Die Wahrheit über Gewittertierchen / Darum sehen wir die kleinen Insekten vor einem Gewitter (FOTO)
Geschrieben am 03-07-2018 |
Bonn (ots) -
Wenn ein Gewitter bevorsteht, tauchen sie plötzlich in Schwärmen
auf und landen auf allem, was gerade im Weg ist: Gewittertierchen, in
der Fachsprache der Biologen Thripse genannt. Die winzig kleinen
schwarzen Insekten sind besonders gut auf heller Kleidung zu sehen
und krabbeln auf freien Haustellen. Wir sprachen mit dem Biologen Dr.
Manfred R. Ulitzka (http://www.thrips-id.com/de/), dem Fachmann auf
dem Gebiet der Fransenflügler (Thysanopteren), über die Fähigkeiten
dieser winzigen Insekten.
Gewittertierchen sind Schönwetterflieger
In schwüler Gewitterluft sind sie plötzlich überall:
Gewittertierchen. Sie sind keine Flugkünstler, denn von sich aus
können sie kaum fliegen. Vielmehr nutzen sie die durch sommerliche
Thermik ausgelösten Aufwinde, um sich in der Luft zu halten. Sonniges
Wetter bei Temperaturen von über 20 Grad lässt die Insekten
aufsteigen. An warmen Tagen sind sie dann in großer Anzahl weit
verteilt in höheren Luftschichten unterwegs. Wenn sich an einem
hochsommerlichen Tag ein Gewitter entwickelt, bekommt man den
Eindruck, dass die winzigen Tierchen plötzlich überall sind. Doch
warum ist das so?
Was passiert mit den Thripsen, wenn ein Gewitter aufzieht?
Ein sich entwickelndes Gewitter sorgt dafür, dass die Thripse, die
sich zuvor bis in eine Höhe von mehreren Kilometern in der Luft
verteilen, in die unteren Luftschichten absinken und nah am Boden
konzentrieren. Sie versuchen dort zu landen und nutzen jedes Objekt,
das sich dazu bietet - auch den Menschen. Die Sichtbarkeit von
Gewittertierchen kann also durchaus ein drohendes Gewitter anzeigen.
Richtige Gewitterpropheten sind Thripse allerdings kaum, denn sobald
wir die kleinen Insekten wahrnehmen, ist die Entwicklung des
Gewitters schon im vollen Gange und bereits für jeden offensichtlich.
Woher wissen Thripse, dass ein Gewitter bevorsteht?
Gewitterwürmchen werden durch einen bedeutenden physikalischen
Faktor zur Landung gezwungen: Der Veränderung der Feldstärke vor
einem Gewitter. Die entstehende Gewittersituation übe durch die
elektrische Feldschwankung Einfluss auf das Flugverhalten vieler
Tiere aus, erklärt Manfred Ulitzka und bezieht dies auch explizit auf
die Thysanopteren. Die genauen Gründe für ihr Verhalten sind
wissenschaftlich noch nicht geklärt. "Als Auslöser dieses Verhaltens
kommen nach bisherigen Erkenntnissen ausschließlich Änderungen der
elektrischen Feldstärke in der Luft in Betracht", erklärt der
Biologe. Bei schönem Wetter beträgt die Feldstärke des
"Schönwetterfeldes" etwa 100 bis 300 Volt/Meter, die Thripse sind in
allen Luftschichten bis in große Höhen unterwegs und lassen sich von
der Thermik treiben. Entsteht ein Gewitter, so steigt die Feldstärke
an und kann Werte von bis zu 50.000 Volt/Meter erreichen, dann drohen
Blitz und Donner. Thripse und andere kleine Insekten reagieren mit
ihrem Flugverhalten bereits bei deutlich niedrigeren Feldstärken und
stellen ihre Flugaktivität spätestens bei einer Feldstärke von 8.000
Volt/Meter komplett ein. Sie legen dann einfach ihre Flügel an und
sinken ab. Warum das so ist, konnte jedoch bis heute noch nicht
wissenschaftlich geklärt werden.
Warum landen die Tiere dann ausgerechnet auf Menschen?
Helle Farben sind für die Insekten besonders attraktiv. Thripse
können jedoch ihr Flugverhalten kaum bestimmen. In erster Linie
werden sie vom Wind getragen und können die Flugrichtung durch ihre
Flügelstellung nur geringfügig ändern und dies auch nur solange, wie
der Wind schwach ist. Thripse landen daher vollkommen zufällig auf
Menschen.
Wann die Bedingungen für Thripse besonders gut sind, kann jeder
mit der WetterOnline-App herausfinden. Sie zeigt zuverlässig an, wann
Gewitter drohen.
WetterOnline
WetterOnline wurde 1996 von Inhaber und Geschäftsführer Dr.
Joachim Klaßen in Bonn gegründet und ist heute mit
www.wetteronline.de der größte Internetanbieter für
Wetterinformationen in Deutschland. Neben weltweiten
Wetterinformationen gehören redaktionelle Berichte und eigene Apps
zum Angebot. Die WetterOnline App ist in über 40 Ländern vertreten
und warnt die User aktiv vor drohenden Unwettern. Ein Team von über
100 Experten arbeitet mit hochwertiger Technik an Wetterprognosen für
die ganze Welt. Im Dezember 2016 wurde WetterOnline zum vierten Mal
in Folge als "Beste Website des Jahres" in der Kategorie "Wetter &
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Pressekontakt:
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Diplom-Geograph
Leiter Unternehmenskommunikation
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