Börsen-Zeitung: Neuer Versuch / Kommentar von Antje Kullrich zur Kooperation des Versicherers Axa mit der ING-Bank
Geschrieben am 13-06-2018 |
Frankfurt (ots) - Axa schlägt auf mit einer neuen
länderübergreifenden Partnerschaft mit ING in wichtigen Kernmärkten.
Vor gut einer Woche kündigte die Allianz eine langfristige
Kooperation mit Unicredit in sieben osteuropäischen Wachstumsmärkten
an. Der Allfinanzgedanke erlebt eine kleine Renaissance, nachdem das
Konzept längere Zeit vor sich hin dümpelte. Es gibt bei den Genossen
und im Sparkassenlager Erfolgsmodelle, doch diverse andere
Partnerschaften hatten die einst hochgesteckten Erwartungen nie
erfüllt - in Deutschland seien Commerzbank/Generali oder die
spektakulär gescheiterte Übernahme der Dresdner Bank durch die
Allianz beispielhaft genannt.
Die Allianz ist in jüngster Zeit mehrere neue Bankkooperationen
eingegangen, für die ING ist es gar die Rückkehr in ein Geschäft, zu
dessen Aufgabe sie nach der Finanzkrise von der EU-Kommission
gezwungen worden war und das in den Börsengang der Ex-Tochter NN
Group mündete.
Die aktuelle Idee von "Bancassurance" ist etwas unaufgeregter als
in der Vergangenheit. Auf gegenseitige Kapitalbeteiligungen
verzichten die Partner. Das Konzept wird jedoch erweitert um eine
europäische und eine digitale Komponente. Die europäischen
Versicherungsgrößen wie Allianz, Axa und Generali schicken sich an,
ihre Produkte immer stärker länderübergreifend zu entwickeln.
Grenzüberschreitende Kooperationen mit europäischen Dickschiffen im
Bankbereich folgen dieser Logik.
Die neuen Modelle haben also Charme, doch die konkrete inhaltliche
Ausgestaltung und der letztendliche Vertriebserfolg stehen auf einem
anderen Blatt. Nur wenn es den Partnern gelingt, mit den entwickelten
Produkten auf den gemeinsamen Plattformen den digitalen Bankkunden
durch einen Mehrwert zu überzeugen, werden die modernen
Allfinanzmodelle ein Erfolg werden. Denn die online-affine Klientel
von ING und Co. wird beim Versicherungsabschluss durchaus rechts und
links schauen und im Zweifel eher den Weg über Vergleichsportale
gehen.
Die Kunst speziell im Fall von Axa und ING wird also in der
Produktgestaltung liegen. Und hier bleibt der Versicherer auf
Nachfrage noch bemerkenswert unkonkret. Immerhin hat die Axa auf dem
für sie wichtigen deutschen Markt mit der ING-DiBa jetzt endlich
wieder einen Bankpartner, und Konzernchef Thomas Buberl kann die
europaweite Vereinbarung erst einmal als Erfolg für sich feiern. Der
Axa-Lenker braucht positive Nachrichten, der Kursabsturz nach
Bekanntgabe des XL-Erwerbs im März wirkt immer noch nach.
(Börsen-Zeitung, 14.06.2018)
Pressekontakt:
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