Rabattvertragsmarkt prüfen: BPI begrüßt Forderung der Gesundheitsministerkonferenz
Geschrieben am 21-06-2018 |
Berlin (ots) - Bundesgesundheitsminister Jens Spahn soll die
Rabattverträge prüfen. Das hat die heutige
Gesundheitsministerkonferenz (GMK) beschlossen. Der Bundesverband der
Pharmazeutischen Industrie begrüßt das Gesuch an das Ministerium.
Dazu BPI-Vorstandsvorsitzender Dr. Martin Zentgraf: "Der Gesetzgeber
hat sich die Themen Lieferengpässe und Versorgungssicherheit auf die
Fahne geschrieben. Die Länder haben erkannt, dass hierfür der
Rabattvertragsmarkt reformiert werden muss."
Dass Kostendämpfung kein Allheilmittel für eine zukunftssichere
Gesundheitsversorgung ist, wird immer mehr bewusst. Denn trotz
vielfältiger Maßnahmen in den vergangenen Jahren sind Lieferengpässe
weiterhin ein Problem. Die Gesundheitsministerkonferenz hat daher das
BMG gebeten, die Notwendigkeit gesetzlicher Änderungen oder anderer
Maßnahmen zu prüfen. Die Länder haben den Preisdruck und die
Rabattverträge der Kassen als klare Mitursachen für Lieferengpässe
ausgemacht.
Der BPI fordert seit langem eine grundlegende Reform der
Rabattvertragspraxis zwischen Krankenkassen und Pharmaunternehmen.
Den Vorschlag der Industrie im Pharmadialog,
Rabattvertragsausschreibungen jenseits der Impfstoffe verpflichtend
an mindestens drei Bieter zur vergeben, hat die Politik leider bisher
nicht aufgegriffen. Hier besteht dringender Handlungsbedarf. "Darüber
hinaus muss der Gesetzgeber auch bei den Ausschreibungen für
Impfstoffe nochmal nachjustieren. So lange es selbst bei Verbot von
Rabattausschreibungen möglich ist, mit vermeintlich cleveren
Vertragskonstruktionen eine Situation herzustellen, die der von
Rabattverträgen entspricht, wird der Wunsch des Gesetzgebers
übergangen", so Dr. Martin Zentgraf.
Grundsätzlich wäre das Risiko für Lieferengpässe geringer, wenn es
erst Ausschreibungen für Arzneimittel geben darf, wenn mindestens
vier Anbietern im Markt sind und zudem die Krankenkassen an
mindestens drei Anbieter Zuschläge erteilen müssen, von denen
mindestens einer den Standort seiner Produktionsstätte in der EU
nachweisen muss. Die gefährliche Abhängigkeit von Fernost oder
Ausfällen durch Probleme bei einem Exklusivanbieter würden dadurch
reduziert werden.
Alle Beschlüsse der Gesundheitsministerkonferenz sind ab Morgen
abrufbar unter www.gmkonline.de.
Ihre Ansprechpartnerin:
Julia Richter, Tel. 030/27909-131, jrichter@bpi.de
Original-Content von: BPI Bundesverband der Pharmazeutischen Industrie, übermittelt durch news aktuell
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
643381
weitere Artikel:
- phoenix persönlich: Friedrich Merz zu Gast bei Michael Krons - Freitag, 22. Juni 2018, 18.00 Uhr Bonn (ots) - Friedrich Merz, der Vorsitzende der Atlantik-Brücke,
vertritt die Auffassung, dass wir trotz Donald Trump weiter sehr eng
mit Amerika zusammenarbeiten müssten: "Denn die Demokratie in Amerika
funktioniert, der Rechtsstaat funktioniert, die Pluralität in Amerika
funktioniert. Bei allem, was wir da zu kritisieren haben."
Er sei erst mit Mitte dreißig, also relativ spät zum ersten Mal in
Amerika gewesen, bekennt Merz. "Ich habe leider nie in Amerika
studiert, aber mich hat dieses Land immer fasziniert. (...) Ich bin,
als mehr...
- Connemann/Stegemann: Deutschland ist mit der Düngeverordnung bereits auf gutem Weg Berlin (ots) - Nitrat-Urteil des Europäischen Gerichtshofs bezieht
sich nicht auf die neue Düngeverordnung
Der Europäische Gerichtshof (EuGH) hat Deutschland heute wegen
unzureichender Umsetzung der EU-Nitrat-Richtlinie verurteilt. Dazu
erklären die Stellvertretende Vorsitzende der
CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Gitta Connemann, und der Vorsitzende der
Arbeitsgruppe Ernährung und Landwirtschaft, Albert Stegemann:
Gitta Connemann: "Der Europäische Gerichtshof schafft Klarheit.
Denn er bestätigt, dass die frühere Umsetzung der mehr...
- Bundesregierung seit 100 Tagen im Amt - Industrieverband SPECTARIS vermisst stärkere Impulse für die Wirtschaft Berlin (ots) - Die neue Bundesregierung ist seit 100 Tagen im Amt
- die Bilanz fällt für den Industrieverband SPECTARIS eher
ernüchternd aus. "Was wir vermissen, ist der Wille zum
wirtschaftlichen Aufbruch. Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen
sind in unseren Branchen derzeit zwar gut, aber die konjunkturelle
Lage scheint nicht genutzt zu werden, um die richtigen Weichen für
die Zukunft zu stellen. Uns fehlen entschlossene Initiativen der
Bundesregierung, um die Zukunfts- und Innovationsfähigkeit der
deutschen Wirtschaft und ihrer mehr...
- Mitteldeutsche Zeitung: zu Nitrat Halle (ots) - Die Verbraucher zahlen höhere Trinkwasserpreise für
die Reinigung des Grundwassers von Nitraten, die eben jene
Landwirtschaft im Übermaß ausbringt. Schließlich wird die
Allgemeinheit dafür gerade stehen müssen, wenn auch die neue
Düngeverordnung keine spürbare Reduktion zeitigen sollte. Dann
nämlich wird der EuGH hohe Strafzahlungen gegen Deutschland
beschließen. Andere Verluste, die die Intensivwirtschaft verursacht,
sind in Euro und Cent kaum zu bemessen: Artenschwund, Insektensterben
und ein drastischer Rückgang mehr...
- Mitteldeutsche Zeitung: zur Opec Halle (ots) - Unter Riads Führung wurde ein erweitertes
informelles Kartell geschmiedet, an dem auch Russland als weltgrößter
Ölförderer partizipiert. Förderkürzungen wurden durchgesetzt und
sogar übererfüllt - allerdings unfreiwillig, weil in Venezuela und
anderswo die Öl-Industrie in Teilen zusammenbrach. Der Effekt blieb
nicht aus. Der Ölpreis stieg um 75 Prozent. Das zeigt, inzwischen ist
die "Opec+" wieder ein maßgeblicher Akteur in der Weltwirtschaft
geworden. Die Förderer können den Ölpreis wieder steuern und
ausbalancieren. mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|