Verbraucherpreise Mai 2018: + 2,2 % gegenüber Mai 2017 / Steigende Energiepreise beschleunigen den Preisauftrieb
Geschrieben am 14-06-2018 |
Wiesbaden (ots) -
Verbraucherpreisindex, Mai 2018
* + 2,2 % zum Vorjahresmonat (vorläufiges Ergebnis bestätigt)
* + 0,5 % zum Vormonat (vorläufiges Ergebnis bestätigt)
Harmonisierter Verbraucherpreisindex, Mai 2018
* + 2,2 % zum Vorjahresmonat (vorläufiges Ergebnis bestätigt)
* + 0,6 % zum Vormonat (vorläufiges Ergebnis bestätigt)
Die Verbraucherpreise in Deutschland lagen im Mai 2018 um 2,2 %
höher als im Mai 2017. Damit zog die Inflationsrate - gemessen am
Verbraucherpreisindex - im Vergleich zu den vorangegangenen Monaten
deutlich an. Eine Inflationsrate von + 2,2 % hatte es zuletzt im
Februar 2017 gegeben. Im Vergleich zum Vormonat April 2018 stieg der
Verbraucherpreisindex im Mai 2018 um 0,5 %. Das Statistische
Bundesamt (Destatis) bestätigt somit seine vorläufigen
Gesamtergebnisse vom 30. Mai 2018.
Für den Anstieg der Inflationsrate im Mai 2018 waren maßgeblich
die Energiepreise verantwortlich. Der Preisanstieg bei Energie
gegenüber dem Vorjahresmonat fiel mit + 5,1 % deutlich höher aus als
im Vormonat (April 2018: + 1,3 %). Insbesondere verteuerten sich von
Mai 2017 bis Mai 2018 leichtes Heizöl (+ 24,3 %) und Kraftstoffe (+
8,2 %). Teurer als ein Jahr zuvor waren auch Strom (+ 1,5 %) sowie
Umlagen von Zentralheizung und Fernwärme (+ 0,5 %), billiger hingegen
feste Brennstoffe (- 1,5 %) und Gas (- 1,1 %). Ohne Berücksichtigung
der Energiepreise hätte die Inflationsrate im Mai 2018 bei + 1,8 %
gelegen, ohne Berücksichtigung der Mineralölprodukte bei + 1,7 %.
Die Preise für Nahrungsmittel erhöhten sich von Mai 2017 bis Mai
2018 mit + 3,5 % ebenfalls überdurchschnittlich. Im April 2018 war
die Teuerungsrate für Nahrungsmittel fast genauso hoch gewesen (+ 3,4
%). Preiserhöhungen im Mai 2018 gegenüber dem Vorjahresmonat betrafen
alle Nahrungsmittelgruppen. Teurer als ein Jahr zuvor waren vor allem
Speisefette und Speiseöle (+ 16,5 %). Insbesondere kostete Butter (+
32,3 %) erheblich mehr als im Mai 2017. Auch für Obst (+ 8,1 %) sowie
für Molkereiprodukte und Eier (+ 5,5 %) mussten die Verbraucher
deutlich mehr bezahlen. Ohne Berücksichtigung der Preise für
Nahrungsmittel und Energie hätte die Inflationsrate im Mai 2018 bei +
1,6 % gelegen. Die Preise für Waren insgesamt lagen im Mai 2018 um
2,5 % über dem Vorjahresmonat, maßgeblich bestimmt durch die
Preisanstiege bei Energie (+ 5,1 %) und bei Nahrungsmitteln (+ 3,5
%). Auch andere Waren verteuerten sich binnen Jahresfrist deutlich,
zum Beispiel Zeitungen und Zeitschriften (+ 4,6 %), Tabakwaren (+ 4,4
%) sowie Erzeugnisse und Verbrauchsgüter für Gartenpflege (+ 3,7 %).
Einige Waren wurden auch günstiger, unter anderem
Informationsverarbeitungsgeräte (- 4,2 %) und Geräte der
Unterhaltungselektronik (- 4,0 %).
Die Preise für Dienstleistungen insgesamt erhöhten sich im Mai
2018 gegenüber dem Vorjahresmonat um 1,9 % und damit weniger stark
als die Preise für Waren. Bedeutsam für die Preiserhöhung bei
Dienstleistungen waren die Nettokaltmieten (+ 1,6 %), da private
Haushalte einen großen Teil ihrer Konsumausgaben dafür aufwenden.
Deutlich stärker verteuerten sich binnen Jahresfrist die
Pauschalreisen (+ 10,4 %), in erster Linie bedingt durch die frühe
Lage von Pfingsten im Mai 2018 (Pfingsten 2017: Anfang Juni). Zudem
gab es nennenswerte Preiserhöhungen bei Wartung und Reparatur von
Fahrzeugen (+ 3,2 %) sowie bei Dienstleistungen für Verpflegung in
Restaurants, Cafés und Straßenverkauf (+ 2,2 %). Günstiger für die
Verbraucher waren unter anderem Flugtickets (- 2,3 %),
Telekommunikationsdienstleistungen (- 0,8 %) und zahnärztliche
Dienstleistungen (- 0,3 %).
Veränderung im Mai 2018 gegenüber dem Vormonat April 2018 Im
Vergleich zum April 2018 stieg der Verbraucherpreisindex im Mai 2018
deutlich um 0,5 %. Im Vormonatsvergleich stiegen die Energiepreise um
2,2 %. Insbesondere für leichtes Heizöl (+ 7,6 %) und für Kraftstoffe
(+ 4,8 %, darunter Superbenzin: + 4,8 %; Dieselkraftstoff: + 5,1 %)
mussten die Verbraucher mehr bezahlen.
Die Preise für Nahrungsmittel stiegen im Mai 2018 gegenüber dem
Vormonat vergleichsweise gering um 0,2 %. Deutlich teurer wurden
Speisefette und Speiseöle (+ 3,2 %), vor allem kostete Butter erneut
mehr (+ 6,0 % gegenüber April 2018). Auch die Preise für Gemüse (+
1,9 %), Obst (+ 0,7 %) sowie für Fleisch und Fleischwaren (+ 0,5 %)
stiegen binnen Monatsfrist. Dagegen gingen die Preise für
Molkereiprodukte (- 2,2 %) und Süßwaren (- 0,3 %) im gleichen
Zeitraum zurück.
Harmonisierter Verbraucherpreisindex für Deutschland Der für
europäische Zwecke berechnete Harmonisierte Verbraucherpreisindex
(HVPI) für Deutschland lag im Mai 2018 um 2,2 % über dem Stand von
Mai 2017. Damit wurde der für die Geldpolitik der Europäischen
Zentralbank (EZB) wichtige Schwellenwert von zwei Prozent
überschritten (zuletzt Februar 2017: + 2,2 %). Im Vergleich zum April
2018 stieg der HVPI im Mai 2018 deutlich um 0,6 %. Die vorläufigen
Ergebnisse für den HVPI vom 30. Mai 2018 wurden damit bestätigt.
Die vollständige Pressemitteilung mit Tabellen sowie weitere
Informationen und Funktionen sind im Internet-Angebot des
Statistischen Bundesamtes unter http://www.destatis.de/presseaktuell
zu finden.
Weitere Auskünfte:
Verbraucherpreisstatistik
Telefon: +49 (0) 611 / 75 47 77,
www.destatis.de/kontakt
Rückfragen an obigen Ansprechpartner oder an:
Statistisches Bundesamt
Pressestelle
Telefon: +49 611-75 34 44
E-Mail: presse@destatis.de
Original-Content von: Statistisches Bundesamt, übermittelt durch news aktuell
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