CDU- Außenpolitiker Röttgen sieht "schweren Konflikt im transatlantischen Verhältnis"
Geschrieben am 04-06-2018 |
Bonn (ots) - Der Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses im
Bundestag, Norbert Röttgen, hat sich nach der einseitigen
Aufkündigung des iranischen Atomabkommens durch US-Präsident Donald
Trump sehr skeptisch hinsichtlich der Entwicklung des
transatlantischen Bündnisses gezeigt. "Es ist ein schwerer Konflikt
im transatlantischen Verhältnis durch die Einseitigkeit dieser
Entscheidung entstanden", erklärte der CDU-Politiker im Fernsehsender
phoenix (Montag, 04. Juni). Röttgen sah einen deutlichen Riss im
Verhältnis zu den USA. "Es ist ein neues Muster des Umgangs, dass man
in Fragen der gemeinsamen Sicherheit nicht nur gegen die Interessen
der Europäer, sondern auch ohne wirkliche Konsultationen entschieden
hat", so der Außenpolitiker weiter. Das Atomabkommen biete die
Möglichkeit, das Handeln des Iran zu überprüfen. "Ich finde es
richtig, im Verhältnis zum Iran nicht auf Vertrauen, aber auch nicht
auf Krieg, sondern auf Kontrolle zu setzen", meinte Röttgen.
Das amerikanische Ansinnen, den Iran mit Mittleren Osten zu
isolieren, sei nicht zielführend. "Eine Isolationsstrategie ist zum
Scheitern verurteilt. Ohne den Iran wird es keine Sicherheit geben."
Mit der Entscheidung Trumps, die US-Botschaft nach Jerusalem zu
verlegen, "wird weiter Öl ins Feuer gegossen". Derzeit beobachte man
sorgenvoll, dass die amerikanische Außenpolitik versuche, bestimmte
europäische Staaten auf ihre Seite zu ziehen und für ihre Ziele zu
gewinnen. "Das wäre eine neue Dimension, indem zwischen die Europäer
ein Keil getrieben würde. Am Ende würden alle nicht stärker", war der
CDU-Politiker überzeugt.
Der frühere israelische Botschafter in Deutschland, Shimon Stein,
bekundete zwar, dass man dem Iran nicht vertrauen dürfe, sprach sich
aber für das Atomabkommen aus: "Ich bin für die Beibehaltung dieses
Deals, auch wenn ich mit einigen Punkten Probleme habe."
Pressekontakt:
phoenix-Kommunikation
Pressestelle
Telefon: 0228 / 9584 192
Fax: 0228 / 9584 198
presse@phoenix.de
presse.phoenix.de
Original-Content von: PHOENIX, übermittelt durch news aktuell
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
640668
weitere Artikel:
- Kölner Stadt-Anzeiger: NRW kann 16 islamistische Gefährder nicht abschieben Köln (ots) - Köln. Die Abschiebung radikaler Islamisten stellt die
nordrhein-westfälischen Behörden vor Probleme. Wie das
NRW-Flüchtlingsministerium dem "Kölner Stadt-Anzeiger"
(Dienstag-Ausgabe) auf Anfrage mitteilte, können derzeit 16 Gefährder
nicht abgeschoben werden, obwohl sie ausreisepflichtig wären. Die
Gründe sind dafür vielfältig: Sechs islamische Radikale müssten
eigentlich direkt zurückgeführt werden. Da in diesen Fällen Papiere
des Heimatlandes fehlen oder die Staatsangehörigkeit zweifelhaft
erscheint, müssen diese Personen mehr...
- Mitteldeutsche Zeitung: Politik/Deutschland/Europa
"Das Europa etwas kosten muss, ist klar" Halle (ots) - Der französische Politikwissenschaftler und
Publizist Alfred Grosser fordert Deutschland zum Teilen auf - und
mehr Mut und Einigkeit von allen Europäern.
Alfred Grosser, Friedenspreisträger des Deutschen Buchhandels, hat
in einem Interview mit der in Halle erscheinenden "Mitteldeutschen
Zeitung" (Dienstagausgabe) die Europäer angesichts der
beunruhigenden, isolationistischen Signale aus den USA zu mehr Mut
und Einigkeit aufgerufen. Der 93-jährige französisch-deutsche
Politikwissenschaftler und Publizist, der am mehr...
- NOZ: DGB-Studie: 80 Prozent der Beschäftigen haben nur gedämpfte Erwartungen an die Rente Osnabrück (ots) - DGB-Studie: 80 Prozent der Beschäftigen haben
nur gedämpfte Erwartungen an die Rente
Steuerzahlerbund fordert tragfähigen Interessenausgleich zwischen
Rentnern und Beitragszahlern
Osnabrück. Nur etwa jeder siebte abhängig Beschäftigte (15
Prozent) erwartet, von der späteren gesetzlichen Rente gut leben zu
können. Dagegen gehen 80 Prozent davon aus, dass sie "gar nicht" oder
"gerade so" zurechtkommen werden. Das hat eine Untersuchung des DGB
ergeben, die der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Dienstag) vorliegt. mehr...
- NOZ: Fremdenfeindliche Übergriffe verlagern sich in den Alltag Osnabrück (ots) - Fremdenfeindliche Übergriffe verlagern sich in
den Alltag
Knapp 300 Angriffe auf Asylbewerber im ersten Quartal - Zahl der
Anschläge auf Unterkünfte zurückgegangen
Osnabrück. Die fremdenfeindlichen Übergriffe in Deutschland
verlagern sich zunehmend von Anschlägen auf Asylbewerberheime hin zu
alltäglichen Angriffen. Das geht aus einer Antwort der
Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage der Linken-Fraktion zurück,
die der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Dienstag) vorliegt. Demnach
verzeichnete die Statistik mehr...
- NOZ: Streit um sichere Herkunftsländer: Bremen hält Pläne nicht für ausreichend Osnabrück (ots) - Streit um sichere Herkunftsländer: Bremen hält
Pläne nicht für ausreichend
Bremer Innensenator Mäurer: "Bund muss Kommunen unterstützen"
Osnabrück. Die geplante Einstufung der Maghreb-Staaten und
Georgiens als sichere Herkunftsländer hilft aus Sicht des Bremer
Innensenators Ulrich Mäurer (SPD) nur, wenn der Bund die Kommunen bei
Abschiebungen besser unterstützt. In einem Gespräch mit der "Neuen
Osnabrücker Zeitung" (Dienstag) kritisierte Mäurer die Pläne des
Bundesinnenministeriums: "Das genügt nicht und mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|