Titelverteidiger M-Sport Ford will auf Sardinien die Tabellenführung in der Rallye-WM zurückerobern (FOTO)
Geschrieben am 04-06-2018 |
Köln (ots) -
- Die Vorjahressieger der Rallye Italien nehmen die
Schotter-Veranstaltung auf der sommerlich heißen Mittelmeerinsel
mit großen Erwartungen in Angriff
- Die amtierenden Weltmeister Sébastien Ogier/Julien Ingrassia wollen
mit dem Ford Fiesta WRC ihren vierten Sieg bei der Sardinien-Rallye
einfahren
- Mit breiter Brust zur Saisonhalbzeit: Nach den Plätzen zwei und
drei in Portugal peilen Elfyn Evans und Jungstar Teemu Suninen
erneut Spitzenresultate an
Halbzeit in der Rallye-WM-Saison 2018: Am kommenden Wochenende
steht mit der Sardinien-Rallye Italien der siebte von 13 Läufen auf
dem Programm. Titelverteidiger M-Sport Ford blickt der
Schotterveranstaltung auf der zweitgrößten Mittelmeerinsel
erwartungsvoll entgegen. Im Vorjahr fuhr das Team mit dem Ford Fiesta
WRC, der auf dem in Köln-Niehl produzierten Kleinwagen-Erfolgsmodell
basiert, zum Sieg. Zugleich haben die amtierenden Weltmeister
Sébastien Ogier und Beifahrer Julien Ingrassia die Rallye Sardinien
bereits drei Mal gewonnen, kennen sich mit dem anspruchsvollen Geläuf
also bestens aus. Neben den beiden Franzosen setzt M-Sport Ford für
den italienischen WM-Lauf auch wieder auf Elfyn Evans/Daniel Barritt
und Teemu Suninen/Mikko Markkula. Die beiden Duos standen vor knapp
acht Tagen gemeinsam auf dem Podest der Rallye Portugal.
Mit ihren wunderschönen Stränden und fantastischen Landschaften
sowie den rohen Bergen, alten Wäldern und unberührt wirkenden Steppen
des Hinterlandes bietet Sardinien der Rallye-Weltmeisterschaft
alljährlich eine besonders pittoreske Kulisse. Schade nur, dass die
Fahrer und ihre Copiloten für die Schönheit der Region nur selten
einen Blick übrig haben: Ihre Konzentration widmen sie ganz den
ebenso schnellen wie engen und anspruchsvollen Schotterpisten, die
oftmals von groben Steinen gesäumt werden und in puncto
Fahrzeugbeherrschung höchste Präzision verlangen. Dies gilt für den
Mann am Steuer ebenso wie für die Qualität des Aufschriebs, mit dem
der Beifahrer die Richtung und das Tempo vorgibt - abgesehen von den
vielen Zusatzinformationen, die ein professionelles "Gebetbuch"
enthält. Mehr als ein Drittel der insgesamt 313,46
Wertungsprüfungskilometer unterscheiden sich 2018 von der
Vorjahresausgabe, dies macht die Aufgabe zusätzlich delikat.
Unverändert bleibt mit Alghero der Start- und Zielort, der auch den
Service-Park beheimatet.
"Sardinien ist als Gastgeber für einen Rallye-WM-Lauf wie
geschaffen und wartet mit Wertungsprüfungen auf, die zu den
anspruchsvollsten im gesamten WM-Kalender gehören", betont
M-Sport-Teamchef Malcolm Wilson. "Bereits im vergangenen Jahr konnten
wir dort gewinnen, der Ford Fiesta WRC hat sein Potenzial auf diesen
Prüfungen also schon unter Beweis gestellt. Natürlich wollen wir auch
am kommenden Wochenende wieder ein Topresultat einfahren. Sébastien
Ogier hat diese Rallye in der Vergangenheit drei Mal für sich
entschieden, er weiß daher, was für einen Sieg unter den gegebenen
Voraussetzungen notwendig ist - zumal er am Freitag nicht als
Allererster auf die Pisten gehen muss, sondern als Zweiter. Dennoch
gibt es zahlreiche Fahrer im Teilnehmerfeld, die ihm folgen und von
noch besseren Streckenbedingungen profitieren werden. So wie etwa
Elfyn Evans und Teemu Suninen mit ihren ebenfalls gut 380 PS starken
Ford Fiesta WRC. Beide konnten in Portugal unter Beweis stellen, dass
sie bereit und in der Lage sind, Spitzenergebnisse zu erzielen. Sie
und das Team haben aus diesem Doppelpodium eine Menge Extramotivation
für die zweite Saisonhälfte geschöpft."
Sébastien Ogier / Julien Ingrassia (Ford Fiesta WRC, Startnummer
1); WM-Rang: 2
Rallye-Sardinien-Starts: 9. Bestes Ergebnis: Platz 1 (2013, 2014
und 2015)
Kaum ein zweites Fahrer-Beifahrer-Gespann reist mit so viel
Erfahrung zur Sardinien-Rallye Italien wie Sébastien Ogier und Julien
Ingrassia: Beide blicken auf dem Mittelmeer-Eiland ihrem bereits
zehnten Start entgegen, drei Mal durften sie sich dort bislang als
Sieger feiern lassen. Dabei wollen sie auch eine Scharte auswetzen:
Die Rallye Portugal zwei Wochen zuvor endete für die amtierenden
Weltmeister nach einem für sie eher seltenen Fahrfehler vorzeitig und
mit einem Null-Punkte-Resultat, das sie vorläufig auch die Führung in
der WM-Tabelle kostete. Und jetzt die gute Nachricht: Dafür muss auf
Sardinien ihr Titelkonkurrent Thierry Neuville auf den neun
Wertungsprüfungen (WP) der ersten Etappe den Schotterbelag von der
losen, Zeit kostenden Staubschicht befreien.
"Unser Ausfall in Portugal war wirklich bitter, denn wir hätten
dort locker gewinnen können", so Ogier. "Uns ist ein kleiner Fehler
unterlaufen, der sich maximal ausgewirkt hat. Aber das ist
Geschichte. Jetzt konzentrieren wir uns voll auf die Rallye
Sardinien, dort wollen wir alles geben, was in unserer Macht liegt.
Nach so vielen Starts auf dieser wundervollen Insel kann ich die
herausfordernden Prüfungen richtig genießen - auch wenn sie zuweilen
sehr hart sind und das Material besonders fordern. Du musst dir immer
etwas Sicherheitsreserve bewahren und darfst nie die Konzentration
verlieren. Genau dies haben wir uns vorgenommen. Wir gehen zu Beginn
zwar nicht als Erste auf die Strecke, dennoch folgen uns viele andere
Fahrer, die eine sauberere und schnellerere Linie vorfinden werden
als wir. Dennoch bin ich mir sicher, dass wir um ein Spitzenergebnis
kämpfen können. Wenn wir am Freitag nicht zu viel Boden verlieren,
dann haben wir eine faire Chance."
Elfyn Evans / Daniel Barritt (Ford Fiesta WRC, Startnummer 2);
WM-Rang: 7
Rallye-Italien-Starts: 4. Bestes Ergebnis: Platz 4 (2015)
Mit Rang zwei bei der Rallye Portugal haben Elfyn Evans und
Daniell Barritt nach einem schwierigen Saisonauftakt ein deutliches
Zeichen gesetzt - den Schwung, der ihnen dieses Podiumsresultat
verliehen hat, wollen die beiden Briten auf Sardinien nutzen. Dies
gilt im Speziellen für Evans: Der Waliser feierte 2013 bei der Rallye
Italien sein Debüt am Steuer eines World Rally Cars und schrammte
zwei Jahre später mit Platz vier nur knapp am Podest vorbei.
Startposition sieben für die Freitagsetappe könnte für ihn ein
willkommenes Sprungbrett für ein weiteres Topergebnis sein.
"Sardinien bleibt für mich ein besonderer Ort," unterstreicht
Evans, "auch wenn die rauen Prüfungen alles andere als einfach sind -
vielleicht gefallen sie mir aus genau diesem Grund aber auch so gut.
Die Veranstaltung ist eine große Herausforderung, du musst so viele
Dinge beachten und berücksichtigen. Wenn du nicht aufpasst, ist sie
für dich zu Ende, bevor sie richtig begonnen hat. Hinzu kommt die
enorme Sommerhitze mit bis zu 30 Grad Celsius im Schatten und mehr.
Das belastet die Mechanik, aber auch uns. In den Cockpits können die
Temperaturen auf über 50 Grad in die Höhe schnellen. Wir haben im
Vorfeld einen erfolgreichen Zweitages-Test absolviert und am Freitag
spielt uns unsere Startposition in die Karten. Ich sehe keinen Grund,
warum wir an das tolle Ergebnis von Portugal nicht anknüpfen
sollten."
Teemu Suninen / Mikko Markkula (Ford Fiesta WRC, Startnummer 3);
WM-Rang: 11
Rallye-Italien-Starts: 2. Bestes Ergebnis: Platz 8 (2016, Sieg in
der WRC 2)
Dass er zu den ganz großen Nachwuchshoffnungen im Rallye-Sport
gehört, hat Teemu Suninen in Portugal mit einer cleveren Fahrt auf
Rang drei endgültig bewiesen. Auf Sardinien will der 24-Jährige daran
anknüpfen - zumal er bei seinen zwei bisherigen Starts beim
italienischen WM-Lauf jeweils einen Sieg feiern durfte: 2015 gewann
der Finne gemeinsam mit seinem routinierten Beifahrer Mikko Markkula
die WRC 3-Wertung, ein Jahr später die WRC 2-Kategorie. Deswegen
gleich mit dem nächsten Erfolg bei den "großen Jungs" zu rechnen, so
weit würde der bodenständige und bescheidene Suninen niemals gehen.
Ein weiteres Spitzenresultat traut er sich dennoch zu.
"Ich hoffe, dass sich unsere Erfahrungen mit dem WRC2-Fahrzeug aus
2016 etwas auszahlen", so der 24-Jährige. "Aber in der Topklasse der
World Rally Cars ist jede Rallye schwierig, jedes kleine Details
wirkt sich auf das Endergebnis aus - und ich denke, dies wird auf
Sardinien ebenso sein. Wir konnten uns mit einem 1,5-tägigen Test
sehr sinnvoll auf die Veranstaltung vorbereiten. Die Strecke, die
M-Sport ausgewählt hatte, war eher eng und langsam. Genau unter
diesen Bedingungen müssen wir uns weiter verbessern und lernen, jeden
Zentimeter der Straßen zu unserem Vorteil auszunutzen. Zugleich ist
es wichtig, jeden großen Stein genau im Aufschrieb zu vermerken, um
Beschädigungen des Ford Fiesta WRC zu vermeiden. Und was mir noch
aufgefallen ist: die große Hitze. Für gewöhnlich trinke ich bei einem
WM-Lauf gut drei Liter pro Tag. Auf Sardinien werden es wohl mehr als
fünf Liter sein..."
Ford-Werke GmbH
Die Ford-Werke GmbH ist ein deutsches Automobilunternehmen mit
Sitz in Köln. Das Unternehmen beschäftigt an den Standorten Köln und
Saarlouis mehr als 24.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Seit der
Gründung des Unternehmens im Jahr 1925 wurden mehr als 40 Millionen
Fahrzeuge produziert. Für weitere Informationen zu den Produkten von
Ford besuchen Sie bitte www.ford.de
Pressekontakt:
Hartwig Petersen
Ford-Werke GmbH
+49 (0) 221/90-17513
hpeter10@ford.com
Original-Content von: Ford-Werke GmbH, übermittelt durch news aktuell
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