BERLINER MORGENPOST: Sicherheit für die Schwächsten / Kommentar von Ulrich Kraetzer zu Verkehrssicherheit
Geschrieben am 16-06-2018 |
Berlin (ots) - Kurzform: Ganz klar: Wo Fahrzeuge mit teils hoher
Geschwindigkeit unterwegs sind und Menschen, die nun mal Fehler
machen, kann es hundertprozentige Sicherheit nicht geben. Damit
müssen wir uns abfinden - so hart es klingt. Nicht abfinden sollten
wir uns damit, wenn Behördennachlässigkeit oder unüberschaubare
Verwaltungsstrukturen dazu führen, dass Chancen, die
Verkehrssicherheit zu erhöhen, ungenutzt bleiben. Das darf nicht
sein. Denn mehr Verkehrssicherheit kommt vor allem jenen zugute, die
es sich nicht leisten können, in mit vielen Airbags ausgerüsteten
Fahrzeugen in der Stadt unterwegs zu sein. Überproportional häufig
trifft es vielmehr Kinder und Senioren, Radfahrer und Fußgänger. Für
ihre Sicherheit müssen sich die Politiker in Berlin einsetzen - und
dürfen sich nicht mit den Toten abfinden.
Der vollständige Kommentar: Mehr als 15.000 Leicht- und etwas mehr
als 2000 Schwerverletzte. Das ist sie, die traurige Bilanz des
Straßenverkehrs des vergangenen Jahres in Berlin. Rein statistisch
gesehen zeigen die Zahlen sogar eine gute Entwicklung auf, denn die
Zahl der Verkehrstoten war mit 36 im vergangenen Jahr auf einem
Tiefstand seit Beginn der Erhebungen im Jahr 1991. Grund zur Freude
gibt es dennoch nicht. Das gebietet nicht nur der Anstand gegenüber
den Toten und ihren Angehörigen. Nein, jeder Verkehrstote ist einer
zu viel - und das gilt erst recht, wenn Menschen bei Unfällen
sterben, die vermeidbar gewesen wären. Beispiele dafür gibt es genug.
Auch das 13-jährige Mädchen, das vor wenigen Tagen beim Überqueren
eines Fußgängerüberweges im Ortsteil Rummelsburg offenbar eine Tram
übersah und verstarb, könnte womöglich noch leben - wenn an der
Stelle sogenannte Z-Gitter verbaut worden wären, durch die Fußgänger
und Radfahrer gezwungen werden, ihren Blick in die richtige Richtung
zu wenden. Für die Verkehrspolitiker, ganz gleich welcher Partei sie
angehören, müssen solch tragische Fälle Ansporn und Mahnung zum
Handeln sein. Ganz klar: Wo Fahrzeuge mit teils hoher Geschwindigkeit
unterwegs sind und Menschen, die nun mal Fehler machen, kann es
hundertprozentige Sicherheit nicht geben. Damit müssen wir uns
abfinden - so hart es klingt. Nicht abfinden sollten wir uns damit,
wenn Behördennachlässigkeit oder unüberschaubare
Verwaltungsstrukturen dazu führen, dass Chancen, die
Verkehrssicherheit zu erhöhen, ungenutzt bleiben. Das darf nicht
sein. Denn mehr Verkehrssicherheit kommt vor allem jenen zugute, die
es sich nicht leisten können, in mit vielen Airbags ausgerüsteten
Fahrzeugen in der Stadt unterwegs zu sein. Überproportional häufig
trifft es vielmehr Kinder und Senioren, Radfahrer und Fußgänger. Für
ihre Sicherheit müssen sich die Politiker in Berlin einsetzen - und
dürfen sich nicht mit den Toten abfinden.
Pressekontakt:
BERLINER MORGENPOST
Telefon: 030/887277 - 878
bmcvd@morgenpost.de
Original-Content von: BERLINER MORGENPOST, übermittelt durch news aktuell
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
642606
weitere Artikel:
- NRZ: Gibt's kein anderes Thema? Wenn man so viel Energie in Bildung wie in die Flüchtlingsfrage steckte... - von MANFRED LACHNIET Essen (ots) - In Bremen verprügeln ein paar Männer einen Bürger,
weil sie ihn nach einem RTL-Beitrag als Pädophilen erkannt haben
wollen. Das (unschuldige) Opfer ist nun schwer verletzt. Er ist nicht
das erste Opfer von Selbstjustiz. Wohl auch, weil im Internet rund um
die Uhr gehetzt, vorverurteilt und gelogen wird. Bestimmte Reizworte
(Asyl, Islam, südländisch...) reichen bei manchen aus, um niederste
Gefühle zu wecken. Die Grünen-Politikerin Claudia Roth etwa zählt 12
000 Hass-Mails auf ihrer Homepage.
In Teilen unserer Gesellschaft mehr...
- Andreas Kalbitz: Erinnerung an den 17. Juni 1953 muss wach gehalten werden Potsdam (ots) - Zum 65. Jahrestag des Volksaufstand am 17. Juni
1953 in der DDR erklärt der Vorsitzende der AfD-Fraktion im Landtag
Brandenburg, Andreas Kalbitz:
"Am 17. Juni 1953 haben hunderttausende Menschen unter den
Bedingungen einer skrupellosen Diktatur beachtlichen Mut gezeigt und
sich dem SED-Regime widersetzt. Die blutige Niederschlagung dieses
Aufstands zeigt, dass hinter der sozial gerechten Fassade des
Kommunismus eine hässliche totalitäre Fratze steckt. Die Erinnerung
an dieses historische Ereignis muss unbedingt mehr...
- Rheinische Post: Bouffier begrüßt Pläne für EU-Sondergespräche zur Flüchtlingspolitik Düsseldorf (ots) - CDU-Vize-Chef Volker Bouffier hat die Pläne der
Bundesregierung für EU-Gespräche über die Flüchtlingspolitik begrüßt.
"Ich begrüße die Sondertreffen sehr, sie belegen die Ernsthaftigkeit
unserer Politik zur Ordnung und Steuerung an der Grenze", sagte
Bouffier der Düsseldorfer "Rheinischen Post" (Montag).
www.rp-online.de
Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion
Telefon: (0211) 505-2621
Original-Content von: Rheinische Post, übermittelt durch news aktuell mehr...
- Rheinische Post: FDP-Vize Kubicki offen für Jamaika - aber nur nach Neuwahlen Düsseldorf (ots) - Der stellvertretende FDP-Vorsitzende Wolfgang
Kubicki hat einem Eintritt der FDP in eine Bundesregierung nur mit
der CDU und der SPD eine klare Absage erteilt. "Die FDP könnte
theoretisch die CSU ersetzen, praktisch ist dies aber nicht
vorstellbar, da wir hierzu zunächst die Wähler befragen müssten",
sagte Kubicki der Düsseldorfer "Rheinischen Post" (Montag). "Es geht
ja nicht nur um die numerische Mehrheit, sondern auch um inhaltliche
Übereinstimmungen, die wir in einer Konstellation CDU, SPD und FDP
nicht sehen", mehr...
- Mittelbayerische Zeitung: Leitartikel "Die tapfere Frau Kohnen" zum Landesparteitag der SPD in Weiden
von Christine Schröpf Regensburg (ots) - Rekordtiefs in Umfragen zur Landtagswahl, kein
Rückenwind aus der Bundes-SPD, Wählerverluste an die AfD - und jetzt
noch die Koalitionskrise in Berlin, angefacht von einer CSU, die den
Genossen bereits seit Jahrzehnten im Freistaat die Tour vermasselt:
Es sind extrem harte Zeiten auch nach Maßstäben der ohnehin höchst
leidensfähigen bayerischen Genossen. Spitzenkandidatin Natascha
Kohnen droht am 14. Oktober eine womöglich historisch hohe Niederlage
- inklusive der Schmach, von der AfD überholt zu werden. Die Sorgen mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|