Deutlich weniger Ehescheidungen im Jahr 2017
Geschrieben am 10-07-2018 |
Wiesbaden (ots) - 2017 wurden in Deutschland durch richterlichen
Beschluss 153 500 Ehen geschieden. Wie das Statistische Bundesamt
(Destatis) weiter mitteilt, war die Anzahl zuletzt im Jahr 1992 mit
135 000 niedriger gewesen. Gegenüber 2016 ist die Zahl der
Scheidungen um knapp 9 000 oder 5,5 % zurückgegangen. Einen stärkeren
prozentualen Rückgang gegenüber dem Vorjahr hatte es nach der
deutschen Einheit nur 2005 mit - 5,6 % gegeben.
Die meisten der 2017 geschiedenen Ehen (82,6 % der Fälle) wurden
nach einer vorherigen Trennungszeit von einem Jahr geschieden. Am
häufigsten wurden Ehen geschieden, die im Jahr 2011 geschlossen
wurden (knapp 8 000 oder 5,1 %). Etwa 27 000 oder 17,5 % aller
geschiedenen Paare waren bereits mindestens im 25. Jahr verheiratet.
Im Durchschnitt blickten die Paare auf 15 Jahre Ehedauer zurück.
Etwa die Hälfte der geschiedenen Ehepaare hatte minderjährige
Kinder und von diesen wiederum 52,5 % ein Kind, 37,5 % zwei und 9,9 %
drei oder mehr Kinder. Insgesamt waren knapp 124 000 Minderjährige
von der Scheidung ihrer Eltern im Jahr 2017 betroffen.
Die Ehefrauen stellten 51,5 % der Scheidungsanträge. Sie waren bei
der Scheidung im Jahr 2017 durchschnittlich 43 Jahre und 9 Monate
alt. Ihre Partner waren mit 46 Jahren und 10 Monaten durchschnittlich
3 Jahre älter und stellten 40,9 % der Anträge. 7,6 % der
Trennungsverfahren wurden von beiden Ehepartnern gemeinsam beantragt.
Vor 25 Jahren waren Ehen bereits nach durchschnittlich nur 11
Jahren und 6 Monaten geschieden worden. Mitverantwortlich hierfür war
der niedrigere Anteil geschiedener Langzeitehen: 1992 wurden mit 14
000 nur gut halb so viele Paare im Jahr ihrer Silberhochzeit oder
danach geschieden. Ehen wurden damals in jüngerem Alter geschlossen
und auch deshalb hatte das Durchschnittsalter der Geschiedenen noch
um fast 8 Jahre niedriger gelegen (Männer: etwa 39 Jahre, Frauen:
etwa 36 Jahre).
Der endgültige Anteil an Scheidungen für einen
Eheschließungsjahrgang kann erst nach Ablauf einer sehr langen
Zeitspanne bestimmt werden. So beträgt die Scheidungsrate für die im
Jahr 1992 geschlossenen Ehen im Jahr 2017 - also nach 25 Jahren
Ehedauer - bisher 393,2 Scheidungen je 1 000 Ehen. Da aber auch in
den Folgejahren noch Ehen dieser Kohorte geschieden werden, wird
dieser Anteil noch ansteigen.
Die zusammengefasste ehedauerspezifische Scheidungsziffer
beschreibt dagegen die aktuellen Scheidungsverhältnisse. Dabei werden
die Ehen einbezogen, die in den letzten 25 Jahren geschlossen und im
aktuellen Jahr geschieden wurden. Nur wenn das Scheidungsverhalten
über 25 Jahre hinweg genauso gewesen wäre wie im betrachteten Jahr,
würde nach 25 Jahren ein entsprechender Anteil an Ehen geschieden
sein. 2017 lag diese Ziffer bei 328,6.
Die vollständige Pressemitteilung mit Tabelle sowie weitere
Informationen und Funktionen sind im Internet-Angebot des
Statistischen Bundesamtes unter http://www.destatis.de/presseaktuell
zu finden.
Weitere Auskünfte:
Natürliche Bevölkerungsbewegungen Telefon: +49 (0) 611 / 75 22 42
www.destatis.de/kontakt
Rückfragen an obigen Ansprechpartner oder an:
Statistisches Bundesamt
Pressestelle
Telefon: +49 611-75 34 44
E-Mail: presse@destatis.de
Original-Content von: Statistisches Bundesamt, übermittelt durch news aktuell
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
645739
weitere Artikel:
- Umsatz im Bauhauptgewerbe im April 2018: + 9,8 % zum April 2017 Wiesbaden (ots) - Umsatz im Bauhauptgewerbe im April 2018: + 9,8 %
zum April 2017
Im April 2018 waren die Umsätze im Bauhauptgewerbe um 9,8 % höher
als im April 2017. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) nach
vorläufigen Ergebnissen weiter mitteilt, waren im April 2018 im
Bauhauptgewerbe 2,4 % mehr Beschäftige tätig als im Vorjahresmonat.
Alle Wirtschaftszweige des Bauhauptgewerbes verbuchten
Umsatzzuwächse im Vorjahresvergleich. Im Hochbau waren die Umsätze im
April 2018 um 6,1 % und im Tiefbau um 13,9 % höher als im mehr...
- Abbiegeassistent bei EDEKA: Neues honorarfreies Bildmaterial für Journalisten Hamburg (ots) - EDEKA und Netto Marken-Discount haben vor zwei Wochen gemeinsam
mit dem Verkehrsministerium eine Sicherheitspartnerschaft vereinbart. EDEKA ist
bei diesem Thema Vorreiter und Pionier im gesamten deutschen Handel. So hat
EDEKA Südbayern bereits 2015 eine innovative Lösung entwickelt und die komplette
Flotte von 300 LKW mit diesem Sicherheitssystem ausgestattet: Durch eine in der
Zugmaschine des Fahrzeugs installierte Kamera kann der tote Winkel eines LKW
voll eingesehen werden. Ein Bildschirm im Fahrerhaus ist mit der mehr...
- Studie: Drei von vier Unternehmen halten sich für wachstumsstark / Geringe Bewegung in Richtung radikaler Wachstumsstrategien Hamburg (ots) - Drei Viertel der Fach- und Führungskräfte in
Deutschland schätzen das eigene Unternehmenswachstum im Vergleich zum
Wettbewerb als durchschnittlich bis überdurchschnittlich ein. Um dies
zu sichern, verfolgt die Mehrheit vor allem bewährte Strategien. 85
Prozent bauen auf das Kerngeschäft. Deutlich weniger setzen auf
Veränderung: 46 Prozent der Unternehmen entdecken die Nicht-Kunden
als Wachstumsmarkt, beispielsweise neue Alters- und
Einkommensgruppen. Nur 19 Prozent setzen auf radikale Erneuerung,
indem sie komplett mehr...
- In Deutschland entsteht eine der größten Batteriefabriken Europas / Chinesischer Hersteller will 240 Millionen Euro in Thüringen investieren Berlin/Erfurt (GTAI) (ots) - Am 09.07.2018 haben Robin Zeng, der
Gründer des chinesischen Batterieherstellers CATL, und der
Wirtschaftsminister von Thüringen Wolfgang Tiefensee eine
Investitionsvereinbarung über die Ansiedlung einer
Batteriezellenfabrik für Elektroautos in Thüringen unterzeichnet. Die
Unterzeichnung fand im Beisein von Bundeskanzlerin Angela Merkel und
des chinesischen Ministerpräsidenten Li Keqiang im Rahmen der
Deutsch-Chinesischen Regierungskonsultationen in Berlin statt.
Durch die geplante Ansiedlung von mehr...
- Vereinigung der Bestäubungsimker und BEEsharing vertiefen Kooperation / Bestäubungsexperten kombinieren ihre innovativen Lösungen für Imker, Landwirte und Obstbauern Hamburg (ots) - Mit dem erklärten Ziel, das Bestäubungsangebot für
Landwirte und Obstbauern nachhaltig sicherzustellen und weiter zu
professionalisieren, haben die Vereinigung der Bestäubungsimker in
Deutschland und das Netzwerk BEEsharing eine enge Zusammenarbeit
beschlossen. Anlässlich des diesjährigen Studientages der Vereinigung
erklärten die Bestäubungsexperten, ihre in der Praxis bewährten
technischen Lösungen sowie das umfangreiche Beratungs- und
Fortbildungsangebot künftig noch enger zu verzahnen.
"Mit der Kooperation mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Wirtschaftsnews
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
DBV löst Berechtigungsscheine von knapp 344 Mio. EUR ein
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|