Gerresheimer erweitert Geschäftsmodell und erhöht Wachstumsprognose
Geschrieben am 11-07-2018 |
Düsseldorf (ots) -
- Gerresheimer erweitert sein Geschäftsmodell mit der Übernahme
von Sensile Medical in Richtung Original Equipment Manufacturer
(OEM) für Drug Delivery Plattformen mit digitalen und
elektronischen Fähigkeiten für Pharma- und Biopharmakunden.
Kaufpreis maximal EUR 350 Mio. bei Anfangszahlung von EUR 175
Mio.
- Gerresheimer gewinnt zwei große Aufträge zur Herstellung von
Inhalatoren sowie für vorfüllbare Spritzen und verliert einen
deutlich kleineren Auftrag im Inhalationsbereich mit
nachfolgenden Restrukturierungsaufwendungen für das Werk in
Küssnacht (Schweiz).
- Dementsprechend werden für die Jahre 2019 und 2020 ohne
Berücksichtigung von Sensile Medical höhere Investitionen von
mindestens 2 bis maximal 4 Prozentpunkten der
währungsbereinigten Umsatzerlöse notwendig, die unter anderem
zur Kapazitätserweiterung in Horsovsky Tyn (Tschechische
Republik), für weitere Automatisierungen und für ein neues Werk
in Osteuropa genutzt werden sollen.
- Und dementsprechend in 2019 und 2020 Belastungen der Adjusted
EBITDA-Marge - ohne Berücksichtigung von Sensile Medical - von
ca. 1 Prozentpunkt, verglichen mit dem Geschäftsjahr 2017, durch
die niedrigmargigen Umsatzerlöse im Engineering- und
Werkzeuggeschäft aus den gewonnenen Großaufträgen sowie erhöhte
Aufwendungen für Verlagerung, Mitarbeitertrainings und Hoch-
sowie Anfahren der Produktion.
- Für die Jahre 2021 und 2022 sollen die Umsatzerlöse ohne
Berücksichtigung von Sensile Medical über das übliche Wachstum
hinaus um 2 Prozentpunkte steigen, ebenso die Adjusted
EBITDA-Marge. Das Investitionsvolumen wird dann wieder auf rund
8 Prozent zurückgehen.
- Für das laufende Jahr erwartet Gerresheimer ein starkes zweites
Halbjahr ohne Berücksichtigung von Sensile Medical und
präzisiert die Umsatzprognose folglich am oberen Ende.
Gerresheimer übernimmt das Schweizer Technologieunternehmen
Sensile Medical AG und erweitert damit ihr Geschäftsmodell
grundlegend. Durch die Übernahme wird es Gerresheimer möglich, Drug
Delivery Plattformen mit digitalen und elektronischen Fähigkeiten für
Pharma- und Biopharmakunden anzubieten. "Wir beschleunigen unser
Wachstum und stellen wichtige Weichen für die nächsten Jahre. Sensile
Medical passt perfekt zu uns, denn das Unternehmen entwickelt
innovative Produkte und Plattformen zur Verabreichung von
Medikamenten, einschließlich digitaler Vernetzung. Sensile Medical
arbeitet bereits sehr erfolgreich in Projekten mit Kunden an Devices
für Diabetiker, Patienten mit Herzerkrankungen sowie in weiteren
Therapiegebieten wie beispielsweise Parkinson. Sensile Medical ist
der Grundstein für eine maßgebliche Verbreiterung unseres
Geschäftsmodells in innovativen Anwendungsgebieten. Außerdem haben
wir in unserem normalen Geschäft zwei Großaufträge gewinnen können,
sodass wir von mittelfristig höherem Umsatzwachstum und erhöhter
Profitabilität ausgehen. Das erste Halbjahr des aktuellen
Geschäftsjahres läuft erwartungsgemäß, insbesondere das Ergebnis je
Aktie entwickelt sich gut. Wir erwarten ein starkes zweites Halbjahr
und haben dementsprechend die Umsatzprognose am oberen Ende weiter
präzisiert", kommentiert Rainer Beaujean, Sprecher des Vorstands und
Finanzvorstand.
Akquisition der Sensile Medical
Den vier Wachstumstreibern folgend, nämlich bei bestehenden und
neuen Kunden stärker zu wachsen, Produkte und Innovationen weiter zu
gestalten, regional zu expandieren sowie Services und Wertschöpfungen
zu erweitern, hat Gerresheimer einen weiteren wichtigen Schritt nach
vorne gemacht. Aus diesem Grunde hat das Unternehmen nach dem
Abschlussstichtag einen Vertrag über den Erwerb der Sensile Medical
(Olten/Schweiz) unterzeichnet. Der Kaufpreis wird in Abhängigkeit von
dem Erreichen vertraglich definierter Meilensteine maximal EUR 350
Mio. betragen. Die Anfangszahlung beträgt EUR 175 Mio. Mit dieser
strategischen Akquisition erschließt sich Gerresheimer eine sehr
innovative Technologie und erweitert damit sein Kompetenz- und
Produktportfolio. Dies ist ein Baustein der langfristigen
Weiterentwicklung hin zu einem Original Equipment Manufacturer (OEM).
Die führende Position von Sensile Medical bei der
Mikropumpen-Technologie kombiniert mit Elektronik und Vernetzung von
Drug Delivery Devices für den medizinischen Einsatz wird in konkreten
Kundenprojekten mit Pharmaunternehmen zur Marktreife gebracht.
Sensile Medical ist - im Gegensatz zum Contractual Manufacturing
Modell des Geschäftsfelds Medical Plastic Systems - in einer früheren
Phase der Medikamenten- und Therapieentwicklung bei den
Pharmaunternehmen involviert. So bringt beispielsweise in einer
bereits fortgeschrittenen Kooperation das Pharmaunternehmen Sanofi
seine langjährigen Erfahrungen mit Insulin und Lösungen zur
Behandlung von Diabetes ein. An diesem Gemeinschaftsprojekt beteiligt
sich auch Verily, ein Unternehmen der Alphabet-Gruppe, mit seiner
Kompetenz in Sachen Integration von Mikrotechnologie und digitaler
Gesundheitstechnologie. Sensile Medical besitzt eine große Anzahl von
Patenten und wird von den kooperierenden Pharmaunternehmen bei der
Erreichung definierter Meilensteine in der Entwicklungsphase sowie
über Lizenzzahlungen nach der Produkteinführung vergütet. Zusätzliche
Umsatzerlöse erzielt Sensile Medical durch den Verkauf der Devices,
wobei die Herstellung der Produkte sowohl durch externe Unternehmen
als auch durch unser Geschäftsfeld Medical Plastic Systems erfolgen
kann. Der neue Geschäftsbereich weist hierdurch nur geringe
Investitionen und Vermögenswerte sowie ein geringes Net Working
Capital auf. Eine erste vorläufige Kaufpreisallokation hat ergeben,
dass aus dieser Transaktion nahezu kein Geschäftswert entstehen wird
und somit die erworbene Technologie in den Folgeperioden zu
Abschreibungen auf Fair Value-Anpassungen in Höhe von ca. EUR 25 Mio.
pro Jahr, über einen Zeitraum von 15 Jahren, führen wird. Diese
Abschreibungen auf Fair Value-Anpassungen werden, wie auch bei
bisherigen Akquisitionen, im Rahmen der Berechnung des bereinigten
Konzernergebnisses adjustiert.
Die erste vorläufige Erwartung, basierend auf den aktuell
vertraglich abgesicherten Kundenprojekten, in Bezug auf Umsatzerlöse
und Adjusted EBITA von Sensile Medical ist der folgenden Tabelle zu
entnehmen.
in EUR Mio. Geschäftsjahr Geschäftsjahr Geschäftsjahr Geschäftsjahr
2018 2020 2022 2027
Umsatzerlöse ~ 15 ~ 100 ~ 200 ~ 400
davon
Entwicklung ~ 13 ~ 40 ~ 10 -
Teile ~ 2 ~ 55 ~ 160 ~ 340
Lizenzen - ~ 5 ~ 30 ~ 60
Adj. EBITA ~ -2 ~ 10 ~ 25 ~ 90
Natürlich erwartet das Unternehmen auch künftig neue
Kundenprojekte zu gewinnen, sodass sich die Projektpipeline erweitern
wird. Dadurch können unter anderem die Entwicklungsumsatzerlöse auch
nach 2020 wieder steigen, was aber derzeit nicht durch Verträge
abgesichert ist. Sensile Medical soll der Development Bereich für die
gesamte Gerresheimer Gruppe im Bereich Value Added Devices werden.
Neue Großaufträge und erste vorläufige Indikation für die
Geschäftsjahre 2019 bis 2022 ohne Berücksichtigung von Sensile
Medical Gerresheimer hat einen großen Inhalatorauftrag eines
bedeutenden internationalen Pharmaherstellers für Europa gewonnen.
Grundlage hierfür waren die guten Leistungen für den gleichen
Inhalator dieses Kunden für den nordamerikanischen Markt aus dem Werk
in Peachtree City (Georgia/USA). Nach Umsatzerlösen mit Werkzeugen in
2019 und 2020 rechnet das Unternehmen mit den ersten Lieferungen des
Inhalators aus diesem Vertrag ab dem 4. Quartal 2020. Dabei werden in
der Endausbau¬stufe Umsatzerlöse in der Größenordnung von bis zu EUR
30 Mio. pro Jahr aus diesem Auftrag erwartet. Um diesen Auftrag
entsprechend erfül¬len zu können, wird das Unternehmen in den
Geschäftsjahren 2019 und 2020 in dem tschechischen Werk in Horsovsky
Tyn investieren.
Des Weiteren ist es erstmalig gelungen, Hauptlieferant bei einem
der größten Heparinhersteller zu werden und im Rahmen eines
Mehrjahresvertrags vorfüllbare Spritzen an diesen Kunden zu liefern.
Dies ist auf die konsequente Fortführung der Spritzenstrategie und
einer anhaltend guten operativen Performance im Spritzengeschäft
zurückzuführen. Aus dieser Vereinbarung erwartet das Unternehmen
erste Umsatzerlöse im Geschäftsjahr 2019, die in der Endausbaustufe
auf bis zu EUR 20 Mio. pro Jahr ansteigen werden. Um generell das
Wachstum bei Medical Devices und bei Spritzen realisieren zu können,
plant Gerresheimer den Aufbau eines neuen Werkes für Medical Devices
und ggf. Spritzen in Osteuropa. Weiterhin soll die Automatisierung in
allen Werken beschleunigt werden.
Als organisches Basiswachstum unterstellt Gerresheimer für die
Geschäftsjahre 2019 und 2020 zunächst mit dem Markt für die für das
Unternehmen relevanten Produkte zu wachsen. Durch weitere
Verbesserungen im Produktmix in Richtung hochwertiger Produkte wie z.
B. Biotech-Spritzen, neue innovative Weiterentwicklungen wie Elite
Glass oder auch Kosmetikveredelungen soll dieses Wachstum um einen
weiteren Prozentpunkt erhöht werden. In den Geschäftsjahren 2021 und
2022 sollen unter anderem die oben genannten Großaufträge dann zu
einem um nochmals 2 Prozentpunkte höheren organischen Umsatzwachstum
führen.
In den Geschäftsjahren 2019 und 2020 erwartet Gerresheimer als
Konsequenz der zuvor beschriebenen gewonnenen Großaufträge höhere
Umsatzerlöse im niedrigmargigen Engineering- und Werkzeuggeschäft
sowie erhöhte Aufwendungen für Verlagerung, Mitarbeitertrainings und
Hoch- sowie Anfahren der Produktion eine kurzfristige Belastung der
Adjusted EBITDA-Marge von ca. 1 Prozentpunkt verglichen mit dem Wert
aus dem Geschäftsjahr 20171. Die währungsbereinigte Adjusted
EBITDA-Marge sollte dann in den Geschäftsjahren 2021 und 2022 durch
die zuvor beschriebenen Maßnahmen sowie die Großaufträge um ca. 2
Prozentpunkte gegenüber den Geschäftsjahren 2019 und 2020 ansteigen.
Dieses Wachstum wird durch zusätzliche Investitionen in
unmittelbare Kapazitätserweiterungen ermöglicht, welche in den
Geschäftsjahren 2019 und 2020 nach ersten Hochrechnungen zu einem um
2 Prozentpunkte höheren Investitionsvolumen, gemessen in Prozent der
Umsatzerlöse zu konstanten Wechselkursen, führt. Daneben wird das
Unternehmen ebenfalls Investitionen in Bezug auf das in Osteuropa zu
bauende Werk sowie für die Automatisierung durchführen. Hierzu ist
Gerresheimer noch in der Planungsphase, rechnet jedoch mit einem
ebenfalls um 2 Prozentpunkte höheren Investitionsvolumen, gemessen in
Prozent der Umsatzerlöse zu konstanten Wechselkursen. Ab dem
Geschäftsjahr 2021 geht das Unternehmen wieder von einem normalen
Investitionsvolumen von rund 8 Prozent, gemessen in Prozent der
Umsatzerlöse zu konstanten Wechselkursen, aus.
Geschäftsverlauf des zweiten Quartals 2018
Im zweiten Quartal 2018 konnte der Gerresheimer Konzern die
währungsbereinigten Umsatzerlöse von EUR 335,8 Mio. im
Vorjahresquartal auf EUR 343,0 Mio. steigern. Damit sind die
Umsatzerlöse organisch, d.h. bereinigt um Währungseffekte und um
Akquisitionen sowie Desinvestitionen, um 2,1 Prozent gegenüber dem
Vorjahresquartal angestiegen. Die Nachfrage nach Kunststofffläschchen
für verschreibungspflichtige Medikamente in den USA war sehr solide.
Pharmazeutische Primärverpackungen aus Kunststoff entwickelten sich
ebenfalls positiv, primär durch Wachstum in Indien. Die Umsatzerlöse
mit Entwicklungsleistungen und Werkzeugen waren im Quartal wie
geplant rückläufig. Das Inhalatorprojekt in Nordamerika entwickelte
sich gut. Insgesamt lagen aber die Umsatzerlöse mit medizinischen
Kunststoffsystemen unter Vorjahr. Die Umsatzerlöse mit
Primärverpackungen aus Glas waren in Nordamerika höher als im
Vorjahresquartal. Auch die entsprechenden Umsätze in China und mit
Kosmetikglas entwickelten sich gut. Im Wesentlichen bedingt durch die
Entwicklung des USD-Kurses sind die berichteten Umsatzerlöse im
gleichen Zeitraum von EUR 339,5 Mio. auf EUR 332,6 Mio. gesunken.
Ein Inhalator-Kunde wird für das Gerresheimer Werk in Küssnacht
aufgrund seiner Geschäftslage keine weiteren Aufträge mehr
platzieren, da dessen Inhalationsgeschäft hinter seinen Erwartungen
liegt. Hierdurch verliert Gerresheimer im Geschäftsjahr 2018
Umsatzerlöse von rund EUR 12 Mio. und in den Folgejahren Umsatzerlöse
von bis zu EUR 15 Mio. Das Unternehmen ist mit dem Kunden in
fortgeschrittenen Auflösungsverhandlungen und hat hieraus bereits
eine erste Teilentschädigung in Höhe von EUR 4,8 Mio. in der
Berichtsperiode ergebniswirksam verbucht. Gerresheimer geht von einer
weiteren Entschädigung im Jahresverlauf aus, sodass die
Gesamtentschädigung in etwa dem Deckungsbeitrag des betroffenen
Werkes für das Geschäftsjahr 2018 entsprechen wird. Ohne diesen
Inhalatorauftrag erfüllt das Werk in Küssnacht nicht mehr die
Profitabilitätserwartungen. Gerresheimer wird daher in Absprache mit
den verbleibenden Kunden die Produktion idealerweise bis Ende 2019 an
andere europäische Standorte verlagern und das Werk in Küssnacht
schließen.
Das währungsbereinigte Adjusted EBITDA ist wie geplant von EUR
74,9 Mio. im Vorjahresquartal auf nunnmehr EUR 73,9 Mio. im zweiten
Quartal 2018 gesunken. Darin enthalten ist ein Aufwand von EUR 1,1
Mio. aus der finalen Bewertung der Triveni Put-Option. Das Adjusted
EBITDA inklusive Währungseffekten betrug EUR 71,1 Mio. nach EUR 75,8
Mio. im zweiten Quartal 2017. Die Adjusted EBITDA-Marge betrug 21,4
Prozent und lag damit wie erwartet unter dem Niveau des
Vorjahresquartals von 22,3 Prozent.
Das bereinigte Konzernergebnis nach nicht beherrschenden Anteilen
betrug im zweiten Quartal EUR 26,0 Mio. nach EUR 30,4 Mio. im
Vorjahresquartal. Als Konsequenz ergibt sich damit das bereinigte
Ergebnis je Aktie nach nicht beherrschenden Anteilen von EUR 0,83 im
zweiten Quartal 2018 bei einem Vorjahreswert von EUR 0,97. Somit
erzielte das Unternehmen in den ersten sechs Monaten des
Geschäftsjahres 2018 ein bereinigtes Ergebnis je Aktie nach nicht
beherrschenden Anteilen von EUR 2,68, und damit ein deutliches Plus
über dem Wert der Vorjahresperiode von EUR 1,56.
Die Nettofinanzschulden sind zum 31. Mai 2018 um EUR 61,0 Mio. auf
EUR 773,7 Mio. gestiegen, im Wesentlichen durch die Dividendenzahlung
und die letztmalige Zinszahlung aus der zurückgezahlten
Schuldverschreibung. Der Adjusted EBITDA Leverage, berechnet als
Verhältnis von Nettofinanzschulden zum Adjusted EBITDA der letzten
zwölf Monate lag bei dem 2,6-fachen. Die Investitionen betrugen im
zweiten Quartal 2018 EUR 14,8 Mio. nach EUR 20,3 Mio. im
Vorjahresquartal.
Ausblick 2018 ohne Berücksichtigung von Sensile Medical Für das
Geschäftsjahr 2018 geht das Unternehmen von folgenden Erwartungen
aus, gemessen jeweils zu konstanten Wechselkursen sowie ohne
Akquisitionen oder Desinvestitionen. Ergänzend kommen dann die
möglichen Auswirkungen aus der Akquisition von Sensile Medical dazu,
welche oben separat dargestellt wurde. In Summe haben wir für den
US-Dollar, der mit einem Umsatzanteil von rund einem Drittel am
Konzernumsatz in 2018 bzw. ca. 40 % des Adjusted EBITDA den größten
Währungseinfluss auf die Konzernwährung haben dürfte, eine
Wechselkursannahme von rund USD 1,12 je EUR 1,00 zugrunde gelegt.
Weiterhin gilt hierbei, dass eine Stärkung oder Schwächung des
US-Dollar im Verhältnis zum EUR von rund 1 Cent ca. EUR 4 Mio.
Umsatzerlös- bzw. EUR 1 Mio. Adjusted EBITDA-Einfluss hat.
Auf Basis der aktuellen Visibilität sowie der nachfrageseitigen
Indikation der Kunden erwartet das Unternehmen, wie bereits
kommuniziert, ein starkes 2. Halbjahr 2018. Dabei liegt die Erwartung
für die währungsbereinigten Umsatzerlöse zwischen EUR 1,38 Mrd. und
EUR 1,4 Mrd. im Geschäftsjahr 2018 und somit am oberen Ende der
bisherigen Erwartung. Für das währungsbereinigte Adjusted EBITDA
rechnen wir weiterhin mit einer Bandbreite von EUR 305 Mio. bis EUR
315 Mio. im Geschäftsjahr 2018 nach einem Adjusted EBITDA von EUR
307,2 Mio. im Geschäftsjahr 2017. Gerresheimer hat als Unternehmen,
das den US-Markt größtenteils mit US-Produkten bedient, auch
wesentliche Vorteile aus der US-Steuerreform von einmalig USD 52,9
Mio. durch die Neubewertung der latenten Steuern, die im 1. Quartal
2018 verbucht wurden. Hätten die Auswirkungen der US-Steuerreform
bereits für das Geschäftsjahr 2017 Anwendung gefunden, hätten sich
daraus positive Effekte auf die tatsächlichen Ertragsteuern und damit
ebenfalls auf unser Konzernergebnis 2017 im niedrigen einstelligen
EUR Millionenbereich ergeben.
Das Investitionsvolumen des Geschäftsjahres 2018 wird im
Wesentlichen aufgrund der guten Wachstumsperspektiven sowie infolge
der Initiativen zur Produktivitäts- und Qualitätssteigerung
voraussichtlich rund 8 % der Umsatzerlöse zu konstanten Wechselkursen
betragen.
Langfristige Zielvorgabe
Als langfristige Zielvorgabe für den gesamten Konzern inklusive
Sensile Medical strebt das Unternehmen an:
- Unsere Gx ROCE-Prognose bleibt, trotz der Akquisition von
Sensile Medical, unverändert bei rund 15 %.
- Aufgrund der Akquisition von Sensile Medical und der damit
verbundenen Kaufpreiszahlung, erwarten wir eine temporäre
Erhöhung des Adjusted EBITDA Leverage auf mehr als das 3-fache.
Trotzdem halten wir ein Verhältnis von Nettofinanzschulden zu
Adjusted EBITDA vom rund 2,5-fachen weiterhin für richtig,
welches temporär darunter bzw. darüber liegen darf, da
M&A-Aktivitäten nicht genau planbar sind.
Die Schätzungen für die Jahre 2019 bis 2022 sowie die Annahmen für
den neuen Geschäftsbereich inklusive Sensile Medical wird das
Unternehmen im Zuge der Prognoseerwartungen mit der Veröffentlichung
seines Geschäftsberichtes 2018 im Februar 2019 weiter konkretisieren.
Den vollständigen Quartalsbericht finden Sie unter:
www.gerresheimer.com/investor-relations/berichte
Pressekontakt:
Jens Kürten
Group Senior Director Communication & Marketing
Phone +49 211 6181-250
Fax +49 211 6181-241
j.kuerten@gerresheimer.com
Original-Content von: Gerresheimer AG, übermittelt durch news aktuell
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