Postbank Digitalstudie 2018: Mehrheit junger Deutscher gibt sensible Bankdaten öffentlich ein / Jeder Dritte achtet bei digitalen Finanzgeschäften zu wenig auf Privatsphäre
Geschrieben am 29-06-2018 |
Bonn (ots) - Online-Banking ist für Bankkunden zum Alltag
geworden. Nur noch zwölf Prozent der Deutschen erledigen ihre
Bankgeschäfte ausschließlich offline. Smartphone und Tablet sowie
deren exzessive Nutzung hat zum Siegeszug des Online-Bankings einen
großen Beitrag geleistet. Immer öfter werden die persönlichen
Finanzen daher auch mobil von unterwegs verwaltet - mit
sicherheitsrelevanten Folgen: Jeder Zweite nutzt aus Bequemlichkeit
Funktionen wie Autovervollständigungen zur Anmeldung beim
Online-Banking oder anderen digitalen Finanzanwendungen, etwa
paydirekt oder PayPal. Knapp ein Drittel der Deutschen tippt sensible
Bankdaten im Beisein anderer Personen außerhalb der eigenen Familie
ein. In der Gruppe der so genannten Digital Natives unter 35 Jahren
tun dies sogar 56 Prozent. Dies sind Ergebnisse der Postbank
Digitalstudie, für die 3.100 Bundesbürger repräsentativ befragt
wurden. "Die Digital Natives sind es gewohnt, für nützliche Services
persönliche Daten preiszugeben, und werfen Sicherheitsbedenken
scheinbar besonders schnell über Bord", sagt Thomas Mangel, Chief
Digital Officer von der Postbank. "Vielen fehlt es inzwischen an
Bewusstsein für ihre wirklich sensiblen Daten, die vor jeglichem
Zugriff zu schützen sind."
Mehrheit erledigt Bankgeschäfte inzwischen nicht nur digital,
sondern auch mobil
Zwei Drittel aller Bankgeschäfte erledigen die Bundesbürger
mittlerweile digital. Selbst in der Altersgruppe ab 65 Jahren liegt
der Anteil der Online-Banking-Nutzer bei 85 Prozent, bundesweit sind
es 88 Prozent. Die Bankgeschäfte werden nicht nur immer häufiger
digital, sondern von der Mehrheit der Deutschen inzwischen auch mobil
erledigt. 47 Prozent greifen dafür auf eine App ihrer Bank zurück,
weitere sieben Prozent setzen auf Lösungen anderer Anbieter. Neben
Online-Banking-Apps etablieren sich immer mehr Anwendungen zum
direkten Geldtransfer, insbesondere an Privatpersonen: Fast jeder
dritte Bundesbürger nutzt paydirekt, Google Wallet und Co., um
Schulden im privaten Umfeld zu begleichen. "Immer mehr Menschen
erledigen ihre Finanzgeschäfte 'mal eben zwischendurch' von
unterwegs, so wie Online-Shoppen oder Chatten mit Freunden", sagt
Postbank Experte Mangel. "Das ist zwar praktisch, verführt aber zu
einem sorglosen Umgang mit den besonders sensiblen Finanzdaten."
Jeder zweite Deutsche nutzt Autovervollständigung für
Online-Finanzdienste
Fast jeder zweite Bundesbürger nutzt eine Autovervollständigung
für die Anmeldung beim Online-Banking oder anderen digitalen
Finanzdiensten wie PayPal (48 Prozent). Unter den jungen Deutschen
unter 35 Jahren sind es sogar 52 Prozent. "Automatische
Vervollständigungsfunktionen für Online-Anmeldedaten sind mit
Vorsicht zu genießen", sagt Thomas Mangel von der Postbank. Dem
Experten zufolge sollten allenfalls spezielle Lösungen verwendet
werden, für die ein Masterpasswort oder der persönliche Fingerabdruck
des Nutzers notwendig ist. "Von einfachen Browservervollständigungen
raten wir, vor allem wenn es um Anmeldedaten für Finanzservices geht,
ab", so Mangel.
Online-Banking auf der Arbeit, in der Supermarktschlange, in Bus
und Bahn
Die Bequemlichkeit der Deutschen siegt auch in Bezug auf den Ort,
an dem sie ihre Bankgeschäfte erledigen. Was früher in Ruhe von zu
Hause am PC erledigt wurde, wird heute immer öfter im Beisein
anderer, oft fremder Personen zwischendurch im Alltag erledigt. Jeder
vierte Bundesbürger scheut sich nicht, seine Finanzen am Arbeitsplatz
zu verwalten (27 Prozent), in der jungen Generation ist es sogar fast
jeder Zweite (47 Prozent). Jeder fünfte Deutsche macht seine
Online-Finanzgeschäfte in aller Öffentlichkeit, etwa in der
Supermarktschlange, in Bus und Bahn oder auf öffentlichen Plätzen.
Bei den Digital Natives ist es mit 36 Prozent sogar mehr als jeder
Dritte.
Hintergrundinformationen zur Postbank Digitalstudie 2018
Für die Postbank Digitalstudie wurden im Frühjahr dieses Jahres
3.100 Deutsche befragt. Die Postbank untersucht mit der Studie zum
vierten Mal in Folge, welche Entwicklungen sich in den verschiedenen
Lebensbereichen der Deutschen in Bezug auf Digitalisierung allgemein
und insbesondere zu Finanzthemen abzeichnen. Um eine
bevölkerungsrepräsentative Struktur abzubilden, erfolgte eine
Gewichtung der Stichprobe nach Bundesland (Proportionalisierung),
Alter und Geschlecht. Als Referenzdatei wurde der Zensus 2011 des
Statistischen Bundesamtes zugrunde gelegt.
Pressekontakt:
Postbank
Tim Rehkopf
+49 228 920 12104
tim.rehkopf@postbank.de
Original-Content von: Postbank, übermittelt durch news aktuell
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