PwC-Studie: Globale Unterhaltungsindustrie steht kurz vor ihrem "Mobile First"-Moment (FOTO)
Geschrieben am 06-06-2018 |
Düsseldorf (ots) -
Plattform-Modelle bescheren der weltweiten Medienindustrie einen
frischen Wachstumsschub, zeigt der "Global Entertainment & Media
Outlook" von PwC / Umsätze dürften in den nächsten Jahren im Schnitt
um 4,4% zulegen / Dabei wird die Branche 2018 erstmals mehr Geld
digital erlösen als analog / In zwei Jahren steht der nächste
Wendepunkt an - dann wird der mobile Datenverbrauch über dem von
Breitband liegen / PwC-Experte Ballhaus: "Wer mithalten will, muss
sein Geschäftsmodell völlig neu denken"
Die weltweite Unterhaltungsindustrie steht dank digitaler
Plattform-Modelle vor einem neuen Wachstumsschub, zeigt der "Global
Entertainment & Media Outlook 2018-2022" der Wirtschaftsprüfungs- und
Beratungsgesellschaft PwC. So dürfte die Branche in den kommenden
Jahren im Schnitt um 4,4% jährlich zulegen und damit 2022 weltweite
Erlöse in Höhe von 2,4 Billionen US-Dollar verzeichnen - verglichen
mit zuletzt 1,9 Billionen US-Dollar. Dabei werden die digitalen
Umsätze in diesem Jahr erstmals die analogen übertreffen, und bis
2022 könnten sie sogar schon bei 57% liegen, zeigt die Studie.
Zugleich naht der "Mobile First"-Moment. Denn laut PwC-Prognose wird
der durchschnittliche Nutzer in zwei Jahren bereits mehr Daten auf
dem Smartphone verbrauchen als mit Breitband-Internet.
Eine Branche im ständigen Wandel
"Auch wenn die Wachstumskennziffern beeindruckend sind - die
Zahlen erzählen nicht die ganze Geschichte", betont unterdessen
Werner Ballhaus, Leiter des Bereichs Technologie, Medien und
Telekommunikation bei PwC in Deutschland.
"Was wir momentan in der Unterhaltungsindustrie erleben, hat mit
einer kontinuierlichen Entwicklung nicht mehr viel zu tun.
Stattdessen muss die Branche innovative Geschäftsmodelle
hervorbringen, um den steigenden Anforderungen des Endkunden gerecht
zu werden." Das heiße nicht, dass die angestammten Wettbewerber gegen
die Player aus dem Silicon Valley ohne Chance seien, sagt Ballhaus:
"Aber Tatsache ist, dass wirkliches Wachstum fast nur noch aus den
digitalen Bereichen kommt. Wenn die traditionellen Medienunternehmen
mit den digitalen Champions mithalten wollen, dann müssen sie sich im
Grunde laufend neu erfinden - ansonsten drohen sie auf die
Verliererseite zu geraten."
Wie stark die Branche in Bewegung ist, zeigt sich spätestens, wenn
man auf die Einzelsegmente des "Global Entertainment & Media Outlook"
schaut. Während die Streaming-Anbieter in den nächsten Jahren mit
weiterhin mehr als 10% p.a. zulegen dürften, wird die globale
Zeitungsbranche der Studie zufolge mit durchschnittlich 2,4%
schrumpfen. Zu den Treibern gehört auch die Onlinewerbung mit einem
prognostizierten Plus von jährlich 8,7%. Dagegen dürfte der
TV-Werbemarkt zwar ebenfalls wachsen, jedoch nur noch um
schätzungsweise 2,7% p.a. Selbst innerhalb einzelner Segmente
zeichnen sich zum Teil gravierende Unterschiede ab. Die Umsätze durch
digitale Musik-Downloads werden laut PwC-Ausblick um fast 25%
jährlich sinken - während das Musik-Streaming um durchschnittlich
fast 20% zulegen dürfte. Und was die Lage noch komplexer macht: In
geographischer Hinsicht ist kein Markt wie der andere. Beispiel: In
Nordamerika wird der Umsatz des traditionellen TV- und Heimkinomarkts
in den nächsten Jahren durchschnittlich um etwa 1,9% fallen, während
in China bis 2022 ein Wachstum von fast 8% p.a. prognostiziert wird.
Weltweit betrachtet dürften die Umsätze an der Kinokasse um gut 4%
jährlich steigen, in China sogar um gut 20%. Für Australien dagegen
sagt die Studie ein Minus von fast 5% p.a. voraus.
Wie Medienkonzerne ihre Kunden in der "neuen Welt" erreichen
Aus Sicht von PwC-Experte Ballhaus verläuft der klassische
Übergang zwischen der Unterhaltungsbranche und dem Technologiesektor
auf der einen und der Telekomindustrie auf der anderen Seite immer
fließender: "Die Unterschiede lösen sich immer weiter auf.
Telekommunikations- und Inhalte-Anbieter schließen sich teilweise
zusammen, während umgekehrt die Online-Giganten längst eigenen
Content herstellen. Auch wenn wir begrifflich nach wie vor trennen
zwischen Print und Digital, Kabel und Online, Desktop und Mobile,
sozialen und traditionellen Medien - insbesondere für die Kunden
verschwimmen diese Grenzen immer mehr."
Wollen klassische Medienunternehmen nicht zu bloßen
Content-Produzenten degradiert werden, müssen sie sich sehr viel
stärker als bislang auf die Bedürfnisse des digitalen Endkunden
einstellen. Dazu gehört, die eigenen Inhalte jederzeit genau dorthin
zu bringen, wo der User sie gerade abrufen will - sei es am
Fernseher, am Desktop oder am Smartphone. Und dazu gehört auch, dem
Nutzer mittels der Erkenntnisse aus modernen Datenanalyse-Verfahren
individualisierte Content-Angebote zu machen. "Das 'Modell Publisher'
wird von Plattform-Betreibern in die Enge gedrängt", resümiert
PwC-Experte Werner Ballhaus.
Über diese Studie:
Der Global Entertainment & Media Outlook von PwC erscheint seit
2003 und bietet ein umfassendes Bild über die weltweite
Unterhaltungs- und Medienbranche und die Entwicklungen der fünfzehn
Segmente Buchmarkt, Business-to-Business, Kinomarkt, Datenkonsum,
Internetzugang, Onlinewerbung, Zeitschriftenmarkt, Musik-, Radio- und
Podcast-Mark, Zeitungsmarkt, OTT-Videomarkt, Außenwerbung,
Fernsehmarkt und Heimkino-Markt, TV-Werbung, Videospiele und eSport
sowie Virtual Reality.
Die Studie finden Sie hier zum kostenlosen Download:
www.pwc.de/globalentertainment2018
Über PwC:
PwC betrachtet es als seine Aufgabe, gesellschaftliches Vertrauen
aufzubauen und wichtige Probleme zu lösen. Mehr als 236.000
Mitarbeiter in 158 Ländern tragen hierzu mit hochwertigen,
branchenspezifischen Dienstleistungen in den Bereichen
Wirtschaftsprüfung, Steuer- und Unternehmensberatung bei.
Die Bezeichnung PwC bezieht sich auf das PwC-Netzwerk und/oder
eine oder mehrere der rechtlich selbstständigen
Netzwerkgesellschaften. Weitere Details unter www.pwc.com/structure.
Pressekontakt:
Julia Wollschläger
PwC Communications
Tel.: (0211) 981 - 5095
E-Mail: julia.wollschlaeger@pwc.com
Original-Content von: PwC Deutschland, übermittelt durch news aktuell
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