NOZ: Handwerk wirft Arbeitsminister Heil "unnötige Knebelungen" vor
Geschrieben am 07-07-2018 |
Osnabrück (ots) - Handwerk wirft Arbeitsminister Heil "unnötige
Knebelungen" vor
Generalsekretär Schwannecke: Die Betriebe wollen arbeiten - Kritik
an Rückkehrrecht von Teilzeit- auf Vollzeitarbeit
Osnabrück. Der Zentralverband des Deutschen Handwrks (ZDH) hat
Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) eine Politik "unnötiger
Knebelungen und Bevormundungen" vorgeworfen. "Die Betriebe wollen
arbeiten. Aber sie ersticken in Bürokratie und
Dokumentationspflichten", erklärte ZDH-Generalsekretär Holger
Schwannecke im Interview mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung"
(Samstag). Das Sozial- und Arbeitsministerium schränke mit dem
Rückkehrrecht von Teilzeit- auf Vollzeitarbeit einmal mehr die
Flexibilität des Handwerks ein.
Grundsätzlich kritisierte Schwannecke die
"Rundum-sorglos-Sozialpolitik" der Großen Koalition. Statt die
Sozialversicherungssysteme "enkelfest zu machen", würden die
Leistungen bei der Mütterrente noch ausgeweitet und die Beiträge in
der Krankenversicherung für die Arbeitgeber erhöht.
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Handwerk: Beim Pakt für Berufsbildung muss jetzt Geld fließen
"Nicht immer nur einseitig auf akademische Bildung setzen" -
Schwannecke: Von leeren Versprechen kann keine Schule Computer kaufen
Osnabrück. Der Zentralverband des Deutschen Handwrks (ZDH) hat die
Bundesregierung aufgefordert, den im Koalitionsvertrag zugesagten
Pakt für Berufsbildung "jetzt auch finanziell zu unterfüttern". Im
Interview mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Samstag) sagte
ZDH-Generalsekretär Holger Schwannecke: "Die Investitionen in Bildung
müssen steigen. Aber die Richtung muss stimmen. Es muss Schluss damit
sein, einseitig auf Hochschulen und akademische Bildung zu setzen."
So stünden den Hochschulen für Begabtenförderung jährlich 265
Millionen Euro zur Verfügung, bei beruflicher Bildung seien es nur 50
Millionen Euro. "Von vergleichbarer Wertschätzung kann da keine Rede
sein", beklagte Schwannecke. Auch die Mittel aus dem 2016 zugesagten,
3,5 Milliarden schweren Digitalpakt müssten endlich fließen. "Von
leeren Versprechen kann keine Berufsschule Computer kaufen", sagte
der Generalssekretär.
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Redaktion
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