Umfrage zur Fußball-Weltmeisterschaft: So denken die Deutschen über die WM
Geschrieben am 08-06-2018 |
Berlin (ots) - Noch sind es sechs Tage bis zum Start der
Fußball-Weltmeisterschaft am 14. Juni. Schon jetzt aber fiebern 41,9
Prozent der Deutschen der WM entgegen. Viele werden das Turnier vom
heimischen Sofa aus im Fernsehen verfolgen. Und obwohl die meisten
Deutschen Jogi Löws Team die Daumen für die Titelverteidigung
drücken, rechnen vier von zehn mit dem vorzeitigen Aus. Das sind
einige der Ergebnisse, die das Verbraucherforum mydealz.de Anfang
Juni bei einer Umfrage mit 3.500 Teilnehmern ermittelt hat. Die
wichtigsten Aussagen zur Bedeutung der WM und zum Medien- und
Konsumverhalten im Überblick.
1. Neun von zehn Deutschen interessieren sich für die WM
Die Fußballweltmeisterschaft in Russland ist das Mega-Event in
diesem Jahr und lässt kaum einen Deutschen kalt. Gerade einmal jeder
Zehnte der 3.500 von mydealz Befragten erklärte, die
Weltmeisterschaft (1,1 Prozent) oder Fußball generell (9,3 Prozent)
interessiere ihn nicht. Jeder Zwölfte fremdelt noch ein wenig mit dem
Turnier und lässt sich "vielleicht mitreißen". Vier von zehn
Befragtem (39,5 Prozent) wollen sich immerhin das "eine oder andere
Spiel" ansehen und 41,9 Prozent antworten auf die Frage, ob sie die
WM interessiere mit "Ja absolut, ich fiebere dem Start schon
entgegen".
2. Acht von zehn Deutschen drücken Jogis Team die Daumen
Noch hat das Team von Bundestrainer Jogi Löw keine Minute bei der
WM gespielt, doch schon jetzt drücken acht von zehn Deutschen (81,9
Prozent) der deutschen Nationalmannschaft die Daumen für die
Titelverteidigung: "Als Deutscher muss man schließlich zu seinem Team
halten", bekannten 41,2 Prozent der 3.500 von mydealz Befragten. 40,7
Prozent erklärten: "Es wäre schon schön, wenn wir wieder Weltmeister
werden". Jeder Fünfundzwanzigste hält indes zu einer anderen
Nationalmannschaft (4,3 Prozent) und jeder Zehnte gibt sich
diplomatisch: "Nein, der Bessere soll gewinnen" antworteten 9,4
Prozent auf die Frage, ob sie dem deutschen Team die Daumen für den
Gewinn der Fußball-WM drücken.
3. 60 Prozent der Befragten glauben an die Titelverteidigung
So klar die Sympathien verteilt sind, so skeptisch sind viele, was
den Ausgang der WM angeht. Zwar glauben 65,9 Prozent der Befragten,
dass das deutsche Team am 15. Juli in Moskau im Finale spielt. Nur
60,0 Prozent halten aber einen Sieg für möglich. Jeder Siebte (14,6
Prozent) rechnet sogar nur mit dem dritten Platz und jeder Zehnte
(9,2 Prozent) befürchtet ein Aus im Viertelfinale. Immerhin: Dass
sich das deutsche Team bei der WM blamieren wird, glauben die
wenigsten. Nur 1,6 Prozent der Befragten denken, dass Deutschland
schon nach der Vorrunde ausscheidet.
4. Den Gastgeber Russland sehen nur wenige in der Favoritenrolle
Neben dem deutschen Team sehen viele Fußballfans auch die
Nationalmannschaften von Frankreich (12,5 Prozent), Brasilien (7,3
Prozent) und Spanien (6,8 Prozent) in der Favoritenrolle. Jeder
fünfzigste rechnet mit einem Triumph der Nationalmannschaften von
Argentinien (2,5 Prozent) und Portugal (1,8 Prozent). An einen Sieg
des Gastgebers Russland glauben hingegen nur wenige. Nur 0,5 Prozent
aller 3.500 Befragten sehen im russischen Team den zukünftigen
Weltmeister.
5. Neun von zehn Befragten verfolgen die WM in den Medien
Die Fußball-Weltmeisterschaft ist ein Medienereignis. Nur jeder
fünfzigste von mydealz Befragte (2,6 Prozent) fährt eigens nach
Russland, um ein Spiel live im Stadion zu sehen. Neun von zehn
Befragten (89,8 Prozent) verfolgen die WM hingegen in den Medien.
Wenig überraschend, wollen die meisten Fußballfans (86,1 Prozent) die
Spiele im Fernsehen sehen. Am zweithäufigsten - Mehrfachantworten
waren bei dieser Frage möglich - informieren sich die Deutschen
mithilfe von sozialen Netzwerken über den Spielverlauf (36,1
Prozent), am dritthäufigsten mithilfe der Internetseiten von
Tageszeitungen und Zeitschriften (30,4 Prozent). Das Radio findet
sich nur auf Rang vier wieder: 20,4 Prozent verfolgen die Spiele im
Radio.
6. Experten-Talks und Interviews kommen bei 70 Prozent der Fans an
"Das Spiel dauert 90 Minuten", stellte der frühere Bundestrainer
Sepp Herberger einst fest. Recht hat er damit noch immer - auch wenn
die Vor- und Nachberichte zum eigentlichen Spiel inzwischen klar an
Beliebtheit gewonnen haben. Jeder Achte (12,9 Prozent) nutzt die
Analysen und Interviews regelmäßig "um sich auf das Spiel
einzustimmen", jeder Fünfte (21,5 Prozent) nutzt sie "bei wichtigen
Spielen" und gut jeder Dritte (35,7 Prozent) schaltet ein, wenn es
die Zeit zulässt. Andere Medien nutzen 6,8 Prozent der Befragten, um
sich am Spieltag über das Match zu informieren und nur knapp jeder
Vierte (23,1 Prozent) interessiert sich nur für das Spiel.
7. Abseits der Spiele sind Online-Medien die wichtigste
Informationsquelle
Wer sich abseits der Spiele über das WM-Geschehen informieren
möchte, nutzt hierfür vor allem die Internetseiten von Tageszeitungen
und Zeitschriften. 50,5 Prozent der Befragten nennen sie als
wichtigste Informationsquelle. Ähnlich hohe Werte erzielten bei der
Umfrage einzig soziale Netzwerke (50,1 Prozent) und das Fernsehen
(45,8 Prozent). Mithilfe des Radios (25,6 Prozent) hält sich hingegen
nur jeder Vierte rund um die WM auf dem Laufenden, mithilfe von
gedruckten Zeitungen und Zeitschriften sogar nur jeder Fünfte (20,9
Prozent).
8. Die WM verbindet - nur 4,1 Prozent sehen die Spiele alleine
Die Fußball-Weltmeisterschaft ist nicht nur ein Medien-, sondern
auch ein soziales Ereignis: Nur 4,1 Prozent der von mydealz Befragten
erklärten, die Spiele mit deutscher Beteiligung alleine zu sehen. 2,6
Prozent verfolgen die Partien mit ihren Arbeitskollegen, 11,7 Prozent
mit ihrem Partner und 22,3 Prozent mit der Familie. Mehr als jeder
Zweite (51,6 Prozent) plant indes, sich die Spiele mit seinen
Freunden anzusehen.
9. Das Turnier verfolgen die meisten Deutschen vom Sofa aus
Sofas und Sessel haben in den nächsten Wochen Hochkonjunktur -
zumindest bei Fußballfans: Gut jeder Dritte (36,7 Prozent) möchte die
Spiele der Fußball-Weltmeisterschaft überwiegend vom heimischen Sofa
aus sehen, 23,4 Prozent verfolgen das Turnier meist zu Gast bei
Freunden und 9,1 Prozent bei Familienangehörigen. In die Kneipe oder
zu Public Viewing-Events zieht es indes nur wenige: Nur 6,5 Prozent
wollen Fußball vor allem in der Kneipe gucken, 13,6 Prozent zieht es
regelmäßig auf die Fanmeile. 7,8 Prozent gaben bei der
mydealz-Umfrage hingegen an, sich gar kein Spiel angucken zu wollen.
10. Fanmeilen locken nur noch jeden Dritten
"Public Viewing" und Fanmeilen waren 2006 während der WM in
Deutschland der Trend und haben für viele unvergessliche Bilder
gesorgt. Heute, zwölf Jahre später, haben Fanmeilen ihren Glanz
weitgehend verloren. Nur noch 13,6 Prozent der Befragten wollen
dieses Jahr für mehrere Spiele eine der Fanmeilen besuchen und sagen:
"Dort ist die Stimmung einfach am besten". 13,7 Prozent wollen sich
dort "zumindest ein Spiel" angucken und weitere 3,1 Prozent würden
notgedrungen mitkommen, wenn ihre Freunde oder die Familie sie darum
bitten. Ganze 69,8 Prozent bleiben den Fanmeilen dieses Jahr aber
fern - und das aus verschiedenen Gründen: Für jeden Zehnten (9,3
Prozent) ist die nächste Fanmeile schlicht zu weit weg. 6,9 Prozent
fühlen sich dort nicht sicher und für 28,0 Prozent herrscht auf
Fanmeilen einfach "zu viel Trubel".
11. Nur wenige Arbeitnehmer können das Spiel gegen Südkorea sehen
Die Organisatoren der diesjährigen WM sind gnädig mit den
deutschen Fans: Die ersten beiden Gruppenspiele gegen Mexiko (17.
Juni, 17 Uhr) und Schweden (23. Juni, 20 Uhr) finden am Wochenende
statt. Das dritte Gruppenspiel gegen Südkorea wird allerdings am 27.
Juni, einem Mittwoch, um 16 Uhr deutscher Zeit angepfiffen. Ob sie
das Match verfolgen können, wissen aktuell die wenigsten
Arbeitnehmer. 31,4 Prozent geben an, ihr Chef habe sich dazu noch
nicht geäußert. 1,7 Prozent der Befragten dürfen Fußball am
Arbeitsplatz eigentlich erst ab dem Achtelfinale sehen. Und die
übrigen Befragten teilen sich in zwei etwa gleich große Lager: Gut
jeder Vierte (26,4 Prozent) darf keinen Fußball im Büro sehen, gut
jeder Fünfte (20,5 Prozent) darf die Spiele des deutschen Teams auf
Arbeit sehen. Jeder Zehnte (9,9 Prozent) hat sogar das Glück, dass
sein Chef eigens eine Leinwand oder einen Fernseher im Büro
aufstellen lässt.
12. Knapp jeder Zweite hat kein Problem mit Russland als
Gastgeberland
Russland steht spätestens seit der Annexion der Krim im März 2014
wieder verstärkt in der Kritik. Die politischen Querelen wirken sich
jedoch kaum auf die Laune der deutschen Fußball-Fans aus. Nur 13,5
Prozent der von mydealz Befragten erklärten, ein Turnier wie die
Fußball-WM dürfe nicht in einem Land wie Russland stattfinden. Jeder
Vierte (23,8 Prozent) mahnte, die FIFA hätte ihre bereits 2010
getroffene Entscheidung noch einmal überdenken sollen. Jeder Achte
(13,2 Prozent) hat, der Umfrage zufolge, keine Meinung zum Thema. Und
ganze 49,5 Prozent erklärten: "Ich finde, das sollte man trennen -
Fußball ist Fußball und Politik ist Politik".
13. Die WM wirkt sich kaum auf das Konsumklima aus
Unternehmer, die auf ein Umsatzplus durch die WM hoffen, könnten
dieses Jahr enttäuscht werden. Zumindest plant kaum ein Verbraucher,
mehr Geld als sonst auszugeben. Gefragt, ob sich ihre Ausgaben durch
die WM verändern werden, antworteten ganze 56,2 Prozent der
Umfrageteilnehmer, sie würden genauso viel ausgeben wie sonst. 9,9
Prozent können noch nicht einschätzen, ob sich ihre Ausgaben
verändern werden und nur 3,1 Prozent erklärten, gegenüber einem
normalen Monat über 50 Prozent mehr ausgeben zu wollen. 6,1 Prozent
planen, zwischen 25 und 50 Prozent mehr auszugeben und jeder Fünfte
(20,0 Prozent) rechnet mit Mehrausgaben in Höhe von bis zu 25
Prozent. Immerhin: Der Anteil der Verbraucher, die während der WM
weniger ausgeben als sonst, hält sich in Grenzen: Gerade einmal jeder
Zwanzigste (4,8 Prozent) gibt "weniger" und jeder Fünfzigste (1,9
Prozent) "deutlich weniger" aus als sonst.
14. Vor allem Lebensmittelhändler und Gastronomen verdienen an der
WM
Von steigenden Ausgaben profitieren vor allem Anbieter von
Getränken und Lebensmitteln sowie Gastronomen. 55,7 Prozent der
Befragten, die während der WM mehr ausgeben möchten, nennen "private
Fußball-Partys" als Kostenfaktor und 46,8 Prozent rechnen mit
Mehrausgaben für "Kneipenbesuche". Ähnlich oft wurden bei der
mydealz-Umfrage Fanartikel als Kostenfaktor genannt: Für sie möchte
jeder Dritte mehr ausgeben als sonst. Jeder Achte (13,0 Prozent)
plant zudem, sich extra für die WM einen neuen Fernseher oder Beamer
zu kaufen und jeder Fünfzigste (2,0 Prozent) gibt mehr Geld aus, um
vorm WM-Trubel in den Urlaub zu flüchten.
15. Trikots von Thomas Müller, Marco Reus und Toni Kroos dürften
Bestseller sein
Trikots der deutschen Nationalmannschaft und speziell von Thomas
Müller, Marco Reus und Toni Kroos dürften sich in diesem Sommer
besonders gut verkaufen. Jeder Sechste (16,4 Prozent) möchte, der
mydealz-Umfrage zufolge, Fanartikel des deutschen Teams kaufen und
bei 70 Prozent der Fanartikelkäufer stehen Trikots mit (35,8 Prozent)
und ohne Spielernamen (34,4 Prozent) auf dem Einkaufszettel. Thomas
Müller (14,5 Prozent), Marco Reus (8,6 Prozent) und Toni Kroos (8,6
Prozent) sind dabei hinter Torwart Manuel Neuer (18,0 Prozent) die
beliebtesten Spieler des deutschen Teams. Neben Trikots sind sonst
Fahnen (35,2 Prozent), T-Shirts und Fähnchen fürs Auto (beide: 32,2
Prozent) besonders beliebt. Die Ausgaben für Fanartikel bewegen sich
überwiegend unter 100 Euro (85,7 Prozent) und meist zwischen 26 und
fünfzig Euro (27,8 Prozent).
16. Gut jeder Zwanzigste plant, einen neuen Fernseher zu kaufen
Dass die WM ein Fernsehereignis ist, zeigt sich auch daran, wie
viele Deutsche sich einen neuen Fernseher, Beamer oder eine neue
Soundbar zulegen möchten. 6,3 Prozent der von mydealz Befragten
erklärten, eigens für die WM einen neuen Fernseher kaufen zu wollen.
3,9 Prozent liebäugeln mit einer neuen Soundbar und 2,9 Prozent
planen, sich einen Beamer zu kaufen. Vor allem Fernseher dürften
dabei die Kasse der Elektronikhändler klingen lassen: Jeder dritte
Fernsehkäufer (29,5 Prozent) plant, mehr als 1.000 Euro für den
Fernseher auszugeben während nur 15,4 Prozent der Beamer-Käufer
soviel ausgeben möchten. Das mittlere Budget für eine ohnehin
preiswertere Soundbar fällt hingegen geringer aus. 46,3 Prozent
planen für den Kauf einer Soundbar weniger als 500 Euro, 27,0 Prozent
sogar weniger als 250 Euro ein.
17. Das Finale von Rio de Janeiro bleibt in guter Erinnerung
1:0 gewann die deutsche Nationalmannschaft am 13. Juli 2014 durch
ein Tor von Mario Götze in der 113 Minute im Finale gegen Argentinien
und sicherte sich damit zum vierten Mal den Titel des
Fußball-Weltmeisters. Ein historischer Moment, an den sich auch heute
noch viele erinnern: Auf die Frage, ob sie noch wissen, wo sie das
Finale von Rio de Janeiro gesehen haben, antworteten nur 7,3 Prozent
mit "Nein", 92,3 Prozent hingegen mit "Ja". Die meisten haben das
Spiel bei Freunden (29,5 Prozent) oder zuhause auf der Couch (27,7
Prozent) verfolgt während jeder Sechzehnte (5,8 Prozent) den Triumph
von Jogi Löws Team verpasst hat.
Über die Umfrage:
Die oben genannten Zahlen sind Ergebnisse einer Umfrage, die das
Verbraucherforum mydealz.de in der Zeit vom 4. bis zum 6. Juni 2018
online mit 3.500 Teilnehmern durchgeführt hat.
- Über mydealz (www.mydealz.de):
mydealz (www.mydealz.de) wurde im Jahr 2007 von Fabian Spielberger
als Blog gegründet und ist heute mit 35,5 Millionen Sessions pro
Monat das größte deutsche Social-Commerce-Netzwerk. 6,7 Millionen
Konsumenten (Unique User) nutzen mydealz, um Angebote einzustellen,
zu diskutieren und zu bewerten und so Produkte zu den besten
Konditionen am Markt zu finden. Seit 2014 ist mydealz Teil der
Pepper.com-Gruppe, die als weltweit größte Shopping-Community 25
Millionen Verbraucher pro Monat erreicht und 12.000
Kaufentscheidungen pro Minuten beeinflusst. Zu Pepper.com zählen
neben mydealz die Plattformen Buenosdeals (USA), CholloMetro
(Spanien), Dealabs (Frankreich), DesiDime (Indien), HotUKDeals
(Großbritannien), NL.Pepper.com (Niederlande), Pelando.com.br
(Brasilien), Pelando.sg (Singapur), Pepper.co.kr (Süd-Korea),
Pepper.pl (Polen), Preisjäger (Österreich) und Promodescuentos
(Mexiko).
Pressekontakt:
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Michael Hensch
Public Relations & Communications Manager
E-Mail: michael@pepper.com
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