BERLINER MORGENPOST: Sie verdienen Solidarität / Kommentar von Ulrich Kraetzer
Geschrieben am 19-06-2018 |
Berlin (ots) - Lässt sich der Schmerz über den Verlust des
Partners oder eines Familienangehörigen in Euro und Cent ausdrücken?
Kann Geld die körperlichen und seelischen Folgen von verletzten
Opfern einer Terrorattacke unvergessen machen? Natürlich nicht.
Einige der Hinterbliebenen des Anschlags vom Breitscheidplatz
beschweren sich trotzdem über die Entschädigungszahlungen des
Staates. Sie seien zu niedrig und zu bürokratisch. Ein Terroranschlag
ist kein tragischer Unfall. Es ist ein Anschlag auf uns alle. Wir
sollten uns daher mit denen, die unmittelbar betroffen sind,
solidarisch zeigen. Der Vorwurf, der Staat habe die Hinterbliebenen
finanziell im Stich gelassen, erscheint angesichts von Opfer-Renten,
pauschalem Schmerzensgeld und Zahlungen der Unfallversicherer dennoch
überzogen. Das Prozedere aber war unwürdig.
Pressekontakt:
BERLINER MORGENPOST
Telefon: 030/887277 - 878
bmcvd@morgenpost.de
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