Rheinische Post: Altmaier setzt auf Zoll-Ausnahmen für deutsche Stahlunternehmen
Geschrieben am 02-06-2018 |
Düsseldorf (ots) - Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU)
setzt trotz der amerikanischen Strafzölle auf Stahl und Aluminium
aus der EU auf Ausnahmen für deutsche Hersteller von Spezial-Stählen.
Mit Blick auf mögliche Auswirkungen der Strafzölle auf die deutsche
Wirtschaft sagte Altmaier der Düsseldorfer "Rheinischen Post"
(Samstag): "Es hängt insbesondere davon ab, wie die USA die Maßnahmen
umsetzen und in welchem Umfang amerikanische Firmen
Ausnahmeregelungen beantragen werden, was nach dem US-Recht möglich
ist." Solche Ausnahmen seien im Interesse von US-Firmen. "Ich gehe
davon aus, dass Spezial-Stähle, die in Deutschland angefertigt
werden, nicht so leicht aus einheimischer US-Produktion ersetzt
werden können", sagte der Minister. Daher hätten die amerikanischen
Unternehmen weiterhin ein hohes Interesse an zollfreiem Spezial-Stahl
aus Deutschland. "Ansonsten müssen sie die Preise ihrer Produkte
stark erhöhen", sagte Altmaier. Er rief die Europäer dazu auf
"geschlossen und selbstbewusst" zu handeln. "Dann können wir einen
Handelskrieg vielleicht noch verhindern." Vor dem Hintergrund
angedrohter US-Strafzölle auf europäische Autos sagte der
Wirtschaftsminister: "Ich glaube nicht, dass irgendeiner am längeren
Hebel sitzt. Bei einer Spirale von gegenseitigen Zöllen wird es nur
Verlierer geben." Diese Einsicht müsse sich durchsetzen, betonte
Altmaier.
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