissionswerk "Die Sternsinger". Für ihre
Verdienste um den Fairen Handel und die Nachhaltigkeit ist die GEPA
vielfach ausgezeichnet worden, u. a. beim Deutschen
Nachhaltigkeitspreis 2014 als "Deutschlands nachhaltigste Marke";
gleichzeitig wurde sie dabei unter die Top 3 der nachhaltigsten
Kleinunternehmen (bis 499 Mitarbeiter) gewählt. Außerdem hat sich die
GEPA nach dem neuen Garantiesystem der WFTO prüfen lassen. Näheres zu
Preisen und Auszeichnungen sowie zur GEPA allgemein unter www.gepa.de
Mitgliedschaften:
- World Fair Trade Organization (WFTO)
- European Fair Trade Association (EFTA)
- Forum Fairer Handel (FFH)
Pressekontakt:
Barbara Schimmelpfennig
Pressesprecherin
GEPA - The Fair Trade Company
Fon: 0202 - 266 83 60
Mail: presse@gepa.de
Original-Content von: GEPA mbH, übermittelt durch news aktuell
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