Großer Erfolg für Fans und Umwelt: Borussia Dortmund will auf Mehrwegbecher setzen
Geschrieben am 07-06-2018 |
Berlin (ots) - Rund 100.000 Fans unterstützen die Petition des
19-jährigen Nick Heubeck und fordern Mehrwegbecher im
Signal-Iduna-Park - Nick Heubeck und Deutsche Umwelthilfe übergaben
Petentenstimmen an den BVB-Geschäftsführer Carsten Cramer - Borussia
Dortmund will nun von Einwegbechern aus Bioplastik auf Mehrwegbecher
umsteigen - Andere Vereine, wie Schalke 04, Hamburger SV und Mainz 05
sollen ebenfalls auf umweltfreundliche Mehrwegbecher umsteigen
Ein Berg aus 1.5 Millionen verbrauchten Einwegbechern fiel in der
Bundesligasaison 2017/2018 im Signal-Iduna-Park an. Der 19-jährige
Fußballfan Nick Heubeck handelte und forderte Borussia Dortmund (BVB)
auf der Kampagnenplattform change.org auf, Getränke zukünftig wieder
in Mehrwegbechern auszuschenken. Mit Unterstützung der Deutschen
Umwelthilfe (DUH) kamen rund 100.000 Unterschriften zusammen, die am
30.5.2018 an den BVB übergeben wurden. BVB-Geschäftsführer Carsten
Cramer betonte in einem ausführlichen Gespräch nach der Übergabe, wie
wichtig dem BVB der Umweltschutz im Signal-Iduna-Park sei. Er sagte
zu, ein optimiertes und besonders verbraucherfreundliches
Mehrwegbechersystem entwickeln und einführen zu wollen. Die DUH und
Nick Heubeck begrüßen dieses deutliche Signal für den Umweltschutz.
Die DUH fordert weitere Bundesligisten auf, diesem positiven Beispiel
zu folgen und ebenfalls auf Mehrwegbecher umzusteigen.
"Gemeinsam mit Nick Heubeck werden wir mit Borussia Dortmund in
einen Dialog treten, an dessen Ende die Umstellung auf ein
Mehrwegbecher-System stehen soll", fasst Thomas Fischer, Leiter für
Kreislaufwirtschaft bei der DUH, das Gespräch mit dem
BVB-Geschäftsführer Carsten Cramer zusammen. "Im Austausch mit den
Vereinen wollen wir erklären, warum es aus ökologischer Sicht nicht
vorteilhaft ist, Einweg-Bioplastikbecher statt wiederbefüllbarer
Mehrwegbecher einzusetzen. Wir wissen, dass Mehrwegsysteme eine gute
Vorbereitung brauchen, damit alles perfekt abläuft. Daran möchten wir
gemeinsam mit dem BVB arbeiten. Der BVB gehört nicht nur auf dem
Fußballplatz, sondern auch beim Umweltschutz zur
Bundesliga-Spitzenklasse. Das hat das Bekenntnis von Carsten Cramer
für umweltfreundliche Mehrwegbecher gezeigt."
Barbara Metz, Stellvertretende DUH-Bundesgeschäftsführerin,
ergänzt: "Der aktuell von der EU-Kommission vorgeschlagene
Richtlinienentwurf zum Verbot von Einweg-Plastikgeschirr ist ein
deutliches Signal. Die Zeiten, in denen Müllberge aus Plastikbechern
als Belanglosigkeit abgetan wurden, sind vorbei. Plastikmüll muss
dort vermieden werden, wo er anfällt. Bei großen Veranstaltungen ist
das der Verkaufstresen für Getränke. Mit bepfandeten Mehrwegbechern
landet kein Plastikmüll mehr in der Umwelt. Deshalb ist die
Entscheidung von Borussia Dortmund für Mehrwegbecher eine
Punktlandung und kommt genau zur richtigen Zeit. Alle anderen
Bundesligisten, die noch auf Einweg setzen, sollten schnellstmöglich
auf Mehrweg umstellen und nicht warten, bis sie politisch dazu
gezwungen werden."
"Im Moment trinken unsere Fans im Stadion aus Einwegbechern aus
Maisstärke, die nach dem Gebrauch in einer nahegelegenen
Biosgasanlage verwertet werden. Mit der zunehmenden öffentlichen
Diskussion über Plastikabfälle und im Hinblick auf die erweiterten
Erkenntnisse zur Ökobilanz des PLA-Bechers, von der Rohstoffgewinnung
bis zur Nutzung und anschließenden Verwertung, hinterfragen wir
unsere im Sommer 2015 getroffene Entscheidung zum Einsatz von Einweg
PLA-Bechern nun allerdings", betont BVB-Geschäftsführer Carsten
Cramer.
Nick Heubeck erklärt nach dem Treffen in der BVB-Geschäftsstelle,
an der mit Conny Dietz auch eine Vertreterin des BVB-Fanrates
beteiligt war: "Ich freue mich riesig, dass der BVB auf Mehrwegbecher
umsteigen und damit die Umwelt schützen will. Mir liegen der
Umweltschutz und der Verein sehr am Herzen, daher war ich enttäuscht,
als der BVB 2015 auf ein Einwegbecher-System umgestellt hat und sich
die Becherberge im Signal-Iduna-Park türmten. Umso mehr freut es
mich, dass sich so viele Menschen meiner Petition angeschlossen
haben. Es ist toll, dass der BVB so positiv auf unsere Forderung
reagiert und nun handeln möchte."
Nick Heubeck und die DUH wollen, dass noch mehr
Fußball-Bundesligisten der beispielgebenden Entscheidung von Borussia
Dortmund folgen. "Schalke 04 gehört mit einem jährlichen Verbrauch
von mehr als 1,2 Millionen Einwegbechern zu den größten
Umweltsündern. Aber auch die in die 2. Bundesliga abgestiegenen
Vereine 1. FC Köln und Hamburger SV verursachen jeweils fast eine
Million Plastikbecher pro Saison. Der Neuanfang in der 2. Liga sollte
auch für den Neuanfang beim Thema Getränkebecher und Umweltschutz
genutzt werden", sagt Fischer. Ein weiterer konsequenter
Mehrwegverweigerer ist ausgerechnet Mainz 05. "Der Verein hat sich
auf die Fahnen geschrieben, Deutschlands nachhaltigster Fußballverein
sein zu wollen. In anderen Bereichen macht Mainz vieles richtig, aber
bei den Bechern leider nicht. Hier muss nachgebessert werden", so
Fischer weiter.
Hintergrund:
Die DUH engagiert sich seit vielen Jahren für den Einsatz von
Mehrwegbechern auf Großveranstaltungen und insbesondere im
Spielbetrieb der Fußball-Bundesliga. Die DUH führt hierzu jährliche
Umfragen unter allen Vereinen der ersten und zweiten
Fußball-Bundesliga durch, um eine Übersicht über die anfallenden
Müllmengen zu bekommen. In der Saison 2017/18 fielen rund 11,5
Millionen Einweg-Plastikbecher als Abfall an. Zur Übersicht:
http://l.duh.de/p180607.
Die Wiederverwendung von Bechern zum Ausschank von Getränken ist
der beste Weg, um Abfälle zu vermeiden, Energie einzusparen und das
Klima zu entlasten. Schon nach dem fünften Gebrauch sind
Mehrwegbecher umweltfreundlicher als die gängigen Einwegbecher aus
Polymilchsäure (PLA), PET oder Polystyrol.
Links:
Foto von der Petitionsübergabe: http://l.duh.de/p180607
Petition "Mehrwegbecher im Signal-Iduna-Park!":
http://ots.de/D3Crii
Übersicht Bechersysteme 2017/2018 in der 1. und 2. Bundesliga:
https://www.duh.de/becher/
Mehr Informationen zu Mehrwegbechern im Stadion:
http://www.duh.de/becher
Pressekontakt:
Barbara Metz, Stellvertretende Geschäftsführerin
030 2400867-74, 0170 7686923, metz@duh.de
Thomas Fischer, Leiter Kreislaufwirtschaft
030 2400867-43, 0151 18256692, fischer@duh.de
BVB-Pressestelle:
Daniel Stolpe, Stellvertretender Medienverantwortlicher
0231 90204614, Daniel.Stolpe@bvb.de
DUH-Pressestelle:
Andrea Kuper, Ann-Kathrin Marggraf
030 2400867-20, presse@duh.de
www.duh.de, www.twitter.com/umwelthilfe, www.facebook.com/umwelthilfe
Original-Content von: Deutsche Umwelthilfe e.V., übermittelt durch news aktuell
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