Weser-Kurier: Merkel-Vertraute Motschmann warnt vor Bruch zwischen CDU und CSU
Geschrieben am 27-06-2018 |
Bremen (ots) - Die Bremer CDU-Bundestagsabgeordnete Elisabeth
Motschmann hat die Unionsparteien eindringlich zur Einigung in der
Flüchtlingspolitik aufgefordert. Bundeskanzlerin Angela Merkel und
CSU-Chef Horst Seehofer sollten aufeinander zugehen. "Letztendlich
droht der Bruch der Fraktionsgemeinschaft von CDU und CSU. Die Folgen
wären erheblich, um nicht zu sagen unübersehbar", schreibt Motschmann
in einem Gastbeitrag für den WESER-KURIER (Donnerstagausgabe). Sie
ist Mitglied des Bundesvorstands der CDU und gilt als Vertraute von
Bundeskanzlerin Angela Merkel.
Die Positionen lägen nicht so weit auseinander, dass ein Bruch der
Fraktionsgemeinschaft zu rechtfertigen sei. "Der Preis wäre zu
hoch!", mahnt Motschmann. "Die Koalition darf die gemeinsamen Ziele
nicht aus den Augen verlieren. Deutschland braucht eine stabile
Regierung, um anstehende Probleme im Land, in Europa und in einer
unruhigen Welt zu bewältigen. Deshalb müssen Angela Merkel und Horst
Seehofer aufeinander zugehen und einen Kompromiss finden, der beiden
Seiten gerecht wird." Neuwahlen seien keine Lösung. "Die lange
Regierungsbildung hat Vertrauen gekostet. Es ist also notwendig,
dieses verlorengegangene Vertrauen zurückzugewinnen. Streit fördert
die Politikverdrossenheit. Streit stärkt Populisten an den
politischen Rändern links und rechts. Das kann niemand wollen."
Die Situation in der Union beschreibt Motschmann als
"besorgniserregend". Seit knapp 70 Jahren sei die CDU/CSU "die
Herzkammer der christlich-demokratischen Politik in Deutschland" und
habe sich bewährt. "Man kann nur hoffen, dass Angela Merkel und
Horst Seehofer dafür zu sorgen, dass zusammen bleibt, was zusammen
gehört", schreibt Motschmann. "Es geht um die Bundesregierung in
Gänze, um die Arbeit in der Großen Koalition mit der SPD, um die
Stabilität in Deutschland und die Zukunft Europas. Es geht um zu
viel, als dass man es in einem Streit zwischen den beiden
Schwesterparteien opfern dürfte."
Pressekontakt:
Weser-Kurier
Markus Peters
Telefon: +49(0)421 3671 3200
chefredaktion@Weser-Kurier.de
Original-Content von: Weser-Kurier, übermittelt durch news aktuell
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