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Einbürgerungen 2017 um 1,7 % gestiegen / Bevorstehender Brexit führt zu Rekordwert an Einbürgerungen britischer Staatsangehöriger

Geschrieben am 23-05-2018

Wiesbaden (ots) - Im Jahr 2017 wurden rund 112 200 Ausländerinnen
und Ausländer eingebürgert. Das war der höchste Stand seit dem Jahr
2013. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, waren das
gut 1 800 Einbürgerungen oder 1,7 % mehr als im Jahr zuvor.

Wie schon im vergangenen Jahr ließen sich insbesondere Britinnen
und Briten deutlich häufiger einbürgern. Während 2015 nur 622
britische Bürgerinnen und Bürger die deutsche Staatsangehörigkeit
erworben hatten, waren es 2016 schon 2 865 (+ 361 % gegenüber dem
Vorjahr) und 2017 schließlich 7 493 (+ 162 % gegenüber dem Vorjahr) -
nach 2016 ein erneuter Rekordwert. Zugleich stellte das Vereinigte
Königreich damit die zweitmeisten Eingebürgerten aller Nationen. Ein
Zusammenhang mit dem bevorstehenden Brexit liegt nahe: In den beiden
Jahren 2016 und 2017 erwarben insgesamt 10 358 Britinnen und Briten
die deutsche Staatsangehörigkeit - mehr als doppelt so viele wie im
gesamten Zeitraum von 2000 bis 2015 (5 092).

Rund 9 % aller eingebürgerten britischen Staatsangehörigen haben
2017 die deutsche Staatsbürgerschaft aus dem Ausland erworben, lebten
also nicht in Deutschland. Das war der mit Abstand höchste Anteil
aller EU-Staaten. Dabei handelt es sich überwiegend um Personen, die
zur Zeit des Nationalsozialismus ausgebürgert wurden, und ihre
Nachkommen. Die Eingebürgerten aus dem Vereinigten Königreich waren
mit 52,8 Jahren deutlich älter als Eingebürgerte aus sonstigen
EU-Staaten (40,9 Jahre) und als Eingebürgerte insgesamt (34,8 Jahre).

Am häufigsten ließen sich 2017 wie schon in den Vorjahren
türkische Staatsangehörige einbürgern (14 984), gefolgt von
britischen (7 493), polnischen (6 613), italienischen (4 256) und
rumänischen (4 238) Staatsangehörigen. Der absoluten Zahl der
Einbürgerungen kann das sogenannte ausgeschöpfte
Einbürgerungspotential als Bezugsgröße gegenübergestellt werden. Es
bezieht die Zahl der Einbürgerungen auf die Zahl der Ausländerinnen
und Ausländer, die zehn Jahre oder länger in Deutschland leben und
damit in der Regel alle Voraussetzungen für eine Einbürgerung
erfüllen. Es ist damit besser geeignet, das Interesse von
Ausländerinnen und Ausländern an einer Einbürgerung abzubilden als
die Zahl der Einbürgerungen selbst.

Das ausgeschöpfte Einbürgerungspotenzial lag im Jahr 2017 im
Schnitt bei 2,2 %. EU-Bürgerinnen und -Bürger weisen dabei in der
Regel unterdurchschnittliche Werte auf (2017: 1,9 %). Ihr Interesse
an einer Einbürgerung ist also eher gering. Das Vereinigte Königreich
war im Jahr 2017 mit rund 10,0 % auf Platz 1 unter den EU-Staaten. Es
folgten Rumänien (8,3 % bei 4 238 Einbürgerungen) und Bulgarien (6,3
% bei 1 739 Einbürgerungen). Staatsangehörige aus außereuropäischen
Staaten nutzten das vorhandene Potenzial am stärksten: Den höchsten
Anteil hatte Kamerun (18,6 % bei 949 Einbürgerungen), gefolgt von
Mexiko (16,9 % bei 572 Einbürgerungen) und Syrien (13,7 % bei 2 479
Einbürgerungen).

Die vollständige Pressemitteilung mit Tabelle sowie weitere
Informationen und Funktionen sind im Internet-Angebot des
Statistischen Bundesamtes unter http://www.destatis.de/presseaktuell
zu finden.


Weitere Auskünfte gibt:
Florian Göttsche,
Telefon: +49 (0) 611 / 75 46 91,
www.destatis.de/kontakt



Rückfragen an obigen Ansprechpartner oder an:
Statistisches Bundesamt
Pressestelle
Telefon: +49 611-75 34 44
E-Mail: presse@destatis.de

Original-Content von: Statistisches Bundesamt, übermittelt durch news aktuell


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