Gienger: Zur Fußball-WM in Russland Brücken bauen und Orte der Begegnung schaffen
Geschrieben am 13-06-2018 |
Berlin (ots) - Sportliche Großereignisse können den politischen
Dialog neu beleben Am morgigen Donnerstag beginnt die
Fußball-Weltmeisterschaft in Russland. Dazu erklärt der
sportpolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Eberhard
Gienger:
"Die Fußball-WM in Russland ist für die Menschen ein
Riesenereignis. Rund 3,2 Milliarden Menschen weltweit werden sie im
Fernsehen anschauen. Gleichzeitig steht das Gastgeberland in der
Kritik - wegen des Militäreinsatzes in Syrien, der
völkerrechtswidrigen Annexion der Krim oder dem Staatsdoping bei den
Olympischen Winterspielen 2014.
Trotz dieser Probleme hält die Unionsfraktion einen Boykott aus
sportlichen oder politischen Gründen für unangebracht. Boykotts
laufen in der Regel ins Leere und bewirken selten ein Umdenken. Mit
sportlichen Großereignissen können wir indes Brücken bauen und Orte
der Begegnung schaffen. Mit ihnen können wir Veränderungen im
Gastgeberland anstoßen und den politischen Dialog neu beleben. Daher
sollten wir alle Möglichkeiten für Verständigung nutzten. Gerade wenn
die internationalen Beziehungen angespannt und die Positionen
verhärtet sind, sollten wir den intensiven Austausch suchen.
Dass sportliche Großereignisse Katalysatoren für politische
Bewegung sein können, haben die Olympischen Winterspiele 2018
gezeigt, die eine Wiederannäherung von Nord- und Südkorea brachten.
Die zahlreichen Projekte und Austauschprogramme des Deutschen
Fußballbundes (DFB) anlässlich der WM in Russland können ebenfalls
einen wichtigen Beitrag zur Völkerverständigung leisten.
Die Freude auf den sportlichen Wettbewerb ändert allerdings nichts
an unserer grundsätzlichen Kritik am Verhalten Russlands in
bestimmten politischen Fragen. Wir werden nicht müde, die Missstände
und politischen Irrwege der Führung in Moskau anzusprechen, uns für
Freiheit und Demokratie einzusetzen oder die Verwirklichung der
universellen Menschenrechte einzufordern.
Die deutsche Nationalmannschaft steht für Weltoffenheit,
Integrität, Fairness und Toleranz. Die Fußballer setzen sich nicht
nur für ihre sportlichen Ziele ein, sie verkörpern auch genau diese
Werte, wenn sie auf dem Platz stehen. Das deutsche Team repräsentiert
damit unser Land in bester Weise und stellt sich geschlossen gegen
Diskriminierung, Nationalismus oder Rassismus."
Pressekontakt:
CDU/CSU - Bundestagsfraktion
Pressestelle
Telefon: (030) 227-52360
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