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NABU: Nachhaltigkeit und Fashion gehen zusammen - Tipps für den ökologischen Kleiderschrank

Geschrieben am 03-07-2018

Berlin (ots) - Anlässlich der Ethical Fashion Show in Berlin weist
der NABU darauf hin, dass jeder Ressourcen bei der Kleidung einsparen
kann. Tipps dazu gibt eine neue interaktive Infografik zum Thema
nachhaltige Mode auf www.NABU.de/kleidung. "Ökologisch hergestellte
Kleidung ist ein Fortschritt, allerdings werden dafür trotzdem noch
enorm viele Ressourcen verbraucht: Der Schlüssel liegt darin, weniger
Neuware zu produzieren und zu konsumieren und lieber auf gebrauchte
Kleidung zu setzen. Die Modeindustrie, Politik, aber auch Konsumenten
sind gefordert, verantwortungsvoll mit Textilien umzugehen", sagt
NABU-Ressourcenexpertin Verena Bax.

Im Fast Fashion-Zeitalter wird immer mehr Mode gekauft, nur kurze
Zeit genutzt und danach ausrangiert. Alte Textilien können an
Sammelcontainer, Kleiderkammern oder lokale soziale Projekte
abgegeben werden. "Bei den Altkleidercontainern sollte auf das Label
FairWertung oder das bvse-Qualitätssiegel geachtet werden", empfiehlt
Bax. Leider landen laut dem Institut für Abfallwirtschaft und
Altlasten der TU Dresden schätzungsweise 19 Prozent der ausrangierten
Textilien in der schwarzen Tonne statt in der Sammlung. Andere gehen
von bis zu 50 Prozent aus. Altkleider gehören jedoch nur in den
Restmüll, wenn sie stark mit Chemikalien verschmutzt sind,
zerschlissene Teile kommen auf den Wertstoffhof. Den Preis für jedes
neu produzierte Stück und den mit Chemikalien behandelten Textilmüll
zahlt die Umwelt.

"Wichtig ist auch, darauf hinzuweisen, dass der Weg der
gesammelten alten Textilien nicht so aussieht, wie es sich die
Meisten von uns wünschen", so Bax. Rund die Hälfte der gesammelten
Textilien werden laut Vertretern der Branche weiter genutzt. Die
andere Hälfte wird zu Putzlappen verarbeitet, als Vlies-, Isolier-
und Füllstoffen beispielsweise in der Autoindustrie eingesetzt oder
verbrannt. "Eine kaputte Jeans zu recyceln, um danach eine neue Jeans
ausschließlich aus recycelten Fasern zu bekommen, ist ökonomisch und
technisch bislang schwierig. Um Kleidung hochwertig zu recyceln, muss
bereits beim Design angesetzt werden. Ein erster Schritt wären
sortenreine und schadstofffreie Textilien", so Bax.

Für das sogenannte Faser-zu-Faser-Recycling müssen
unterschiedliche Materialien aufwändig getrennt werden. Hauptproblem
ist aber, dass Neufasern bislang günstiger sind als recycelte Fasern.
Der NABU fordert deshalb eine gesetzliche Lösung: die erweiterte
Produktverantwortung für Hersteller und Vertreiber. Für die
umweltbewussten Konsumenten gilt: Nachhaltiger ist es, seine Kleidung
gut zu pflegen und lange zu tragen, bei Bedarf zu reparieren oder
Second Hand-Ware zu kaufen.

Tipps - Für ein wenig Abwechslung im Kleiderschrank: Besondere
Einzelstücke, aber auch wertvolle Basics findet man in
Second-Hand-Läden, auf Flohmärkten oder Kleidertauschparties.

- Bei Wollprodukten nach kontrolliert biologischer Tierhaltung (kbT)
fragen. Baumwolle sollte Bioqualität haben.
- Häufig ist eine niedrige Wassersäule für Regenjacken ausreichend,
damit Kleidung bei leichten Unternehmungen wetterfest ist.
- Wäsche lüften, anstatt sie direkt zu waschen.
- Sparsame Waschmittel-Dosierung, niedrige Temperaturen und eine gut
gefüllte Waschmaschine helfen, die Umwelt weniger zu belasten.

Die interaktive Grafik des NABU zeigt, worauf im
Bekleidungsgeschäft und zu Hause geachtet werden sollte, damit
Kleidung umweltfreundlicher wird und was Modeunternehmen und
-geschäfte besser machen können. Weitere Informationen unter:
www.NABU.de/kleidung



Für Rückfragen:
Verena Bax, NABU-Ressourcenexpertin, Tel. 030.284984-1178,
Verena.Bax@NABU.de

NABU-Pressestelle
Kathrin Klinkusch | Iris Barthel | Britta Hennigs | Nicole Flöper |
Silvia Teich
Tel. +49 (0)30.28 49 84-1510 | -1952 | -1722 | -1958 | -1588
Fax: +49 (0)30.28 49 84-2000 | E-Mail: presse@NABU.de

Original-Content von: NABU, übermittelt durch news aktuell


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