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Klima schützen - Kohle stoppen: Umweltverbände fordern konkretes Ausstiegsszenario

Geschrieben am 19-06-2018

Berlin (ots) - Fünf Tage vor der "Stop Kohle"-Demonstration
fordern die Umweltverbände einen raschen, konsequenten und
sozialverträglichen Ausstieg aus der Nutzung der Kohle. Details dafür
muss die von der Bundesregierung eingesetzte Kohle-Kommission
ausarbeiten, die heute in einer Woche zum ersten Mal tagen wird. Die
Zeit drängt. Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND),
Campact, Greenpeace und die NaturFreunde Deutschlands sind sicher: Um
die schlimmsten Folgen der Klimakrise noch abzuwenden, bleiben nur
noch wenige Jahre. Daher werden am Sonntag tausende Menschen in
Berlin und an anderen Orten in Deutschland mit schwarz bemalten
Händen auf die Straßen gehen.

"Das Endspiel um die Kohle hat begonnen", sagt Uwe Hiksch von den
NaturFreunden Deutschlands, Anmelder der Demo. "Wir wollen den
klimabewussten Vertreterinnen und Vertretern der Kohle-Kommission
Rückenwind geben, damit die Forderung nach einem schnellen
Kohleausstieg festgeschrieben wird. Mit einer bunten und kreativen
Demonstration werden die Menschen unsere Forderung 'Kohle stoppen!'
ins Regierungsviertel tragen und sich für einen aktiven Klimaschutz
einsetzen. Gemeinsam werden wir eine Demonstration organisieren, an
der sich vom Kleinkind bis zu Seniorinnen und Senioren alle
beteiligen können", so Hiksch auf der heutigen Pressekonferenz der
Verbände.

"Wir brauchen endlich ein starkes Signal aus Deutschland", fügt
Stefan Krug von Greenpeace an. "Klimaforscher warnen, dass die
Polkappen schneller schmelzen als erwartet, in Deutschland wird der
Klimawandel in Überflutungen und Wetterextremen sichtbar. Doch
während EU-Staaten wie Italien und Großbritannien schon den
Kohleausstieg bis 2025 beschlossen haben und Kraftwerke abschalten,
laufen in Deutschland selbst die schmutzigsten Uralt-Kohlemeiler rund
um die Uhr weiter und produzieren gewaltige Stromüberschüsse. Wir
werden in der Kohle-Kommission darauf drängen, dass Deutschland den
Klimavertrag von Paris einhält und spätestens bis 2030 aus der Kohle
aussteigt."

"Zwei Drittel der Deutschen wollen einen raschen Ausstieg", sagt
Hubert Weiger, Vorsitzender des BUND. "Die Bevölkerung will, dass die
Klimaziele, insbesondere das Ziel für 2020, eingehalten werden und
dafür ist der Kohleausstieg unumgänglich. Jetzt haben wir die Chance,
eine breite gesellschaftliche Akzeptanz in dieser Frage zu erreichen.
Das Pariser Klimaabkommen gibt das Ausstiegs-Tempo vor und die
Bundesregierung muss für einen gerechten Strukturwandel sorgen."

Christoph Bautz, Campact: "Deutschland steht auf internationaler
Bühne völlig blamiert da - die Regierung muss eingestehen, dass sie
ihr Klimaziel 2020 krachend verfehlt. Damit rächen sich die Jahre des
Nichtstuns und Wegschauens. Jetzt hilft nur noch eines: 20 Gigawatt
und damit die Hälfte der Kohlemeiler müssen bis 2020 vom Netz gehen
und spätestens 2030 muss Schluss sein mit dem ganzen Kohle-Irrsinn.
Dafür gehen wir am Sonntag mit Tausenden auf die Straße."

Am 26. Juni 2018 trifft sich die Kohle-Kommission zu ihrer ersten
Sitzung. In dem 31-köpfigen Gremium sind BUND und Greenpeace
vertreten.

Hinweis an die Redaktionen:

Start der Demonstration "Stop Kohle" ist am Sonntag, 24. Juni
2018, um 12 Uhr vor der Bühne im Kanzleramt (Richtung Schweizer
Botschaft). Die Strecke führt über Reinhardt-, Luisen- und
Scheidemannstraße zurück zur Abschlusskundgebung wieder vor dem
Kanzleramt. Details zum Ablauf finden Sie hier:
https://www.stop-kohle.de/ablauf/

Bilder des Zentralmotivs der Demonstration - die schwarzen Hände
vor dem Kanzleramt - finden Sie hier:
https://www.flickr.com/photos/campact/albums/72157691916618110 oder
https://www.flickr.com/photos/uwehiksch/sets/72157696844526824
(Aktionen vom 30.5.2018 und 6.6.2018) Sie können die Fotos zu
Medienzwecken kostenlos verwenden.



Pressekontakt:
Sigrid Wolff, BUND, presse@bund.net, Tel.: 030 275 86425 (auch mobil)
Svenja Koch, Campact, koch@campact.de, Tel.: 04231 957 590 (auch
mobil)
Susanne Neubronner, Greenpeace, sneubron@greenpeace.org,
Tel.: 0171 5690576
Samuel Lehmberg, NaturFreunde Deutschlands, lehmberg@naturfreunde.de,
Tel.: 030 29773265

Original-Content von: BUND, übermittelt durch news aktuell


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