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Preisträger aus Hamburg, Köln und Magdeburg / Elke Büdenbender übernimmt Schirmherrschaft für Verleihung der 37. HanseMerkur Preise für Kinderschutz

Geschrieben am 15-06-2018

Hamburg (ots) - Heute werden die HanseMerkur Preise für
Kinderschutz zum 37. Mal vergeben. Als Schirmherrin nimmt Elke
Büdenbender, Ehefrau des Bundespräsidenten und Schirmherrin von
UNICEF Deutschland, an der Festveranstaltung um 17.00 Uhr im Atrium
der HanseMerkur Versicherungsgruppe teil. Sie wird die Preise
übergeben und auch ein Grußwort an die 500 geladenen Gäste richten.
Für das Hauptpreisträger-Projekt "Kinderhaus Mignon" aus Hamburg
nimmt Schauspielerin Sandra Quadflieg den Preis entgegen. Die
Laudationes auf die Preisträger hält Heinz Hilgers, Präsident des
Deutschen Kinderschutzbundes (DKSB). Eberhard Sautter,
Vorstandsvorsitzender der HanseMerkur, sagt anlässlich der Vergabe
des ältesten deutschen Sozialpreises für herausragende Kinder- und
Jugendschutzarbeit: "Seit 1980 stiften wir soziales Kapital über das
Eintreten für die Wahrnehmung der Rechte und Bedürfnisse von Kindern
und Familien. Dieses Anliegen ist sowohl zentral verankert in unserer
Unternehmens- als auch in unserer Markenstrategie. Deren Leitidee
Hand in Hand ist...HanseMerkur nimmt die Grundidee des
Versicherungsgedankens auf: solidarisch füreinander einzustehen." Der
HanseMerkur Preis für Kinderschutz wird seit 1980 ausgeschrieben und
ist mit 50.000 Euro dotiert. Bisher wurden Preisgelder von insgesamt
über 1,2 Millionen Euro ausgeschüttet. Die Auszeichnungen für das
Jahr 2017 gehen an vier Initiativen aus Hamburg, Köln und Magdeburg.
Das kulturelle Rahmenprogramm der Festveranstaltung gestalten die
HipHop Academy Hamburg, die holländische Jazzsängerin Mira Thompson
und die texanische Songwriterin Twana Rhodes mit ihrer Band.

DER HAUPTPREISTRÄGER 2017
Der mit 20.000 Euro dotierte Hauptpreis geht an folgendes Projekt:

Im Kinderhaus Mignon der Benita Quadflieg Stiftung werden im
Hamburger Elbvorort Nienstedten seit 1995 rund 20 Kinder ab 0 Jahren,
die aus unterschiedlichsten Gründen nicht in ihren Herkunftsfamilien
bleiben konnten, in vier familienanalogen Wohngruppen betreut,
gestärkt und auf das Leben vorbereitet. Immer nach dem Leitsatz der
Einrichtung: "Wir fühlen uns zu 100 Prozent dem Kind verpflichtet,
welches sein Schicksal nicht selber wählen konnte." Junge Menschen,
die alle unter Vormundschaft stehen und über die Jugendhilfe oder das
Familiengericht wegen schwerer Kindeswohlgefährdungen vermittelt
wurden. Traumatisierte Kinder aus Familien, deren Eltern psychisch
krank, alkohol- oder drogensüchtig waren, die über lange Zeiträume
geschüttelt wurden oder vor Hunger geweint haben, die seelisch so
verletzt wurden, dass sie Beziehungen nicht mehr aushalten, mit
Aggression oder Regression reagieren.

Aber im Familienverbund des Kinderhauses Mignon gelingt ihre
soziale Integration in der Interaktion mit anderen Kindern gut. In
diesem sozialen Netz kehren erst Körpersignale und dann die Sprache
nach den Traumatisierungen zurück. Auf dem langen Weg dorthin helfen
die unglaubliche Liebe, Geduld und Empathie der Schutzhaus-Eltern,
stehen zugewandte Pädagogik und das Credo "Jedes Kind hat das Recht
geschützt zu werden und das Anrecht auf eine eigene Entwicklung." Und
so werden die besonderen Kinder und Jugendlichen nach Jahren des
Lebens im Familienverbund auch aufs eigene Leben vorbereitet. Bei der
Ausbildung und der Berufsfindung ebenso wie bei der Suche nach
Wohnraum.

ANERKENNUNGSPREISTRÄGER 2017
Die drei mit jeweils 10.000 Euro dotierten Anerkennungspreise
gehen an folgende Projekte:

1. Die Glasknochenkrankheit ist die bekannteste und am weitesten
verbreitete von 450 seltenen Knochenerkrankungen. Die Spezialambulanz
der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin der Uniklinik Köln ist die
einzige deutsche Einrichtung, die ein innovatives
physio-therapeutisches Intervallkonzept von Reha und häuslichem
Training entwickelt hat, um die motorischen Fähigkeiten der
betroffenen Kinder und Jugendlichen zu verbessern, ihren
Gleichgewichtssinn zu schulen und die Sturzhäufigkeit zu verringern.
Denn bis zur Pubertät sind bei ihnen häufige Knochenbrüche, auch bei
geringen Anlässen, ausgeprägt. Da durch Physiotherapie die Muskulatur
und die Beweglichkeit der Gelenke gestärkt wird, verbessern die
Betroffenen ihre Bewegungsfähigkeit, vermeiden Brüche und
Fehlbelastungen und erlangen eine größere Selbständigkeit im Alltag
jenseits von Hilfsmitteln. Die Kölner Ärzte und Therapeuten sammeln
zudem international verfügbares Experten-wissen, um dieses
Physiotherapeuten, Eltern und Selbsthilfeorganisationen zur Verfügung
zu stellen.

2. Der deutsche Aphoristiker Gerhard Uhlenbruck hat einmal
geschrieben: "Man lebt nicht für die Ewigkeit sondern für die
Augenblicke, denen man Ewigkeit wünscht". Diese Momente schenkt der
Magdeburger Verein Kinder-klinikkonzerte e.V. jungen Patienten
zwischen drei und 17 Jahren über private Überraschungskonzerte auf
Kinderstationen deutscher Kliniken. Sorgfältig ausgewählte und ohne
Gage auftretende Bands und Künstler, die die direkte
"Unplugged"-Interaktion auf Stationsfluren oder am Krankenbett
schätzen, werden so hautnah erlebbar und bereiten den kranken
Kindern, ihren Eltern, Geschwistern und dem Klinikpersonal einen
unvergesslichen Nachmittag, Augenblicke des Vergessens mit positiven
Auswirkungen der Musik auf die Bewältigung von Schmerzen und
Krankheit. Ein ehrenamtlich arbeitendes junges Team von
Notfallsanitätern, Rettungsfliegern, Krankenpflegern, Schwestern,
Ärzten und Psychologen hat schon 14 Konzerte zwischen Hamburg und
Göttingen, Berlin und Leipzig organisiert und arbeitet ob der regen
Nachfrage an einem Mittelfrist-Ziel: einer einwöchigen
Nightliner-Tour durch mehrere Kinderkliniken in unterschiedlichen
Städten.

3. Neuwiedenthal ist ein Schwerpunktgebiet mit besonderem
Aufmerksam-keitsbedarf im Hamburger Süderelberaum mit vielen
Arbeitslosen und Empfängern staatlicher Transferleistungen,
Aussiedlern und Flüchtlingen. Nicht deutschen Ursprungs sind 63
Prozent der Bewohner. Die Alleinerziehenden-Quote ist hoch, leider
auch der Prozentsatz an Kindeswohlgefährdungen. Mitten in diesem
Problemquartier macht der DRK-Kreisverband Hamburg-Harburg e.V. in
der Kita Grüne Insel am Wochenende rund 50 Kindern im Alter zwischen
drei und 14 Jahren das Angebot eines warmen Mittagmahls. Denn
Kita-Kräfte hatten festgestellt, dass sich viele Kinder am Freitag
"auf Vorrat" satt aßen und am Montag froh waren, endlich wieder eine
Speise zu erhalten. Getragen wird der spendenfinanzierte Kinderteller
Neuwiedenthal von 15 Ehrenamtlichen. Sie kommen mit den Mittagsgästen
nicht nur ins Gespräch. Diese lernen bei ihnen ganz nebenbei auch
(Tisch-) Regeln, räumen fort, erfahren Strukturen und klare Abläufe.

Zur Geschichte des HanseMerkur Preises für Kinderschutz Im
UNO-Jahr des Kindes 1979 gab die HanseMerkur eine Studie bei Prof.
Dr. Hedwig Wallis, Direktorin der Psychosomatischen Abteilung an der
Hamburger Universitäts-Kinderklinik, in Auftrag, welche nachwies,
dass die begleitende Mutter zur Beschleunigung des Genesungs-verlaufs
und zur Vorbeugung gegen seelische Schäden bei stationären
Aufenthalten von Kindern entscheidend ist. Diese Erkenntnis mündete
ein Jahr später in den "Mutter-und-Kind-Tarif", mit dem die
HanseMerkur als erster privater Krankenversicherer das "Rooming-in"
absicherte. Parallel dazu wurde 1980 erstmals unter dem Motto "Sorge
für Kinder ist Vorsorge für die Zukunft" der HanseMerkur Preis für
Kinderschutz ausgeschrieben.

Ausgezeichnet werden einzelne Personen, private Initiativen und
Gruppen in Deutschland, die sich weitgehend ehrenamtlich und höchst
engagiert sowie beispielhaft für die Belange von Kindern und
Jugendlichen einsetzen. Dies kann im Bereich der psycho-sozialen, der
medizinischen oder gesellschaftlichen Hilfe bzw. Vorbeugung
geschehen. Eine zehnköpfige Jury aus renommierten Kinderschützern,
der unter anderem Eva Luise Köhler (Allianz Chronischer Seltener
Erkrankungen), Dr. Jürgen Heraeus (Deutsches Komitee für UNICEF),
Heinz Hilgers (Deutscher Kinderschutzbund) und Prof. Dr. Sabine
Walper (Deutsche Liga für das Kind) angehören, sorgt für den
Know-how-Transfer und die Qualitätskontrolle bei der alljährlichen
Auswahl exzellenter Initiativen im Kinder- und Jugendschutz. Seit
1980 haben sich über 3.400 Projekte beworben. Ausgezeichnet wurden
bislang 153 Projekte, was der Ausschüttung eines Preisgeldes von mehr
als 1,2 Millionen Euro entspricht.

Ausschreibung 2018
Parallel zur Preisverleihung läuft bereits die Ausschreibung für
Bewerbungen um den HanseMerkur Preis für Kinderschutz 2018. Als
Einsendungsschluss hat die Jury den 31. August 2018 festgelegt.

Weiterführende Informationen: Anlässlich der 37. Verleihung der
HanseMerkur Preise für Kinderschutz stehen unter
www.hansemerkur.de/presse weitere Informationen zum Download bereit:

- Ausführliche Pressetexte zu den vier Preisträgern 2017
- Fotomaterial zu den Preisträgern 2017
- Gruppenfoto mit allen Preisträgern des Jahres 2017 (am 15. Juni
2018 ab 13.00 Uhr)
- Gruppenfoto mit Preisträgern, Jurymitgliedern und Schirmherrin
Elke Büdenbender (am 15. Juni 2018 ab 17.30 Uhr)
- Grußwort und Foto von Elke Büdenbender, Schirmherrin der
Preisverleihung
- Chronik "37 Jahre HanseMerkur Preis für Kinderschutz"
- Logo HanseMerkur Preis für Kinderschutz

Weitere Informationen zum HanseMerkur Preis für Kinderschutz und
zum gesellschaftlichen Engagement der HanseMerkur sind unter
hansemerkur.csr-engagement.de verfügbar.



Pressekontakt:
Heinz-Gerhard Wilkens
Leitung Unternehmenskommunikation
HanseMerkur Versicherungsgruppe
Siegfried-Wedells-Platz 1
20354 Hamburg
Tel: 040 4119-1357
Mobil: 0177 597 56 51
Fax: 040 4119 3626
E-Mail: heinz-gerhard.wilkens@hansemerkur.de
www.hansemerkur.de

Original-Content von: HanseMerkur Versicherungsgruppe, übermittelt durch news aktuell


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