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28. DEUTSCHER KAMERAPREIS 2018: Zehn Bildgestalter nehmen renommierte Auszeichnung in Köln entgegen

Geschrieben am 07-07-2018

Köln (ots) -

Sperrfrist: 07.07.2018 19:30
Bitte beachten Sie, dass diese Meldung erst nach Ablauf der
Sperrfrist zur Veröffentlichung freigegeben ist.

Sieben Kamerafrauen und Kameramänner sowie drei Editorinnen und
Editoren sind am 7. Juli 2018 in den Studios des Westdeutschen
Rundfunks in Köln mit dem renommierten DEUTSCHEN KAMERAPREIS
ausgezeichnet worden. Die BildgestalterInnen setzten sich gegen mehr
als 400 MitbewerberInnen durch. Die Auswahl der Nominierten und
PreisträgerInnen traf eine hochkarätig besetzte Jury aus
Kameraleuten, EditorInnen, ProduzentInnen und RegisseurInnen unter
Vorsitz des Filmwissenschaftlers und Publizisten Prof. Dr. Norbert
Grob. Das Kuratorium vergab zudem einen Nachwuchspreis und einen
Ehrenpreis. Christoph Augenstein, Geschäftsführer des DEUTSCHEN
KAMERAPREISES Köln e. V.: "Die Preisträgerinnen und Preisträger des
Jahres 2018 beweisen, wie wichtig es ist, in Zeiten einer Inflation
der Bilder beeindruckende Geschichten zu erzählen, die die Zuschauer
berühren, irritieren oder zum Nachdenken anregen." Durch die
feierliche Preisverleihung führte Thomas Hermanns.

Ehrenpreis für Birgit Gudjonsdottir

Der Ehrenpreis geht in diesem Jahr an Birgit Gudjonsdottir. Die
gebürtige Isländerin, die bei Produktionen wie "Die Hochzeit meiner
Eltern", "Zappelphilipp" oder "Schätze der Welt" die Kamera führte,
sei mit ihrer "zuhörenden" und intuitiven Kameraarbeit nahezu in
allen Genres zuhause, so das Kuratorium DEUTSCHER KAMERAPREIS in der
Begründung. Auch die Souveränität, mit der sie das Thema
Gleichberechtigung im Filmgeschäft vorlebe, habe das Kuratorium
nachhaltig beeindruckt.

Beste Kamera | Kinospielfilm

Florian Ballhaus wird für seine Arbeit in dem
Schwarz-Weiß-Weltkriegsdrama "Der Hauptmann" (Filmgalerie 451/Alfama
Films/Opus Film) von Robert Schwentke ausgezeichnet. Ballhaus "nutzt
sehr souverän, ja nahezu perfekt die Vielfalt der
Schwarz-Weiß-Fotografie. In großen Teilen arbeitet er mit harten
Kon¬trasten, um das Schwarz zu stärken, und einer virtuosen
Lichtführung", so die Begründung der Jury.

Beste Kamera | Fernsehfilm

Die Handkamera von Michael Kotschi in dem Drama "Fremde Tochter"
(SWR) von Stephan Lacant ziehe den Zuschauer sofort emotional in die
Geschichte um eine Schülerin, die sich in einen Muslim verliebt und
zum Islam übertreten will, heißt es in der Jurybegründung. Die Bild-
und Lichtgestaltung verleihe den Räumen und den Figuren eine "große
Authentizität" und eine "eigene, unverwechselbare Handschrift".

Beste Kamera | Dokumentarfilm

Für die filmische Reise "Drei Engel für Russland - Glaube,
Hoffnung, Liebe" (Tondowski Films/ZDF) habe der Moskauer Sergej
Amirdzhanov eine "moderne, frische und intensive Bilderwelt
entwickelt", so die Jury. Entstanden sei ein Film (Regie: Katja
Fedulova) mit einem authentischen und unkonventionellen Blick auf das
heutige Russland.

Beste Kamera | Dokumentation

Sorin Dragoi gewinnt den DEUTSCHEN KAMERAPREIS für seine Arbeit an
dem Film "Todeszug in die Freiheit" (BR), der einen KZ-Transport in
den letzten Tagen des Zweiten Weltkriegs rekonstruiert. Dem
gebürtigen Rumänen gelingt es laut Jury, "mit ausgezeichnet
kadrierten Bildern minimalistisch eine Geschichte zu erzählen, die
berührt und uns gefangen hält in einer unfassbar schrecklichen Zeit".

Beste Kamera | Kurzfilm

Der Kurzfilm "Freibadsinfonie" (Filmakademie Baden-Württemberg)
taucht an einem Sommertag ein in das bunte Soziotop eines Freibads.
Für die Jury spielt der Schweizer Fabian Gamper elegant mit
Perspektiven, Brennweiten und Bewegungen ohne je ins
Effekthascherische abzugleiten. Mit großer Leichtigkeit wechselt er
zwischen den Ebenen des Dokumentarischen und Szenischen, liefert
poetische Detailbeobachtungen und bietet seinen Protagonisten eine
Bühne.

Beste Kamera | Journalistische Kurzformate Der gebürtige
Düsseldorfer Patrick Waldmann hat die Jury mit einer
außergewöhnlichen Bildästhetik in dem Film "Metropolis - Budapest,
zwischen Mut und Hingabe" (ZDF) überzeugt. Seine Kameraarbeit
gestalte den Film auf organische Weise, ohne sich dabei in den
Vordergrund zu drängen. Er jongliere mit nahezu beiläufiger
Inszenierung und genauer Beobachtung und zeige dabei die enorme
Bandbreite seiner Handschrift.

Bester Schnitt | Dokumentarfilm

In dem Film "Drei Engel für Russland - Glaube, Hoffnung, Liebe"
(Tondowski Films/ZDF) porträtiert der Editor Calle Overweg in
szenischer Anmutung das Leben dreier junger Frauen in Russland. Laut
Jury schaffe es die Montage, dem Zuschauer Raum zu geben, indem er
sich ohne Wertung den Protagonistinnen und ihrer Kultur nähere.

Bester Schnitt | Dokumentation

Die Dokumentation "Der Preis der Anna-Lena Schnabel" (ZDF/3sat)
begleitet eine junge Jazzsaxo-phonistin und verzichtet dabei komplett
auf Kommentarton. Für seine editorische Leistung zeichnet die Jury
Wolfgang Daut aus. Ihm gelinge es, einfühlsam sowohl die sensible
Seite der Künstlerin als auch ihren starken, fast kompromisslosen
Charakter darzustellen.

Nachwuchspreis

Der diesjährige Nachwuchspreis geht an die 1987 in Mexiko geborene
und in Mainz aufgewachsene Andrea Muñoz. In dem Dokumentarfilm "Er
Sie Ich" (Filmuniversität Babelsberg Konrad Wolf) über das Scheitern
einer Beziehung überzeugt sie das Kuratorium mit einer
"ungewöhnlichen und gefühlvollen Montage". Der geschickte Einsatz
einer Splitscreen-Montage im Wechsel mit einem klassischen
Dialogschnitt und das Mischen von vier, zu unterschied¬lichen
Zeitpunkten aufgenommenen Einzelinterviews bringe alle Protagonisten,
Eltern und die Tochter aus dem Off, in eine intensive
Dreierbeziehung. Der mit 5.000 Euro dotierte Preis wird von Panasonic
gestiftet.

Zusammenschnitt der Preisverleihung

Einen Zusammenschnitt der Preisverleihung zeigt das WDR Fernsehen
am Montag, 09.07.2018, von 23.35 bis 1.10 Uhr; das NDR Fernsehen am
Mittwoch, 11.07.2018, von 0.40 bis 2.15 Uhr; das SWR Fernsehen am
Donnerstag, 12.07.2018, von 1.15 bis 2.50 Uhr; ARD-alpha am Samstag,
14.07.2018, von 21.45 bis 23.20 Uhr und One am Sonntag, 15.07.2018,
von 8.30 bis 10.05 Uhr.

Hinweis

Bilder stehen unter ard-foto.de zur Verfügung. Die Pressemappe mit
ausführlichen Informationen zu den PreisträgerInnen, den Nominierten
und den Jurymitgliedern des 28. DEUTSCHEN KAMERAPREISES finden Sie
nach Ablauf der Sperrfrist unter presse.wdr.de.



Pressekontakt:
Westdeutscher Rundfunk Köln
Presse und Information
Kristina Bausch
Tel. 0221 220 7100
wdrpressedesk@wdr.de

Original-Content von: WDR Westdeutscher Rundfunk, übermittelt durch news aktuell


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