Rheinische Post: Kommentar: Der Asyl-Konflikt kann die Koalition sprengen
Geschrieben am 11-06-2018 |
Düsseldorf (ots) - CDU und CSU waren sich einig, dass ihnen so
viele Stimmen abhanden gekommen waren, weil sie sich nicht vor,
sondern erst nach den Wahlen auf eine Flüchtlingspolitik
verständigten. Und nun, wo es konkret wird, wiederholen sie diesen
Fehler. Merkel lässt Seehofers publikumswirksamen Termin zur
Vorstellung seiner neuen Asylpolitik platzen, und sofort gehen das
Merkel- und das Seehofer-Lager in die Schützengräben. Die
Zurückweisung aller schon außerhalb Deutschlands registrierten
Flüchtlinge hat zu einer Schieflage geführt. Weil Berlin sich über
Jahre auf Kosten der Nachbarn einen schlanken Fuß gemacht habe, hieß
es seinerzeit, hatte es Merkel so schwer, für solidarische Lösungen
in der EU zu werben. Doch weil keine Lösung kam, kippte die
Zustimmung in Deutschland. Ein weiteres Zaudern will sich die CSU
angesichts der Landtagswahlen nicht erlauben, Das macht aus dem
Grundsatzstreit nun einen Stoff, der Koalitionen scheitern lässt. Ob
Merkel die Kurve kriegt, entscheidet auch ihr Kanzlerkollege
Sebastian Kurz aus Wien. Der ist für Grenzkontrollen, wäre von
Seehofers Plan jedoch besonders betroffen. Er muss einen
EU-Kompromiss zumindest in Aussicht stellen. Sonst sieht es schlecht
aus für Merkel.
www.rp-online.de
Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion
Telefon: (0211) 505-2621
Original-Content von: Rheinische Post, übermittelt durch news aktuell
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
641756
weitere Artikel:
- Badische Zeitung: Asylpolitik: Merkels Bremse /
Kommentar von Thomas Fricker Freiburg (ots) - Angela Merkel bremst Seehofer in seinem Streben,
viele Asylbewerber künftig direkt an der Grenze zurückzuweisen. In
der Tat berührt dieser Plan den Kern hiesiger Asylpraxis - nach dem
Wortlaut des Asylgesetzes zurecht.... Die Crux: Auf diese Weise
machte sich Deutschland jahrelang in der Asylpolitik einen schlanken
Fuß. Länder wie Italien oder Griechenland wurden allein gelassen.
Eine Hilfe für diese Länder war die Entscheidung Deutschlands,
freiwillig in Asylverfahren einzutreten. Ohne sie gäbe es heute gar
keine, mehr...
- Stuttgarter Zeitung: Scheuer erntet verhaltenes Lob von den Grünen und Kritik vom Koalitionspartner Stuttgart (ots) - Scheuer erntet verhaltenes Lob von den Grünen
und Kritik vom Koalitionspartner
Verhaltenes Lob für sein Vorgehen in der Auseinandersetzung mit
Daimler hat Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) von den
Grünen erhalten. "Die Maßnahmen von Bundesminister Scheuer sagen viel
aus darüber, wie das Haus bislang von seinem Vorgänger Dobrindt
geführt wurde", sagte Cem Özdemir, der im Bundestag den
Verkehrsausschuss leitet, der "Stuttgarter Zeitung" und den
"Stuttgarter Nachrichten": "Jetzt sollte Andreas Scheuer mehr...
- Rheinische Post: CDU-Innenpolitiker will Merkel Frist für Asyllösung einräumen Düsseldorf (ots) - Der CDU-Innenexperte Armin Schuster hat dafür
plädiert, Angela Merkel eine Frist zur Lösung des Asylstreits mit
Innenminister Horst Seehofer über die Zurückweisung von Flüchtlingen
an den deutschen Grenzen einzuräumen. "Wir sollten der
Bundesregierung die Chance geben, auf dem Europäischen Rat Ende Juni
noch ein positives Ergebnis für eine gemeinsame europäische
Asylpolitik zu erzielen, das Deutschland spürbar entlastet und den
Südländern hilft", sagte Schuster der Düsseldorfer "Rheinischen Post"
(Dienstag). Gelinge mehr...
- Rheinische Post: Dreyer wirft Seehofer Ankündigungspolitik vor Düsseldorf (ots) - Die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin
und SPD-Vize-Chefin Malu Dreyer (SPD) hat Innenminister Horst
Seehofer nach der Verschiebung seines Masterplans für Migration
Ankündigungspolitik vorgeworfen. "Der Innenminister kündigt seit
Amtsantritt Konzepte an. Geschehen ist bis heute nichts", sagte
Dreyer der Düsseldorfer "Rheinischen Post" (Dienstag). Eine
inhaltliche Auseinandersetzung könne nicht stattfinden, weil
Innenminister Seehofer nicht darlege, wie er seine Ziele umsetzen
wolle. Dreyer verwies auf die mehr...
- Rheinische Post: Unionsfraktion: Autohersteller müssen endlich mit offenen Karten spielen Düsseldorf (ots) - Die Unionsfraktion im Bundestag hat die
deutschen Automanager wegen des fortgesetzten Dieselskandals scharf
kritisiert. "Es kann nicht sein, dass ständig etwas Neues rauskommt",
sagte Unionsfraktionsvize Ulrich Lange (CSU) der Düsseldorfer
"Rheinischen Post" (Dienstag). "Die Autohersteller müssen jetzt mit
offenen Karten spielen und endlich ihrer Verantwortung - auch
gegenüber ihren Kunden - gerecht werden. Wir brauchen einen
konstruktiven Beitrag von der Autoindustrie", verlangte Lange.
www.rp-online.de
mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|