(Registrieren)

BDI-Präsident Kempf zum Handelskonflikt: China muss auf Kritik reagieren, nicht auf Zölle

Geschrieben am 26-06-2018

Berlin (ots) -
- Industrie fürchtet weitere Eskalation
- Strafzölle der USA sind falscher Weg - Interessenausgleich nur
über WTO möglich
- EU muss aktiver zur Konfliktlösung beitragen

Der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) befürchtet eine
weitere Eskalation im Handelskonflikt zwischen den USA und China. Der
BDI fordert Peking auf, seinen handelspolitischen Pflichten stärker
nachzukommen. "Jede neue Stufe der Eskalation reduziert das Vertrauen
in das globale Handelssystem und erhöht die Unsicherheit der
Unternehmen", sagte BDI-Präsident Dieter Kempf am Dienstag in Berlin.
"Die einseitigen Zölle der US-Regierung sind der falsche Weg. Eine
nachhaltige Konfliktlösung kann nur innerhalb der WTO zustande
kommen."

Viele Wirtschaftsnationen hätten mit China wegen Überkapazitäten
und Abschottung ähnliche Probleme wie die USA und die EU. "Die
chinesische Regierung sollte die internationale Kritik etwa wegen
unfreiwilligen Technologietransfers oder des Schutzes geistigen
Eigentums ernster nehmen", unterstrich Kempf. Dies könnte den
Handelskonflikt erheblich entschärfen.

In vielen Branchen würden die Hürden für ausländische Unternehmen
eher höher als niedriger. "China muss seinen Handelspartnern
glaubhaft vermitteln, dass es seine Verpflichtungen im Rahmen der
Welthandelsorganisation WTO nicht nur auf dem Papier ernst nimmt",
sagte der BDI-Präsident. Er würdigte Signale der Öffnung wie den
angekündigten Abbau des Joint-Venture-Zwangs in der
Automobilindustrie bis zum Jahr 2022 oder die Zusage, westliche
Firmen bei Zertifizierungen und den Bestimmungen des
Cybersicherheits-Gesetzes nicht zur Offenlegung ihrer Quellcodes zu
zwingen.

Die EU dürfe in dem Konflikt nicht nur reagieren: "Europa muss
noch stärker eigene Interessen vertreten", forderte der
BDI-Präsident. Die weltweit größte Handelsmacht müsse sich klar und
deutlich dafür aussprechen, dass nur die globale Handelsordnung
internationale Konflikte austragen und lösen kann. Die deutsche
Industrie unterstütze ausdrücklich den Kurs der EU und auch der USA,
neue WTO-Verfahren gegen China beim Technologieschutz anzustrengen.



Pressekontakt:
BDI Bundesverband der Dt. Industrie
Presse und Öffentlichkeitsarbeit
Breite Straße 29
10178 Berlin
Tel.: 030 20 28 1450
Fax: 030 20 28 2450
Email: presse@bdi.eu
Internet: http://www.bdi.eu

Original-Content von: BDI Bundesverband der Deutschen Industrie, übermittelt durch news aktuell


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

643875

weitere Artikel:
  • ADAC baut sein Rechtsschutz-Programm deutlich aus / Erweiterung um Privat-, Wohn- und Berufs-Rechtsschutz / Angebot erstmals auch für Nichtmitglieder geöffnet München (ots) - Die ADAC Versicherungen haben ihr Rechtsschutz-Angebot massiv ausgebaut und fungieren künftig als Anbieter über den Verkehrsrechtsschutz hinaus. Der neu entwickelte ADAC Rechtsschutz bietet von nun an ein 4-Bausteine-Modell für die Lebensbereiche Verkehr, Privat, Beruf und Wohnen. Grundbaustein ist ein obligatorischer Verkehrs-Rechtsschutz, der in verschiedenen Kombinationen ergänzt und erweitert werden kann - wahlweise als Exklusiv- oder Premiumprodukt, mit und ohne Selbstbeteiligung. Neu ist, dass der ADAC Rechtsschutz mehr...

  • KI Koa von The Trade Desk sorgt für eine bessere Kampagnenplanung Hamburg (ots) - Was sich hinter "The Next Wave" von The Trade Desk verbirgt - Neue KI Koa sorgt für eine bessere Kampagnenplanung Einblicke in datengetriebenes Advertising und neue Features ermöglichen Kunden von The Trade Desk reibungslose Planung, gezieltere Einkäufe und eine verbesserte Performance für Marken und Agenturen. Die weltweit tätige Werbetechnologie-Plattform The Trade Desk liefert in ihrem neuen Produktupdate eine Reihe von Lösungen, die Werbetreibende bei der datenbasierten Kampagnenplanung unterstützen. mehr...

  • NTT DATA gemeinsam mit itelligence erneut unter den Top 5 der IT-Beratungen in Deutschland (FOTO) München (ots) - NTT DATA und itelligence gehören laut Lünendonk-Liste 2018 zu den führenden IT-Beratungs- und Systemintegrations-Unternehmen NTT DATA Deutschland GmbH und die international führende SAP-Beratungsgesellschaft itelligence AG erreichten mit ihrer gemeinsamen Wertung erneut Platz 5 in der diesjährigen "Lünendonk-Liste 2018. Lünendonk & Hossenfelder GmbH bewertet seit mehr als 20 Jahren die führenden deutschen Dienstleistungsunternehmen und veröffentlicht die Ergebnisse in ihrer jährlich erscheinenden Lünendonk-Liste. mehr...

  • 1,4 Millionen Jobs mit Mindestlohn im April 2017 / Mindestlohnkommission schlägt Mindestlohn von 9,19 Euro ab 2019 vor Wiesbaden (ots) - Im April 2017 wurden in Deutschland knapp 1,4 Millionen Jobs mit dem gesetzlichen Mindestlohn von 8,84 Euro brutto je Arbeitsstunde bezahlt. Das waren rund 0,4 Millionen weniger als im Vorjahr mit dem alten Mindestlohn von 8,50 Euro. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, hatten 0,8 Millionen Beschäftigungsverhältnisse im April 2017 einen Stundenlohn von weniger als 8,84 Euro, obwohl sie prinzipiell unter das Mindestlohngesetz fielen. Der Mindestlohn war zum 1. Januar 2015 in Kraft getreten mehr...

  • Technologieunternehmen Smartfrog und Energieanbieter E.ON kooperieren Smartfrog CEO Charles Fränkl: "Strom, Sicherheit und ein smartes Zuhause sind komplementär" Berlin (ots) - Smartfrog, ein führendes europäisches Technologieunternehmen im Bereich Internet of Things (IoT), baut seine Partnerschaften weiter aus und kooperiert mit dem Energieanbieter E.ON. E.ON-Kunden können ab sofort clever sparen und beim Abschluss eines Energievertrags einen Rabatt auf Smartfrogs Heimüberwachung- und Sicherheitslösung erhalten. Via Smartphone, Tablet oder Notebook rund um die Uhr zu Hause sein - mit der Komplettlösung von Smartfrog, bestehend aus App, IP-Kamera und Videospeicher, können Nutzer jederzeit mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Wirtschaftsnews

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

DBV löst Berechtigungsscheine von knapp 344 Mio. EUR ein

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht