Burn-out? Welche Warnsignale man ernst nehmen sollte / Neuer BGW-Ratgeber für Führungskräfte (FOTO)
Geschrieben am 06-06-2018 |
Hamburg (ots) -
Überlastet, erschöpft, ausgebrannt: Immer wieder hört man, dass
sich jemand so fühlt - häufig im beruflichen Kontext. Burn-out ist da
ein gängiges Schlagwort und bleibt doch oft diffus. Die
Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege (BGW)
gibt Tipps, welche Warnsignale man ernst nehmen sollte und wie
Führungskräfte mit psychisch beanspruchten Beschäftigten
professionell umgehen.
Ein schleichender Prozess
"Eine allgemeingültige Definition für Burn-out gibt es nicht",
erklärt Dr. Sabine Gregersen, Psychologin bei der BGW.
"Ausgebranntsein ist eher ein Oberbegriff für meist beruflich
bedingte Erschöpfung." Herausforderungen werden zur Überlastung,
dauerhafter Stress und Anspannung können nicht mehr bewältigt werden.
Das sogenannte Burn-out-Syndrom ist somit kein Zustand, sondern
ein schleichender Prozess, wie die Expertin erläutert: "Die
Verausgabung hält über eine längere Zeit an - und irgendwann ist die
so ausgeprägt, dass der 'Akku' leer ist und nicht mehr aufgeladen
werden kann."
Typische Anzeichen
Symptome, die auf ein Burn-out-Syndrom hinweisen, können auf
verschiedenen Ebenen auftreten:
- körperlich: chronische Müdigkeit, Mangel an Energie,
Schlafstörungen, ...
- emotional: Überdruss, Niedergeschlagenheit, Gefühl von innerer
Leere, ...
- geistig-mental: Konzentrationsschwäche, Vergesslichkeit, Verlust
an Kreativität, Gedanken der Sinnlosigkeit, ...
- sozial: sozialer Rückzug, Verständnislosigkeit für andere,
Unfähigkeit zuzuhören, ...
Wann Vorgesetzte handeln sollten
Auf die psychische Gesundheit der Beschäftigten haben zahlreiche
Faktoren Einfluss, auch der oder die Beschäftigte selbst. Jedoch
gehört es ebenfalls zu den Aufgaben von Führungskräften,
professionell mit psychisch beanspruchten Beschäftigten umzugehen.
Nicht immer gelingt es, psychische Überlastung frühzeitig zu
erkennen. Es gibt Menschen, die seelische Not und psychische
Erschöpfung sehr lange verbergen. "Zudem bewegt man sich häufig in
einer Grauzone", fügt Gregersen hinzu. "Oft ist schwer zu sagen, ob
gewisse Anzeichen auf Ausnahmesituationen zurückzuführen sind oder ob
sie eine andauernde Veränderung der betreffenden Person zum Ausdruck
bringen."
Handlungsbedarf besteht für Führungskräfte in folgenden Fällen:
- Wenn sie Verhaltensänderungen bei ihren Beschäftigten bemerken,
die untypisch, irritierend oder nicht nachvollziehbar sind.
- Wenn Verhaltensänderungen dauerhaft sind und/oder ein einzelner
Aspekt stark ausgeprägt ist.
- Wenn sich das Verhalten der betroffenen Person negativ auf das
soziale Miteinander, die Arbeitsmotivation und die kollegiale
Zusammenarbeit auswirkt.
- Wenn das Verhalten gegenüber Dritten, etwa der Kundschaft oder
Klientinnen und Klienten, kritisch wird.
Was Vorgesetzte tun können
"Zeigen sich Warnsignale, sollten Führungskräfte frühzeitig das
Gespräch suchen", rät Gregersen. "Sie stellen aber keine Diagnose und
leisten auch keine psychologische Beratung. Vielmehr geht es in dem
Gespräch darum, die eigene Wahrnehmung von Auffälligkeiten zu
beschreiben, ohne diese zu bewerten." Ziel sollte sein,
herauszufinden, was bei Bedarf für die betroffene Person getan werden
kann und wie sich die Situation gemeinsam verbessern lässt. Bei
Bedarf empfiehlt es sich, professionelle Hilfe zu vermitteln.
Ratgeber für Führungskräfte und Unternehmensleitungen
Checklisten und weitere Arbeitshilfen sowie vertiefende
Informationen zum Thema bietet ein neuer BGW-Ratgeber für
Führungskräfte und Unternehmensleitungen. Die Broschüre "Erschöpfung
erkennen - sicher handeln" findet sich unter www.bgw-online.de,
Suchbegriff: 08-00-115. Sie lässt sich dort als PDF herunterladen und
kann von Mitgliedsbetrieben der BGW auch kostenlos als gedrucktes
Heft bestellt werden.
Gesundheitsförderndes Führen stärkt die Sicherheit und Gesundheit
im Berufsleben. Die Berufsgenossenschaften und Unfallkassen in
Deutschland werben mit ihrer aktuellen Kampagne "kommmitmensch" für
eine gute Kultur der Prävention in den Unternehmen:
www.bgw-online.de/kommmitmensch.
Diese Pressemitteilung finden Sie auch im BGW-Pressezentrum unter
http://www.bgw-online.de/presse. Dort finden Sie zudem weitere
aktuelle Meldungen und die Möglichkeit, diese per E-Mail-Service zu
abonnieren.
Über die BGW
Die Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und
Wohlfahrtspflege (BGW) ist die gesetzliche Unfallversicherung für
nicht staatliche Einrichtungen im Gesundheitsdienst und in der
Wohlfahrtspflege. Sie ist für über 8,4 Millionen Versicherte in rund
640.000 Unternehmen zuständig. Die BGW unterstützt ihre
Mitgliedsbetriebe beim Arbeitsschutz und beim betrieblichen
Gesundheitsschutz. Nach einem Arbeitsunfall oder Wegeunfall sowie bei
einer Berufskrankheit gewährleistet sie optimale medizinische
Behandlung sowie angemessene Entschädigung und sorgt dafür, dass ihre
Versicherten wieder am beruflichen und gesellschaftlichen Leben
teilhaben können.
Pressekontakt:
Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege (BGW)
Torsten Beckel / Sandra Bieler
Kommunikation
Pappelallee 33/35/37
22089 Hamburg
Tel.: (040) 202 07-27 14
E-Mail: presse@bgw-online.de
Original-Content von: Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege, übermittelt durch news aktuell
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
641017
weitere Artikel:
- Gesundheits- und Medienpreis 2018 der Stiftung RUFZEICHEN GESUNDHEIT! ausgeschrieben / Bewerbungsfrist endet am 30. Juni 2018 München (ots) - Die Stiftung RUFZEICHEN GESUNDHEIT! verleiht
jährlich einen Gesundheitspreis und einen Medienpreis mit dem Ziel,
ein öffentliches Bewusstsein für die Volkskrankheit Metabolisches
Syndrom zu schaffen. Für den Gesundheitspreis 2018 und Medienpreis
2018 kann man sich ab sofort bewerben:
Der mit 25.000 Euro dotierte Gesundheitspreis RUFZEICHEN
GESUNDHEIT! ehrt herausragende Leistungen von Personen oder
Institutionen, die sich um die Vorsorge und die Therapie von
Krankheiten verdient gemacht haben, bei denen das Metabolische mehr...
- Rechlin: Vom Bombenabwurfplatz zum Wildtier-Paradies / Deutsche Wildtier Stiftung übernimmt 2018 Verantwortung für weitere 2.300 Hektar des Nationalen Naturerbes in Mecklenburg-Vorpommern Hamburg (ots) - Nichts in der Geschichte des Lebens ist
beständiger als der Wandel. Charles Darwin, britischer Naturforscher
(1809 -1882)
Wildnis ist rar in Deutschland. Nur an wenigen Stellen können sich
Wälder ungestört vom Menschen entwickeln. Im Rahmen des Nationalen
Naturerbes engagiert sich die Deutsche Wildtier Stiftung für genau
dieses Ziel. "Mit Rechlin soll ein einstiger Bombenabwurfplatz der
Reichsluftwaffe zur Wald-Wildnis werden", sagt Professor Dr. Fritz
Vahrenholt, Alleinvorstand der Deutschen Wildtier Stiftung. mehr...
- Alkohol im Straßenverkehr: Nach Feiern nur nüchtern ans Steuer / TÜV Rheinland: 0-Promille-Regelung für Fahranfänger / Ab 0,3 Promille kann eine Straftat vorliegen / MPU ab 1,6 Promille Köln (ots) - Ob zu den Spielen der Fußball-Weltmeisterschaft, in
Bars und Clubs oder in Biergärten und Parks: Wer nicht auf Alkohol
verzichten möchte, sollte sich keinesfalls hinter das Steuer eines
Kraftfahrzeugs setzen. Schließlich können schon kleinste Mengen
Einfluss auf die Fahrtüchtigkeit haben. "Jeder verantwortungsvolle
Verkehrsteilnehmer sollte sich an die 0-Promille-Regelung halten",
empfiehlt Steffen Mißbach, Kfz-Experte bei TÜV Rheinland. Die ist vom
Gesetzgeber für Fahranfänger unter 21 Jahren sowie für jeden
Führerscheinneuling mehr...
- Wenn das Paket auf leisen Sohlen kommt - Mercedes-Benz Vans liefert bis Ende des Jahres 100 Elektro-Vans "eVito" für den Online-Versandhändler Amazon (AUDIO) Bochum (ots) -
Betreiberkonzept "BaseCamp" in Bochum vorgestellt -
Angebotspalette von Parkplatzvermietung, Ladeinfrastruktur bis
Mobilitätsabsicherung bei Auftragsspitzen
MANUSKRIPT MIT O-TÖNEN
Anmoderation:
Der Online-Handel boomt nach wie vor und ein Ende des Wachstums
ist nicht abzusehen. Laut Bundesverband E-Commerce und Versandhandel
haben wir Deutschen im vergangenen Jahr Waren für 58,5 Milliarden
Euro im Internet gekauft. Doch so bequem es auch ist, sich seine
Bücher, CDs und Haushaltswaren bis vor die mehr...
- Drehstart für den neuen rbb-"Polizeiruf 110: Der Fall Sikorski" (AT) mit Maria Simon und Lucas Gregorowicz (FOTO) Berlin (ots) -
Am 5. Juni 2018 fiel die erste Klappe für den neuen "Polizeiruf
110: Der Fall Sikorski" (AT) vom Rundfunk Berlin-Brandenburg (rbb).
Regie führt Stefan Kornatz, das Drehbuch stammt von Bernd Lange und
Hans-Christian Schmid. Gedreht wird bis zum 6. Juli 2018 in Berlin,
Frankfurt (Oder), Swiecko und Umgebung.
Die 19-jährige Paula Borchert wird tot aus der Oder in der Nähe
von Frankfurt geborgen. Kommissarin Olga Lenski (Maria Simon) und ihr
Kollege Adam Raczek (Lucas Gregorowicz) übernehmen die Ermittlungen. mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Sonstiges
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
Sat1.de mit neuem Online-Spiele-Portal Sat1Spiele.de / SevenOne Intermedia baut Bereich Games weiter aus
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|