Börsen-Zeitung: Der letzte Baustein / Kommentar von Annette Becker zur Vollendung der Monsanto-Übernahme durch Bayer
Geschrieben am 04-06-2018 |
Frankfurt (ots) - Bayer hat alle für die größte Übernahme der
Firmengeschichte erforderlichen Freigaben der Wettbewerbshüter in der
Tasche und kann mit dem letzten Baustein der
Eigenkapitalfinanzierung, der Kapitalerhöhung mit Bezugsrecht,
loslegen - endlich. Zwei Mal schon hatten die Leverkusener die Zahlen
für den bei der Emission erforderlichen Prospekt aufbereitet, und
jedes Mal hatten diverse Kartellbehörden einen Strich durch die
Rechnung gemacht.
Aus Sicht von Bayer sind damit nicht nur Nachteile verbunden, wie
sich etwa am Emissionsvolumen zeigt, das mit 6 Mrd. Euro deutlich
geringer ausfällt als vor einem Jahr und neun Monaten befürchtet.
So lange ist es inzwischen her, dass sich Bayer mit Monsanto über die
Modalitäten der Übernahme einig wurde. An der Transaktion selbst
wird dagegen schon mehr als zwei Jahre gebastelt.
Dank der Verzögerungen im Genehmigungsverfahren konnte Bayer
nicht nur in aller Gemütsruhe die nach dem Börsengang bei ihr
verbliebenen Aktien der Kunststofftochter Covestro für gutes Geld
an den Investor bringen - die Erlöse lagen letztlich um 4,5 Mrd. Euro
über Plan -, sondern mit Temasek auch einen Ankerinvestor gewinnen,
der sich für schlappe 3 Mrd. Euro am weltgrößten
Agrochemieunternehmen beteiligte.
Mit rechnerisch 96,77 Euro zahlte der Staatsfonds aus Singapur
zugleich einen recht ansehnlichen Preis, der lediglich einem
Abschlag zum Marktpreis von 1,2 % entsprach und letztlich um
ein Fünftel über dem Preis liegt, den die Altaktionäre nun unter
Nutzung des Bezugsrechts hinblättern müssen.
Die im Rahmen der Bezugsrechtsemission aufgerufenen 81 Euro je
Aktie sind allerdings auch kein Schnäppchen für die Altaktionäre,
beläuft sich der Abschlag zum Schlusskurs am Freitag doch auf
lediglich etwas mehr als 20 % und liegt damit im Rahmen
vergleichbarer Transaktionen - ungeachtet des für die deutsche
Industrie rekordverdächtigen Volumens. Hier zahlt sich aus, dass
Bayer das Eigenkapital aus Wachstumserwägungen heraus erhöht und
nicht zur Reparatur der Bilanz. Nicht vergessen sollte man aber
auch, dass die Bezugsrechtsemission den Kurs praktisch schon seit
mehr als zwei Jahren gedeckelt hat.
Mit dem vergleichsweise geringen Emissionsvolumen löst Bayer aber
auch das Versprechen ein, das Eigenkapital zu optimieren und dabei
zugleich zu minimieren. Diese Strategie geht allerdings nur auf, wenn
die Integration reibungslos verläuft und die Cash-flows wie erwartet
sprudeln.
Pressekontakt:
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Telefon: 069--2732-0
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