Grünen-Außenpolitiker Trittin sieht nach dem Gipfel in Kanada "ein Stück weit das Ende von G7"
Geschrieben am 11-06-2018 |
Bonn (ots) - Jürgen Trittin, Mitglied im Auswärtigen Ausschuss des
Bundestags, hat nach dem G7-Treffen in Kanada und dem gescheiterten
Gipfelkommunique´ dieses Gesprächsformat der wichtigsten Staaten für
überholt erklärt. "Das ist ein Stück weit das Ende von G7. Der Riss
geht mitten durch den Westen", erklärte der
Bündnis90/Grünen-Politiker laut einer Vorabmeldung im Fernsehsender
phoenix (Montag, 11. Juni). Die bisher eingeübte Bündnispolitik werde
nicht mehr fortgesetzt werden können. "Wir stehen vor einer neuen
Situation mit wechselseitigen Bündnissen", schlug Trittin vor, auch
auf Übereinkommen mit Indien, Brasilien und China zu setzen. G7 werde
jedenfalls "keine belastbaren Ergebnisse" mehr bringen.
Anderer Meinung war Mark Hauptmann, Vorsitzender der Jungen Gruppe
der CDU/CSU-Fraktion im Deutschen Bundestag. "Man sollte gerade in
einer Phase der Uneinigkeit den Gesprächsfaden nicht abreißen
lassen", warb er dafür, mit den USA in intensivem Kontakt zu bleiben.
Allerdings konstatierte auch er, dass es im Verhältnis zu den USA zu
einem Bruch gekommen sei und nahm Bezug auf das gestern rund um die
Welt wahrgenommene Bild vom G7-Gipfel. "Wenn man sich die
Körpersprache anschaut, dann steht hier mit Angela Merkel die
Führerin der freien Welt dem amerikanischen Präsidenten gegenüber",
so Hauptmann.
Trittin sah in der Person von US-Präsident Donald Trump die
Ursache für zahlreiche Kontroversen. Trump sorge durch sein Verhalten
etwa dafür, dass sämtliche Grundsätze, unter denen Staaten
miteinander Handel treiben wollten, außer Kraft gesetzt würden. "Er
tritt die Regeln der Welthandelsordnung mit Füßen und vertritt einen
Wirtschafts-Nationalismus." Es komme nun für die Staatengemeinschaft
darauf an, die Kreise Trumps möglichst einzuengen. Erschwert werde
eine gemeinsame Linie auch durch die Uneinigkeit der Europäer, deren
Ursache Trittin in der Vergangenheit ausmachte. "Wir haben in Europa
ein Nord-Süd-Gefälle bei der Verarbeitung der Krisen der Jahre 2008
und 2009." Erst wenn Europa diese wirtschaftliche Kluft zwischen
Staaten überwinde, werde man nach außen mit einer Stimme sprechen
können.
Pressekontakt:
phoenix-Kommunikation
Pressestelle
Telefon: 0228 / 9584 192
Fax: 0228 / 9584 198
presse@phoenix.de
presse.phoenix.de
Original-Content von: PHOENIX, übermittelt durch news aktuell
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
641707
weitere Artikel:
- Zoff um Asyl-Masterplan: Aiwanger riet Seehofer bereits 2015 zur Beendigung der Koalition mit Merkel München (ots) - Hubert Aiwanger, Vorsitzender der FREIE WÄHLER
Landtagsfraktion, zur Meldung "Riesen-Zoff zwischen Merkel und
Seehofer - Vorstellung des Asyl-Masterplans geplatzt":
"Wenn wir illegale Migranten durch Anordnung Merkels an der Grenze
nicht zurückweisen dürfen, dann ist sie die Totengräberin der Inneren
Sicherheit Deutschlands. Ich habe Seehofer schon 2015 geraten, die
Koalition mit Merkel zu beenden. Jeder weitere Tag unter ihrer
Kanzlerschaft schadet der Demokratie. Wer das - wie die CSU -
unterstützt, ist mit schuld." mehr...
- Kiesewetter: Europa muss zusammenrücken und Sicherheit stärker selbst in die Hand nehmen Berlin (ots) - Nach dem Eklat beim G7-Gipfel hat sich der
CDU-Außenpolitiker Roderich Kiesewetter dafür ausgesprochen, mit
US-Präsident Trump in Verbindung zu bleiben.
Man müsse weiterhin auf allen Ebenen Gespräche führen, sagte
Kiesewetter am Montag im Inforadio vom rbb.
"Es bedeute aber auch, den Weckruf zu verstehen, dass wir Europäer
uns nicht mehr auf die USA als Leitnation verlassen können." Trump
wolle bewusst unkalkulierbar sein, so der CDU-Politiker. "Damit haben
wir nicht mehr die Vertrauensbasis wie in der Vergangenheit mehr...
- NRZ: SPD: Neun Monate sind zu lang für die Analyse - von MANFRED LACHNIET Essen (ots) - Warum benötigt die SPD knapp neun Monate, um die
Ursachen für ihre Niederlage bei der Bundestagswahl 2017 zu
besprechen? Wenn das Tempo so weitergeht, wird die Partei bis zum
Ende der GroKo immer noch nicht genau wissen, mit welchen Themen sie
beim Wähler punkten kann. Immerhin ist die Analyse schonungslos
offen: Verblendet vom Schulz-Höhenflug, kein klarer Kurs, den die
Wähler verstehen. Dazu diese nervenden Ränke-Spiele. Noch immer
wendet sich der Ex-Vorsitzende Gabriel mit Empfehlungen an die
Parteiführung. Dabei mehr...
- Interfraktionelles Treffen der Mitglieder der AfD-Landtagsfraktionen in den Parlamentarischen Kontrollgremien (FOTO) Potsdam (ots) -
Die in den Parlamentarischen Kontrollgremien vertretenen
AfD-Landtagsabgeordneten trafen sich heute zu einem
interfraktionellen Treffen im Potsdamer Landtag. Für die AfD-Fraktion
im Landtag Brandenburg nahm die Landtagsabgeordnete Christina Schade
an dem Treffen teil. Im Zuge dieses Treffens wurde die folgende
gemeinsame Abschlusserklärung verabschiedet:
"Aus Anlass eines am Wochenende erneut stattgefundenen Angriffs
der "Antifa" auf einen Bus friedlicher Demonstrationsteilnehmer
fordern wir die Innenministerien mehr...
- Straubinger Tagblatt: Merkel sollte auf Seehofer hören Straubing (ots) - Seehofers Pläne hätten, bei allem was man vorab
darüber erfahren hat, einen wichtigen Beitrag leisten können, um
Handlungsfähigkeit zu beweisen. Wenn Merkel dies jetzt wieder opfert
und ihren Innenminister zurückpfeift, darf sie sich über ein weiteres
Erstarken der Populisten nicht wundern.
Pressekontakt:
Straubinger Tagblatt
Ressortleiter Politik/Wirtschaft
Dr. Gerald Schneider
Telefon: 09421-940 4449
schneider.g@straubinger-tagblatt.de
Original-Content von: Straubinger Tagblatt, übermittelt durch news aktuell mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|