Was tun gegen unbewusstes Zähneknirschen?
Geschrieben am 28-05-2018 |
München (ots) - Aktuelle Auswertungen der SBK (Siemens-Betriebskrankenkasse)
zeigen: Die Versicherten erhalten immer häufiger Kieferschienen - oftmals, weil
sie ihre Zähne unbewusst im Schlaf aufeinanderpressen. Die Schiene dient dabei
als Abriebschutz, der die Zähne vor einem drohenden Verschleiß bewahrt. Auf
diese Weise lassen sich zwar die Folgen des Zähneknirschens mindern - effektiver
ist es jedoch, sich mit den Ursachen auseinanderzusetzen, weiß die SBK. Sie
erklärt, was hinter dem unbewussten Zähneknirschen steckt und wann Krankenkassen
die Kosten für Kieferschienen übernehmen.
Unbewusste Gefahr durch nächtliches Zähneknirschen
Fast alle Erwachsenen besitzen Abschleifspuren an den Zähnen, die sich auf
Bruxismus zurückführen lassen. Damit gemeint ist eine Fehlfunktion des
Kausystems, bei der die Betroffenen ihre Zähne nicht bewusst und meist im Schlaf
fest aufeinanderpressen. Die Ursachen hierfür können Kieferfehlstellungen sein,
die dazu führen, dass Ober- und Unterkiefer zwangsläufig aneinander reiben.
Weitaus häufiger stecken jedoch psychische Belastungen wie Stress hinter dem
Zähneknirschen. Die Betroffenen nehmen die lang andauernde Anspannung der
Kaumuskulatur und Kiefergelenke meist nicht wahr und leiden häufig unter
Schmerzen im Bereich des Gesichtes, Kopfes und Nackens, ohne die Ursache hierfür
zu kennen: "Zähneknirschen äußert sich häufig in Kopf- und Kieferschmerzen sowie
in Verspannungen im Nacken. Hinzu kommt, dass sich der Zahnschmelz durch die
ständige Reibung langfristig abnutzt, was zu schmerzempfindlichen Zähnen und
schlimmstenfalls zu einer Parodontose führen kann", weiß Kathrin Pflügel,
Fachexpertin Privatkundenmanagement Leistungen bei der SBK.
Steigende Nachfrage nach Kieferschienen - Frauen wird doppelt so häufig eine
Kieferschiene verschrieben
Speziell angefertigte Kieferschienen helfen dabei, die Zähne langfristig vor dem
Verschleiß zu schützen. Aktuellen Zahlen der SBK zufolge steigerte sich der
Bedarf von Kieferschienen seit 2014 in einzelnen Regionen in Deutschland
jährlich um bis zu 13%. Auffällig ist dabei das Verhältnis zwischen Männern und
Frauen: Demnach erhalten Frauen beinahe doppelt so häufig Kieferscheinen als
Männern. Pflügel vermutet, dass psychische Belastungen oder emotionale
Herausforderungen zu diesem kontinuierlichen Anstieg führen: "Aus unserer
Erfahrung wissen wir, dass Patienten immer häufiger Stresssituationen ausgesetzt
sind, die sie im Schlaf verarbeiten. Eine Kieferschiene schützt zwar die Zähne -
bekämpft aber die Ursache nicht", erklärt die SBK-Expertin. Um Bruxismus
langfristig in den Griff zu bekommen, rät sie Betroffenen dazu, sich
Stressfaktoren in ihrem Alltag bewusst zu werden und sie durch gezielte
Entspannungsübungen oder Therapieansätze zu bewältigen.
Übernehmen gesetzliche Krankenversicherungen die Kosten?
Wird Bruxismus diagnostiziert, stehen viele Betroffene vor der Frage, ob ihre
Versicherung die Kosten für eine Kieferschiene zum Schutz der Zähne trägt. "Je
nach medizinischer Notwendigkeit erhalten SBK-Versicherte eine Schiene im Jahr,
die dem Kassenstandard entspricht und die Zähne umfassend schützt", erklärt
Pflügel. Der Zahnarzt rechnet das Produkt dann direkt über die elektronische
Gesundheitskarte mit der SBK ab. Zusätzlich dazu bieten einige Ärzte ihren
Patienten auch Schienen an, die ihren Patienten einen höheren Tragekomfort
bieten sollen. Die Kosten hierfür belaufen sich auf bis zu 400 Euro und müssen
von den Patienten privat getragen werden. Kathrin Pflügel rät den Patienten bei
diesen Angeboten zur Skepsis: "Ob der Tragekomfort dieser Schienen tatsächlich
besser ist als der von herkömmlichen Schienen, konnte bisher noch nicht belegt
werden. Die Betroffenen sollten außerdem beachten, dass privat gezahlte
Kieferscheinen keinen medizinischen Mehrwert bieten und aus Materialien bestehen
können, die noch nicht ausreichend getestet wurden", erklärt die Expertin der
SBK.
Über die SBK:
Die SBK (Siemens-Betriebskrankenkasse) ist eine der größten
Betriebskrankenkassen Deutschlands und gehört zu den 20 größten gesetzlichen
Krankenkassen. Als geöffnete, bundesweit tätige Krankenkasse versichert sie mehr
als 1 Million Menschen und betreut über 100.000 Firmenkunden in Deutschland -
mit mehr als 1.500 Mitarbeitern in 94 Geschäftsstellen.
Seit über 100 Jahren setzt sich die SBK persönlich und engagiert für die
Interessen der Versicherten ein. Sie positioniert sich als Vorreiter für einen
echten Qualitätswettbewerb in der Gesetzlichen Krankenversicherung.
Voraussetzung dafür ist aus Sicht der SBK mehr Transparenz für die Versicherten
- über relevante Finanzkennzahlen, aber auch über Leistungsbereitschaft,
Beratung und Dienstleistungsqualität von Krankenkassen. Im Sinne des Kunden
vereint die SBK darüber hinaus das Beste aus persönlicher und digitaler Welt und
treibt die Digitalisierung im Gesundheitswesen aktiv voran.
Pressekontakt:
SBK
Siemens-Betriebskrankenkasse
Kathrin Biereder
Stab Unternehmenskommunikation
Heimeranstr. 31
80339 München
Tel. +49 (89) 62700-765
Fax: +49 (89) 62700-60765
E-Mail: kathrin.biereder@sbk.org
Internet: www.sbk.org
Original-Content von: Siemens-Betriebskrankenkasse SBK, übermittelt durch news aktuell
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