Schweizer Blockchain-Startup envion AG meldet Betrugsverdacht bei Crowdfunding-Aktion / Token im Wert von 40 Mio. US-Dollar illegal geschaffen / Firmenchef Matthias Woestmann erstattet Anzeige
Geschrieben am 17-05-2018 |
Baar/Schweiz (ots) - Das Schweizer Crypto-Mining-Startup envion AG
fordert Krypto-Börsen weltweit auf, den Handel mit EVN-Token
einzustellen. Offenbar wurde eine große Anzahl Token illegal erstellt
und ein Teil davon in Umlauf gebracht und verkauft. Envion-CEO
Woestmann kündigt Herausgabe neuer EVN-Token und Umtauschaktion an.
Der envion-ICO zwischen Dezember 2017 und Januar 2018 gilt als
eine der erfolgreichsten Crowdfunding-Aktionen der jüngeren
Vergangenheit und übertraf alle Erwartungen. 86 Mio. Token mit einem
Nennwert von 1 US-Dollar wurden weltweit platziert.
Offenbar traf Envion mit dem Versprechen, das extrem
energieaufwendige Mining von Kryptowährungen mit Strom aus
erneuerbaren Energiequellen zu betreiben, einen Nerv.
Jetzt kam heraus, dass zusätzlich zu den platzierten Token rund 40
Mio. Token ohne Wissen des envion-Verwaltungsrats erzeugt und davon
20 Mio. verteilt wurden. Ein Teil dieser digitalen Wertpapiere wurde
von den Tätern an Krypto-Börsen verkauft, nachdem sie in sozialen
Medien zuvor Werbung für die Token gemacht hatten.
Envion-CEO Matthias Woestmann: "Wir traten an mit der großen Idee,
die Blockchain grün zu machen. Umso mehr erschüttert mich dieser
Betrug, der unsere Firma und die ganze Blockchain-Szene trifft." Die
im Rahmen des Envion-ICO angebotene Anlage (Token) wurde als
Genussrecht nach deutschem Recht ausgestaltet. Die Verzinsung erfolgt
in Form einer Beteiligung am Gewinn der Gesellschaft. Dem
Envion-Token liegt ein sogenannter Smart Contract zugrunde, der in
der Programmiersprache Solidity verfasst wurde. In dem Smart Contract
sind die Funktionalitäten für die Ausgabe und die Handelbarkeit der
Token implementiert.
Anleger konnten den Anlagebetrag in den Kryptowährungen Bitcoin
und Ether sowie per Zahlung mit Kreditkarte leisten. Jeder Token hat
einen Nominalwert von 1 US-Dollar. Somit erhielten die Anleger
entsprechend der Höhe des zur Verfügung gestellten Kapitals eine
bestimmte Anzahl von Token.
Die Anzahl der im Zuge des envion-ICO offiziell platzierten Token
beträgt 86 Mio. Eine interne Revision ergab jedoch, dass darüber
hinaus mehr als 40 Mio. Token ohne Genehmigung des Verwaltungsrats
der envion AG erzeugt wurden, davon landeten rund 12 Mio. Token auf
mehreren Adressen (Wallets) und wurden von dort auf weitere Adressen
verteilt. Dies diente offensichtlich dazu, eine Analyse des Verbleibs
der Token zu erschweren. Mehrere Millionen dieser Token wurden
bereits über diverse Krypto-Börsen weiterverkauft und die Erlöse in
unbekannte Hände umgeleitet.
Das ergibt der Bericht einer unabhängigen
Blockchain-Expertengruppe, die sich im Auftrag von envion mit den
Vorgängen befasste. Die kanadische Sicherheitsfirma Canadian
Blockchain Intelligence Group (BIC) prüfte und bestätigte diesen
Bericht. Woestmann erstattete Strafanzeige in Berlin und informierte
die Schweizer Finanzaufsicht FINMA.
Woestmann: "Ich verspreche allen Investoren schnellstmögliche
Aufklärung. ICO-Zeichner sollen durch einen Tokentausch weitgehend
vor Schaden geschützt werden."
Woestmann beabsichtigt alle ausgegebenen EVN-Token durch neue
EVN2-Token zu ersetzen. Alte EVN-Token werden vom Dividendenbezug
ausgeschlossen und verlieren ihre Gültigkeit. Alle Handelsstellen
wurden aufgefordert, keine EVN-Token mehr zu vertreiben. Ein neuer
Smart Contract wird derzeit erstellt und soll von mehreren
unabhängigen Institutionen vor Anwendung geprüft werden.
Über envion:
envion ist ein deutsch-Schweizer Technologie-Unternehmen, das eine
energie-effiziente Lösung für die Schaffung von Krypto-Währungen, das
sogenannte Crypto-Mining, entwickelt hat. Kern des Konzepts sind die
container-basierten Mobile Mining Units (MMUs), die sich flexibel und
dezentral an Orten mit geringen Energiekosten einsetzen lassen und
per remote-control gesteuert werden. In Kombination mit einem
effizienten Kühlungssystem sind die MMUs besonders wettbewerbsfähig.
Der Verwaltungsrat der envion AG hat derzeit keinen Zugriff auf die
Webseite www.envion.org und die E-Mail-Adressen unter dieser Domain.
Bis der Zugriff wieder hergestellt ist, ist www.envion-recovery.org
die autorisierte Adresse.
Pressekontakt:
Pressestelle der envion AG; E-Mail: press@envion-ag.com. Tel.: +49 30
549086801
Original-Content von: envion AG, übermittelt durch news aktuell
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